2012 revisited

(2011, 2010, 2009, 2008, 2007, 2006, 2005, 2004, 2003, 23. Dezember)

1. Zugenommen oder abgenommen?

Ich wiege mich ja nicht mehr, aber meinen Klamotten nach zu urteilen, scheint alles gleichgeblieben zu sein.

2. Haare länger oder kürzer?

Gleich lang.

3. Kurzsichtiger oder weitsichtiger?

4. Mehr Kohle oder weniger?

Kommt drauf an. Bis Oktober/November ungefähr so viel wie im letzten Jahr. Seitdem studiere ich anstatt in der Agentur zu sitzen und bezahle anderthalb Wohnungen sowie mehrere Male im Monat ein paar Flüge zwischen diesen beiden Wohnungen, daher wird das wohl im Endeffekt etwas weniger werden.

5. Mehr ausgegeben oder weniger?

Siehe 4. Im Oktober habe ich bewusst angefangen darauf zu achten, wofür ich Kohle raushaue. Nein, das war vorher nicht nötig, danke der Nachfrage. Ja, ich weiß, mir geht es sehr gut.

Was sich geändert hat: weniger Taxifahrten, wenn ich auch die S-Bahn nehmen kann. Deutlich weniger Amazon-Pakete, aber ich werde ja tollerweise von meinen Lesern und Leserinnen bestens versorgt, noch mal ein dickes Dankeschön dafür! Keine exorbitant teuren Restaurants mehr (heul). Weniger teure Allianz-Arena-Karten – noch mehr heul, weil: jetzt wohn ich da um die Ecke! Momentan keine teuren Opernkarten mehr, aber ich werde im neuen Jahr mal die kostengünstige Studierendenversion an der Abendkasse antesten, mit der ich eventuell draußen bleibe oder im vierten Rang ende (iih). Absolut keine Spontankäufe mehr von irgendwas, an dem ich zufällig vorbeilaufe, sei es on- oder offline. Wenn ich bis vor drei Sekunden noch nicht wusste, dass ich’s brauche, dann brauche ich es wohl auch nicht.

Was sich nicht geändert hat: weiterhin kaum Geld für Klamotten, weil mir die immer noch egal sind und zudem alles passt, was in meinem Schrank liegt, und da liegt genug. An gutem Futter und gutem Wein wird allerdings nicht gespart, eher im Gegenteil. Und das ist auch gut so.

6. Mehr bewegt oder weniger?

Gleich viel, denke ich. Immer noch kein regelmäßiges Sportprogramm, aber auch immer noch kein Auto (mehr).

7. Der hirnrissigste Plan?

Mich mit unvollständigen Unterlagen immatrikulieren zu wollen.

8. Die gefährlichste Unternehmung?

Mit Hamburg-Klamotten nach München fliegen. *bibber*

9. Der beste Sex?

Kannnichklagen.

10. Die teuerste Anschaffung?

Eine komplette Wohnungseinrichtung in der Maxvorstadt.

11. Das leckerste Essen?

reinstoff, mal wieder.

12. Das beeindruckendste Buch?

Comic: Patchwork von Katharina Greve; Packeis von Simon Schwartz; Don Quijote von Flix.

Sachbuch: Into the Wild von Jon Krakauer; Gentlemen, wir leben am Abgrund von Thomas Pletzinger; 1812 von Adam Zamoyski.

Fiktion: In Zeiten des abnehmenden Lichts von Eugen Ruge; Gegen die Welt von Jan Brandt; Insel 34 von Annette Pehnt; Fliehkräfte von Stephan Thome.

13. Der ergreifendste Film?

Das Millionenspiel von Tom Toelle und Wolfgang Menge, endlich mal auf DVD gesehen. Dem temporären Mitbewohner sei gedankt.

14. Die beste CD? Der beste Download?

Die ganzen Beethoven-Trios, die wir durchnehmen. Müsste ich nicht kaufen – reicht ja, wenn ich die Noten lese –, aber come on. Natürlich will ich die haben. Jedenfalls die, die ich nicht vollständig auf Spotify finde. Vielleicht mögen Sie mal in mein bisher liebstes reinhören? Das wäre das Opus 1,3 in c-Moll.

Klaviertrios waren übrigens – im Gegensatz zum Streichquartett, das auch zur Kammermusik zählt, also zu Musik, die im häuslichen Rahmen vorgetragen wurde – eine weibliche Domäne. Während die Jungs fidelten, saß die vornehme Dame von Welt am Klavier. Deswegen sind auch viele Klaviertrios Frauen gewidmet, die sie zuerst spielen durften. (Das hier nicht, aber ich fand den Fakt so schön.)

15. Das schönste Konzert?

Ich nehme die schönste Oper: Da hat mich dieses Mal Hamburg mehr beeindruckt als Bayreuth (hört, hört) und zwar mit Aribert Reimanns Lear.

16. Die meiste Zeit verbracht mit …?

Überlegen, wie ich mein Leben ändern kann.

17. Die schönste Zeit verbracht mit …?

Dem Ergebnis dieser Überlegung. Und mit Singen.

18. Vorherrschendes Gefühl 2012?

Zeit, dass sich was dreht.

19. 2012 zum ersten Mal getan?

In München angemeldet gewesen. Dementsprechend tausend Dinge in München zum ersten Mal getan.

20. 2012 nach langer Zeit wieder getan?

Umziehen – oder eher einziehen. Studieren. Autofahren.

21. Drei Dinge, auf die ich gut hätte verzichten können?

Immatrikulationswirrnisse, Herzschmerz, Makleringebühren.

Der letzte Punkt spülte im November leider kurzfristig ungebremsten Hass an die Oberfläche. Ja, ich habe ne schöne Wohnung, ja, ich freue mich jeden Tag über sie und ihre Lage und die fußläufige Nähe zu Öffis, Supermärkten, Bäckern, Metzgern, Apotheken, Buchhandlungen (*gasp*) und dem kunstgeschichtlichen Seminar der LMU. Aber: Ich habe die Dame nie gesehen, der ich 1.400 verdammte Euro überwiesen habe. Bei der Wohnungsbesichtigung war jemand anders vor Ort, der weder die Höhe der Nebenkosten noch die genaue Größe der Wohnung wusste, und da die Anzeige bereits drei Stunden nach Veröffentlichung wieder von immonet verschwunden war, konnte ich auch nicht mehr nachgucken. Immerhin gab es eine Mailadresse, an die man sich wenden konnte, die einen Firmennamen enthielt. Die Antworten, die ich bekam, stammten allerdings von yahoo.de. Auf dem Word-Dokument, das die Dame mir als Rechnung schickte, stand wieder eine andere Adresse, dieses Mal von web.de. Und über die faule Lieblosigkeit dieser Mail, in deren Anhang der Selbstauskunftsbogen sein sollte (was er natürlich nicht war), habe ich mich stundenlang aufgeregt.

22. Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?

Den Kerl, dass München nicht weit weg und drei Jahre kein großer Zeitraum ist.

23. Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?

Ein Liebesbrief in 24 Teilen. (Texterinnen-Adventskalender.)

24. Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?

Mich immer vom Flughafen abzuholen.

25. Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?

„Bleib so lange du willst.“

26. Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe?

„Ich freu mich auf dich.“

27. 2012 war mit einem Wort …?

Anstrengendslashgroßartig.

Twitterlieblinge Dezember 2012

Bücher 2012

Bücher November/Dezember 2012

Im November las ich gerade ein Buch, nämlich die Beethoven-Biografie. Ansonsten war ich von der Menge an Schriftlichem überrascht, mit dem die Uni so aufwartete. Daher gibt’s dieses Mal zwei Monate zum Preis von einem.

Ach ja, und zwei Bücherstapel gibt’s ab sofort auch, denn die Hälfte meines Zeugs liegt in München und die andere in Hamburg.

Thomas Mann – Tonio Kröger/Mario und der Zauberer

Ich mag Mann.

Clemens Kühn – Musiklehre: Grundlagen und Erscheinungsformen der abendländischen Musik

Das Buch empfahl mir mein Beethoven-Prof, als ich in der ersten Stunde merkte, dass ich in einem Kurs fürs dritte Semester saß und um mich herum lauter Menschen mit Ahnung. Das Buch ist fürchterlich anstrengend und sehr umständlich geschrieben; von einem Kapitel habe ich nicht mal die Überschriften verstanden (und dementsprechend auch sehr wenig von dem, was nach den Überschriften kam), aber irgendwas ist hängengeblieben. Das musste ich mir allerdings hart erkämpfen. Als ich einer Kommilitonin, die im fünften Semester ist und Musikwissenschaft im Hauptfach studiert, von diesem Buch erzählte, stöhnte sie nur wissend auf. Scheint nicht unbedingt beliebt zu sein als Lektüre, der Mann. Aber wie gesagt, wenn man sich durchackert, behält man’s auch.

Christian Thielemann – Mein Leben mit Wagner

Ich zitierte bereits aus dem Buch und lege es euch auch gerne noch mal ans Herz. Man muss mit Thielemanns anstrengender Persönlichkeit klarkommen, aber dann ist es ein sehr hübsches Werk, auch für Wagner-Anfänger_innen.

(Leseprobe bei amazon.de)

Jan Caeyers (Andreas Ecke, Übers.) – Beethoven: Der einsame Revolutionär

Große Empfehlung. Schön geschrieben (bzw. übersetzt), man erfährt viel über das Leben in Bonn und Wien zurzeit Beethovens und, was für mich persönlich gerade sehr spannend ist, man erfährt noch mehr über die musikalischen Raffinessen vieler Werke. Natürlich nicht ganz so ausführlich wie in der Fachliteratur, durch die ich mich parallel wühle, aber für ein Buch, das sich an die Menge richtet und nicht nur an fiebrige Buben, die Aspirin essen und deshalb gesund werden, ist es schon sehr ordentlich.

Ein bisschen meckern muss ich natürlich: „Der einsame Revolutionär?“ Pffft.

(Leseprobe bei amazon.de)

Berni Mayer – Black Mandel

Den ersten Mandel mochte ich ein bisschen lieber, aber das mag daran liegen, dass ich in diesem wirklich dauernd damit beschäftigt war, auf die erste Seite zurückzublättern, wo mir ein netterweise vorhandener „Stammbaum“ sagt, wer jetzt in welcher Black-Metal-Band spielt. In dieser Szene bewegen sich Mandel und Sigi dieses Mal, und auch wenn ich das Ende ein bisschen Columbo-mäßig und die Teilnahme an Verbrechen und ihrer Planung ein bisschen schräg fand, habe ich das Buch doch mit großem Genuss gelesen. Und will natürlich dringend ein drittes.

(Leseprobe bei amazon.de)

David Mitchell (Volker Oldenburg, Übers.) – Der Wolkenatlas

Cleveres Ding. Der Wolkenatlas ist ein Sextett eines Komponisten, dem wir im Buch begegnen, zusammen mit fünf weiteren Figuren, von denen wir sechs Geschichten hören. Sextett, sechs, ist klar. Das Buch beginnt in der Vergangenheit, streift die Gegenwart, dann sind wir in der Zukunft – und plötzlich geht alles wieder rückwärts. Jede Story bezieht sich mal mehr, mal weniger auf die vorherige bzw. die folgende, und alle gemeinsam erzählen sie von der Menschheit, die sich irgendwann mal entscheiden sollte, moralisch oder wenigstens integer oder noch besser, vielleicht mal klug miteinander umzugehen, bevor alles den Bach runtergeht. Ich habe das Buch halbwegs gerne gelesen, auch weil es nicht nur sechs Figuren, sondern auch sechs unterschiedliche Stile gibt, in denen es erzählt wird; die Storys selber sind manchmal aber arg belanglos. Und: Sobald das Buch in der Zeit wieder zurückgeht, hat es das blöde Problem, dass wir eigentlich wissen, wie es ausgeht. In den letzten fünf Kapiteln werden nur noch ein paar lose Fäden wieder aufgehoben, die vor der „Wende“ rumgelegen haben und das auch noch ewig lang, weswegen es sich irgendwann wie ein aufgedrängtes Dessert nach einem sehr üppigen Menü anfühlt, auf das man eigentlich keine Lust mehr hat.

(Leseprobe bei amazon.de)

Anna Katharina Hahn – Am Schwarzen Berg

Kürzere Tage von Frau Hahn mochte ich sehr, daher dieses Buch, das ich ähnlich gern mochte. In Berg bin ich etwas schwerer hineingekommen, zu unsympathisch erschienen mir zunächst die Figuren, ich konnte sie nicht fassen, noch nicht verstehen. Das ändert sich von Seite zu Seite. Genau wie in Tage beobachtet Hahn sehr präzise, beschreibt spröde, überlässt es einem selber, wem man geistig folgt und wem nicht. Das Ende kam nicht sonderlich überraschend, aber vielleicht sollte es genau das auch nicht. Es geht um einen Jungen, dem wir beim Erwachsenwerden zusehen und der nicht nur seine Eltern als ständige Bezugspersonen hat, sondern auch das kinderlose Ehepaar nebenan. Wir springen in der Zeit vor und zurück, die Figuren entwickeln sich, ziehen sich wieder zurück, nehmen andere Richtungen und überraschen – ja, bis eben zum Schluss. Aber wie gesagt, vielleicht sollte es das auch nicht.

(Leseprobe bei amazon.de)

Mike Mignola u.a. – B.P.R.D. Hell on Earth Volume 4: The Devil’s Engine and the Long Death

Hat mir der Kerl aus Paris mitgebracht, wo er gerne hinfährt, um mit einem Koffer voll Comics wiederzukommen. Dass ich Mignola und Hellboy und das Büro für paranormale Tätigkeiten gerne mag, hat er sich gut gemerkt. Dummerweise stammt von Mignola nur die Story, und ich bin eher verknallt in seine Zeichnungen. Außerdem habe ich von der „Hell on Earth“-Serie noch keinen einzigen Band gelesen, weswegen ich mit dem vierten etwas überfordert war. „The Devil’s Engine“ fühlte sich dann auch eher wie ein kleiner Einblick in eine lange Story an, während „The Long Death“ immerhin halbwegs gut alleine funktioniert. Mist. Jetzt muss ich die anderen drei Bücher auch noch kaufen.

(Leseprobe bei amazon.de)

Hans Belting u.a. (Hrsg.) – Kunstgeschichte. Eine Einführung

Dieses Buch wurde uns von einer Dozentin bei Semesterbeginn ans Herz gelegt. Es zeigt verschiedene Richtungen in der Interpretation von Kunstwerken auf bzw. fragt nach, was die Kunstgeschichte leisten kann, will oder muss. Ich habe das Buch vor zehn Wochen angefangen und es schnell verständnislos zur Seite gelegt. Letzte Woche zog ich es wieder hervor – und las es durch. Dabei habe ich überrascht und sehr erfreut festgestellt, wieviel ich in den zehn Semesterwochen schon gezeigt bekommen und gesehen habe. Was schon an Grundlagen da ist. Wieviele Namen, Orte, Stile ich schon kenne – oder zumindest schon mal von ihnen gehört habe. Das irrwitzige Tempo des Bachelorstudiums hat anscheinend auch Vorteile.

(Leseprobe bei buecher-de.welt.de)

Carl Dahlhaus – Neues Handbuch der Musikwissenschaft, 13 Bde., Bd.5, Die Musik des 18. Jahrhunderts

Auch das war eine Empfehlung und zwar die meines Lieblingsprofessors, an dessen Lippen ich während der Musikgeschichtevorlesung hänge. Habe ich noch nicht komplett durch (wahrscheinlich weil es etwas anstrengend formuliert ist), aber bis zu den Klausuren ist das erledigt.

Bernhard Rupprecht – Romanische Skulptur in Frankreich

Dieses Buch bzw. seine Bildtafeln lerne ich gerade auswendig, um die Klausur zu diesem Thema zu bestehen. Der Professor bzw. sein/e Hiwi hat fast sämtliche Bilder der Vorlesung aus diesem Buch kopiert. Praktisch, auch weil im Buch eine gewisse Struktur vorhanden ist, die ich in der Vorlesung vermisse. Hier kann ich doof eine Kirche nach der anderen auswendig lernen mit all ihrem Bauschmuck. Und vor allem habe ich hier endlich mal Zeit, mir die Schönheit der romanischen Skulptur in Ruhe anzuschauen. (Ich bin inzwischen ein Fan von allen Teufelsdarstellungen, die machen viel mehr Spaß als die ganzen Heiligen und Jesusse. Das untenstehende Bild ist ein Detail vom Tympanon von Saint-Lazare in Autun, vermutlich zwischen 1120 und 1146 gestaltet. Wir sehen die Seelenwägung beim Jüngsten Gericht. Sind die Fratzen nicht großartig?)

(Alle amazon.de-Links sind Affiliate Links.)

What Anke Ate in 2012

(2011, 2010)

„Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. Und diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war. Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeder in seine Stadt. Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids war, damit er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe; die war schwanger. Und als sie dort waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte. Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.

Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. Und der Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr. Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. Und das habt zum Zeichen: ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen. Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.“

Ich wünsche euch allen ein friedliches, fröhliches, besinnliches, schönes, gesegnetes Weihnachtsfest. Danke fürs Lesen.

He, Bologna, listen up

Herr Buddenbohm lässt sich von Sohn I erklären, was Kunst ist. Die Definition werde ich versuchen, in einer Hausarbeit unterzubringen.

„Sohn I findet Kunst spannend. Mit fünf Jahren weiß man schon genug darüber, um Kategorien von Kunst im Alltag zu erkennen. Ich habe mit ihm und seinen Freunden über Kunst gesprochen, das war sehr erhellend. Es gibt, nach diesem Expertengremium jedenfalls, drei Kategorien von Kunst, die verblüffend klar definiert sind: Kunst, Dings und Deko.“

Frau Paradise studiert ebenfalls wieder nach längerer Pause und vergleicht. In diesen Sätzen habe ich mich sehr wiedergefunden:

„Nicht daß ich denke, ich wäre soviel schlauer als die anderen Studenten (dann hätte ich ja schon längst fertig sein müssen mit meinem Studium), eines bin ich sicherlich: Dankbarer. Das mag jetzt pathetisch klingen, aber den meisten ist wohl wirklich nicht bewußt, was für eine Riesenchance ihr Studium für sie bedeutet, wieviel Zeit einem praktisch geschenkt wird, zum Lernen und Finden und ja, auch Suchen.“

Der „geschenkten Zeit“ muss ich allerdings kurz widersprechen. Den Aspekt habe ich in meinem Vergleich vergessen: dass neben mir 20-Jährige sitzen, die schon im ersten Semester darüber nachdenken, ob sie nach dem Bachelor noch einen Master dranhängen, denn der Bachelor zähle ja gar nicht als „richtiges“ Studium. Ob sie jemals einen Job bekämen, wenn sie durch die anstehenden Klausuren fielen. Ob sie noch eine dritte, vierte, fünfte Sprache lernen müssten. Ob ihre Praktikumswahl ihre Berufschancen beeinflusse. Und welche Kurse sie am sinnvollsten miteinander kombinieren könnten.

Und dabei blutet mir immer das Herz: dass sie von Anfang an darauf gedrillt werden, möglichst schnell produktiv zu denken. Anstatt sich die Zeit nehmen zu können, sich mal umzugucken. Sich als Kunstgeschichtsstudi zur Abwechslung in Theologie- oder Philosophievorlesungen zu setzen. Oder im eigenen Fach in Kurse zu gehen, für die man keinen Schein (bzw. ECTS-Punkte) erwerben will, sondern weil einen das Thema interessiert.

Ich kann sie allerdings alle verstehen, denn ich persönlich bin überrascht davon, wie straff getaktet das Bachelorstudium ist, wie wenig Wahlmöglichkeiten man hat und wie irrsinnig viel Wissen jede Woche über uns ausgekippt wird – und wir müssen es doof auswendig lernen. In meinen Kursen schreibe ich gerade mal eine Hausarbeit sowie ein wissenschaftliches Protokoll, in denen ich selbständig denken darf – ansonsten warten drei Klausuren auf mich, in denen ich größtenteils per Multiple Choice geprüft werde, ob ich mir auch ja gemerkt habe, wann St. Michael in Hildesheim gebaut wurde oder wann Mozart den Figaro komponierte.

Das kenne ich aus dem Magisterstudium ganz anders. Ja, das hat länger gedauert. Ja, man konnte da sehr viel rumschlumpfen. Aber ja, verdammt, man konnte davon auch sehr viel mitnehmen. Das Bachelorstudium ist für mich die kapitalistische Variante von Wissenserwerb – es kommt eher auf den Erwerb als auf das Wissen an. Und das bedauere ich persönlich an jedem Unitag sehr. Ich als Luxusstudentin, die das aus Spaß an der Freud macht, ziehe natürlich trotzdem noch viel aus jeder Stunde, aber ich ahne, dass das für die Erststudierenden mit viel weniger Freude und stattdessen mit viel mehr Leistungsdruck verbunden ist. Daher kann ich jede/n verstehen, der oder die sich die Rosinen rauspickt, die am wenigsten Arbeit machen, denn hey, die machen immer noch genug Arbeit. Mir erscheint das Bachelorstudium als eine sehr blöde Verschlimmbesserung des Systems Universität, aber vielleicht trauere ich auch nur dem langsameren Tempo des Magisters hinterher. Ich frage mich allerdings aus meiner Warte der älteren Dame, die schon einiges an Kollegen und Kolleginnen in verschiedenen Jobs mitgekriegt hat, ob ich wirklich mit hektisch fertiggewordenen Karrierestudis arbeiten möchte oder eher mit Menschen, die die Zeit hatten, sich selbst und ihre Fähigkeiten und Vorlieben entdecken zu können. Die sind nämlich im alltäglichen Umgang weitaus entspannter. Und wissen meistens auch mehr, aber das mag mein persönliches Vorurteil sein.

Voll schön

Ein sonniges Dankeschön …

… an Konstantin, der mich mit Seth Godins The Icarus Deception überraschte. Das Buch stand nicht auf meinem Wunschzettel, weil mein Kopf im Moment so gar nicht im Online-Marketing steckt, aber vielleicht ist das eine ganz hübsche Ablenkung. Und hübsch schreiben kann der Herr Godin ja. Vielen Dank für das Päckchen, ich habe mich sehr gefreut.

Ehrenrunde

Vor kurzem bekam ich interessante Leserpost:

„Ich lese ja gern Ihr Uni-Journal mit. So viel Begeisterung, das freut mich.

Was mich wundert: Es fällt kein Wort zum Erststudium. Dabei würden mich ein paar Vergleiche dazu interessieren. Gibt es noch Mikrofiche? Was war früher Ihre Motivation im Unterschied (?) zu heute? Ich weiß, Ihr Blog ist kein Wunschkonzert, aber falls Sie ein paar Gedanken dazu einstreuen würden, freue ich mich.“

Ich erwähnte bereits, dass ich mein Federmäppchen wieder rausgekramt habe, aber in dem Eintrag verglich ich eher das bequeme Agenturleben mit dem Nomadendasein des Studierenden. Innerlich vergleiche ich allerdings ungefähr alle fünf Minuten, wie sich das, was ich gerade tue, im Erststudium anders angefühlt hat als jetzt.

Mikrofiche

Früher waren Bibliotheken eher nervige Aufenthaltsorte für mich, weil man sich durch meterweise Karteikästen wühlen musste, an deren Systematik ich mich allerdings nicht erinnere. So oft war ich auch nicht in der Landesbibliothek in Hannover, wo ich mich theoretisch um Historisches hätte kümmern müssen. In der Bibliothek des englischen Seminars war ich öfter, aber auch dort habe ich eher selten etwas gesucht und noch weniger etwas gefunden. Mit Mikrofiche kam ich nur einmal in Berührung und konnte kaum glauben, was für ein alberner Quatsch das war. Aber damals war ich 22, fand alles albern und Quatsch und habe deswegen nicht würdigen können, dass das Zeug ganz praktisch war. Ich weiß noch, dass kurz bevor ich das letzte Mal an der Uni gesehen wurde, die Buchsuche per Internet möglich wurde; das muss so um 1996 rum gewesen sein.

Heute sitze ich mit Begeisterung in der Bibliothek der Kunstgeschichte, nachdem ich schon von zuhause geguckt habe, wo die Bücher stehen, die ich brauche. Sobald ich da bin, streife ich noch ein bisschen durch die Regale, denn irgendwas steht ja immer in der Nähe, in das man auch mal reingucken kann. Ich genieße die Ruhe, die vorhandenen Steckdosen, die ausreichenden Arbeitsplätze und sogar die halbwegs bequemen Stühle. Online kann ich nicht nur den Bestand der diversen Münchener Bibliotheken durchsuchen, sondern viele weitere kunsthistorische Bestände, die uns im Technikkurs beigebracht wurden. Überhaupt habe ich das Gefühl, dass es irgendwie alles gibt, auch wenn ich noch nicht alles gefunden habe. Mit Zeitschriftenartikeln stehe ich noch etwas auf Kriegsfuß (bzw. die Onlinesuche mit mir), aber auch da komme ich noch hin. Und wenn alles nichts hilft, mache ich etwas, was ich früher nie gemacht habe: Ich frage. Fragen mag uncool sein, aber hey, es bringt dich lustigerweise weiter. Bis jetzt war noch niemand pampig, und manchmal fragen dich auch Leute, wenn sie dich suchend vor den Regalen stehen sehen, ob sie dir helfen können. Überhaupt finde ich die gesamte Atmosphäre an der LMU (zumindest in meinen Fächern) sehr schnuffig. Das hätte ich vor 20 Jahren ja auch nie zugegeben.

Miteinander

Ich alter Soziopath fand Studieren damals fürchterlich, weil man mit Menschen zusammenarbeiten musste. Wahrscheinlich bin ich deswegen Texterin geworden, weil man da einsam in der Ecke sitzen und vor sich hinschreiben kann. Gut, ab und zu muss man in Meetings was sagen, aber eigentlich komme ich morgens in die Agentur, tippe vor mich hin und gehe nach neun Stunden wieder nach Hause. In einer Agentur hatte ich mal ein Zweierbüro mit jemandem, der genauso drauf war wie ich. Wir haben Tage nebeneinander verbracht, ohne mehr als „Moin“ und „Tschüss“ zu sagen. Herrlich.

Für mich war es immer eine Strafe, mit jemandem zusammen ein Referat zu erarbeiten. Das habe ich schon beim allerersten gemerkt – ich weiß sogar noch das Thema, es ging um Anne Bradstreet, eine der ersten Schriftstellerinnen in den englischen Kolonien in Amerika. Wir waren zu viert, und natürlich hatte jeder eine andere Meinung, die eine hat weitaus mehr vorbereitet als die andere, und zum Schluss passte nichts zusammen. Einen Schein gab’s trotzdem, aber seitdem habe ich mich um Gruppenarbeit immer gedrückt, so weit es ging.

Ich weiß noch nicht, ob es überhaupt noch Gruppenarbeit gibt; in diesem Semester wurschtelt jeder vor sich hin. So schreiben wir Klausuren, halten Einzelreferate, schreiben Hausarbeiten und/oder wissenschaftliche Protokolle. Ich persönlich mag das sehr, weil ich schlicht besser alleine arbeite. Aber selbst wenn eine Gemeinschaftsaufgabe auf mich zukäme, würde ich mit ihr wahrscheinlich besser klarkommen als damals: weil es für mich um viel weniger geht. Oder um andere Dinge. Ich komme beim Punkt „Motivation“ noch mal darauf zurück.

Als ich vor wenigen Wochen anfing zu studieren, wollte ich eigentlich als einsame Wölfin durch die drei Jahre schwimmen. Ich merke allerdings jetzt schon, dass mir Menschen fehlen, die sich für das Gleiche begeistern wie ich. Meine Freund_innen halten meine Schwärmerei über gotische Kathedralen oder Beethovens Klaviertrios mehr oder weniger taktvoll durch, aber ich ahne, dass sie geistig manchmal schlicht abschalten, wenn ich anfange zu monologisieren. (Daher landet das meiste auch im Blog. Irgendwem muss ich das ja alles an den Kopf werfen.) Und so gucke ich jetzt aktiv rum, mit wem ich denn vielleicht mal einen Kaffee trinken gehen wollen würde. Einige meiner Kommiliton_innen haben mich schon angesprochen, zum Beispiel nach meinem Memling-Referat, was wohl ganz gut angekommen ist. Oder sie setzen sich aktiv neben mich und quatschen mich zu. Und anstatt wie sonst möglichst schnell mein Taschenbuch aus dem Rucksack zu ziehen, um meine Nase darin zu versenken, mache ich Smalltalk – und genieße es sogar. Weil es eben Menschen sind, die sich für das Gleiche interessieren wie ich.

Das war mir damals ziemlich egal, aber damals wusste ich ja nicht mal selbst, was mich interessiert. Ich wusste auch nicht, warum ich Anglistik und Geschichte studiere.

Musikwissenschaft

Als ich 1989 Abitur gemacht habe, wusste ich, dass ich danach studiere. Ich wusste nicht warum und was, aber ich wusste, dass. Ich kann heute überhaupt nicht mehr nachvollziehen, warum ich eine Lehre nicht mal in Betracht gezogen habe, aber so war’s eben. Ich studierte – und hatte keine Ahnung warum. Weswegen die Fächer eigentlich egal waren und die Menschen um mich rum auch. Ich war hier, weil ich nicht wusste, wo ich sonst hätte hingehen sollen.

Das ist heute sehr anders. Ich weiß inzwischen, was ich kann, ich habe lange genug damit mein Geld verdient, ich verdiene (in weitaus geringerem Maß) damit immer noch Geld, und ich bin auch nicht auf der Suche nach einer zweiten Karriere. Wobei: Sag niemals nie. Was ich außerdem weiß: was mir Spaß macht. Was mich erfüllt. Ich weiß, wie sehr mich Bilder und Musik berühren, und genau deswegen habe ich mich für diese Fächer und damit für die Uni München entschieden. Weil es mich erfüllt. Zumindest hatte ich das gehofft, und auch wenn zehn Wochen eine recht kurze Zeit sind, um schon ein Fazit zu ziehen, wage ich es trotzdem: Diese Hoffnung hat sich aber sowas von übererfüllt. Ich sitze in pickepackevollen Seminaren und es ist mir total egal, weil ich trotz wenig Platz viel Neues erfahre. Ich quetsche mich in volle U-Bahnen und Busse, lerne (wahrscheinlich) viel zu viel Kram auswendig, den ich nie gefragt werde, ich lese Bücher, die ich vermutlich nicht brauchen werde, aber sie sind halt da und ich hab halt Zeit. Kurz: Ich mache so viel, weil es mir sinnvoll vorkommt.

Kaum eine Autoheadline hat mir in den letzten Jahren das Gefühl vermitteln können, das ich habe, wenn mir ein Akkord klar wird oder ich den Wandaufbau einer romanischen Basilika runterbeten kann. In finanzieller Hinsicht ist dieses Studium eine der dämlichsten Entscheidungen, die ich je getroffen habe. Aus emotionaler Sicht eine der besten.

Motivation

Ich muss keine Karriere mehr machen. Ich muss an der Uni keine Netzwerke knüpfen, keine Freundschaften schließen, und ich muss hier auch nicht den Mann fürs Leben finden. Alles, was ich hier mache, mache ich nicht, weil ich glaube, das irgendwann wieder wissen zu müssen. Oder weil es mich beruflich weiterbringt. Oder weil ich mit dieser Kurswahl die Weichen für mein restliches Leben stelle. Oder weil ich schlicht nicht weiß, was ich sonst machen sollte, so wie ich das eben vor 20 Jahren nicht wusste.

Ich mache das nicht, weil ich einen Plan habe. Ich mache das, weil ich keinen habe. Ich mache das nicht für den Rest meines Lebens. Ich mache das für mich.

< quote >

„Wie durchgreifend der Wandel von romanischer zu gotischer Skulptur ist, zeigen die gattungsgeschichtlichen Veränderungen. Ist die ältere Bildhauerei im Prinzip Relief und damit flächenmäßig der Architektur verhaftet, so tritt mit der Gotik als Neuerung die Rundfigur, die Statue, auf. (…)

Das Auftreten der Statue in der Gotik schafft aber auch ein ganz neues Verhältnis zum Betrachter. Seit der griechisch-römischen Antike ist Statue eine Form des Bildwerks, das dem Betrachter Einfühlung, Mitfühlen, Mitleben erlaubt, sie verbürgt lebendige Gegenwart, sie antwortet. Nach der Konfrontation des romanischen Reliefs führt die gotische Statue erstmalig in das europäische Bilden einen Anthropomorphismus ein, eine Menschlichkeit, deren Auslotung für Jahrhunderte das zentrale Anliegen der bildnerischen Imagination wurde. (…)

Das Ausmaß des historischen Wandels vom romanischen zum gotischen Bildwerk wird erst im erweitertem historischen Kontext sichtbar. Die Kathedrale, die neue Heimstatt der monumentalen Skulptur, ist die Amtskirche des Bischofs. Die Bilder der Kathedrale wenden sich nicht an Mönche, auch nicht an durchreisende Pilger, sie wenden sich an das Laienvolk schlechthin. Noch wichtiger als der Übergang der Auftraggeberschaft von Kloster zu Bischof ist die neue Organisation der Werkenden als Bauhütte, die die Bildwerke nicht nur materiell ausführt, sondern im weiteren Verlauf auch die eigentliche Verfügung über sie bekommt. Der menschliche Zug der Gotik ist geschichtlich gesehen das in der westlichen Kirche zu Bedeutung gelangende Laientum – anfänglich in der Form des christlich-adeligen Ritters, dann des Höflings und schließlich des Bürgers. (…) die romanische Skulptur ist als Ganzes das großartige Schlussbild des ersten europäischen Jahrtausends. Auf dieser Höhe des Monumentalen setzt das neue Äon ein, das nicht mehr unter dem Zeichen des Gottes und des Dämons, sondern unter dem des Menschen selbst stehen wird.“

Aus: Rupprecht, Bernhard, Romanische Skulptur in Frankreich, München 1975

Fernsehtipp (eher Onlinetipp)

Gestern abend gab’s auf arte Die Kathedrale, eine Dokumentation über das Straßburger Münster, die ich leider verpasst habe. Netterweise ist die Sendung bereits auf arte+7 zu finden und ich lege sie euch hiermit dringend ans Herz. Die nachgestellten Szenen aus dem Mittelalter sind zwar ein bisschen Laienschauspieltruppe, aber das lässt sich verschmerzen, denn es gibt genügend andere Stimmen. Wir hören Architekt_innen, Kunsthistoriker_innen und Steinmetze, die sich mit dem Münster beschäftigen und sehr nachvollziehbar erklären, warum es so großartig ist und auch nach 500 Jahren begeistert. Alleine für die Szene, in der ein alter Bauplan erklärt wird, lohnt sich die Sendung. Danke an @probek für den Hinweis.

DIY-Adventskalender

Jetzt wo alle schon fleißig beim Türchenöffnen sind, kann ich ja noch auf einen Adventskalender hinweisen: den DIY-Kalender des Frankfurter Museum für Kommunikation. Seit September ist die Ausstellung in Dortmund zu sehen. Und ganz im Sinne ihrer Idee – selber machen, Baby – finden sich im Adventskalender eben auch Dinge, die man selber basteln, nähen, kochen kann. Ich bin morgen mit meinem Stollenrezept nach Bäcker Süpke dort zu finden, das ich in diesem Jahr leider nicht selbst verbacken habe. Nächstes Jahr wieder, dann ist die Erstsemesterpanik vor den Klausuren hoffentlich verschwunden und ich kann mich wieder hemmungslos dem Müßiggang am Herd widmen.

Ein dreifaches Dankeschön …

… an Maria, die mich gleich mit mehreren Büchern überrascht hat. So freue ich mich sehr über Thomas Manns Tonio Kröger/Mario und der Zauberer und noch mehr über Egon Friedells Kulturgeschichte der Neuzeit, Band 1, dessen Stil mir beim Reinlesen sehr gefallen hat (hier steht etwas mehr über das Werk). Das dritte Buch ist Sven Friedrichs Richard Wagners Opern: Ein musikalischer Werkführer; Friedrich ist Direktor des Richard-Wagner-Museums in Bayreuth und hält dort seit einiger Zeit die Einführungsvorträge zu den Opern während der Festspiele. Ich habe ihn erst zweimal gehört, mag aber seine Art, das musikalische Werk in den künstlerisch-historischen Zusammenhang zu setzen und damit auch gleich die Inszenierungen zu erklären. Vielen Dank für das große Geschenk, ich habe mich sehr gefreut.

Ein bedauerndes Dankeschön …

… an Dörthe, die mich mit Simon Borowiaks Schade um den schönen Sex überrascht hat. Von Herrn Borowiak hatte ich Wer Wem Wen: Eine Sommerbeichte gelesen und mochte es gerne, und dann empfahl mir, ich glaube, Frau Diener, dieses Buch. Kommt auf dem großen Bücherstapel weit nach oben. Vielen Dank für das Geschenk, ich habe mich sehr gefreut.