Eeeeewig langes Interview von Peter Bogdanovich mit Jack Nicholson im SZ-Magazin.

“… thoughts arrive like butterflies …”

(geht immer)

Wo ist die Frage zu Musical-Filmen? Ich konnte nirgends die West Side Story unterbringen.

Welcher Film hat Dich in Deiner Kindheit oder Jugend beeinflusst? Warum?

Bernard und Bianca, weil es meiner Erinnerung nach mein erster Kinofilm war. Könnte allerdings auch Asterix und Kleopatra gewesen sein. Den hab ich vom Rücksitz unseres alten Käfers im Autokino Hannover gesehen.

In meiner Jugend haben mich alle James-Dean-Filme so beeindruckt, dass ich seinen Namen und ein Herz mit Pfeil durch auf meine Jeansjacke gemalt und mich damit zum Klops der Schule gemacht habe. Warum seine Filme? Weil’s schöne pubertäre Rebellenschinken waren. Sogar Giant. James Dean war der erste Schauspieler, in den ich verknallt war und dessen Biografie ich auswendig konnte. Ich habe die Gedichte gelesen, die er angeblich gemocht hat, und als ich Karl das erste Mal in Amerika besucht habe (der aus Indiana kam, genau wie Jimmy), mussten wir natürlich nach Fairmount, Deans Geburtsort fahren, um uns das Museum anzuschauen.

Welcher Film ist für Dich der beste im Genre „Drama“?

Gone with the Wind. Fertig, aus. Erzählt mir nix.

Welchen Thriller kannst Du empfehlen?

L.A. Confidential. Tausendmal gesehen, immer wieder was Neues entdeckt. Und stets dieses nagende Gefühl, dass da ein riesiges Loch im Drehbuch ist, das ich nicht finde.

Um welchen Horrorfilm kommt man nicht herum?

Ich mag keine Horrorfilme. Ich erinnere mich ungern an den eher weichgespülten What Lies Beneath (Schatten der Wahrheit) mit Michelle Pfeiffer und Harrison Ford, bei dem jeder – außer mir – immer wusste, wo jetzt ein Bösewicht lauert. Deswegen war ich auch die einzige im Kino, die sich IMMER erschreckt hat. Und dummerweise schreie ich, wenn ich mich wirklich erschrecke. Auch ein Grund, warum ich mir Horrorfilme inzwischen grundsätzlich auf DVD anschaue, wenn ich der Meinung bin, doch mal einen gucken zu müssen. Das letzte Mal war ich bei The Ring dieser Meinung, den ich – um nicht dauernd schreien zu müssen – im Schnellvorlauf geguckt habe.

Welcher Liebesfilm hat sogar Dich beeindruckt?

Was heißt hier „sogar Dich“? Ich bin von jedem Liebesfilm beeindruckt; ich mag das gerne, wenn sie sich zum Schluss kriegen. Ich krieg dann immer so ein puscheliges Gefühl in der Magengegend und freue mich für fünf Minuten, dass die Welt ganz schnafte ist. Insofern kann ich keinen hervorheben. When Harry Met Sally ist allerdings immer noch mein Favorit, dicht gefolgt The Apartment, The Fabulous Baker Boys, As Good As It Gets und Forrest Gump. (Und Titanic. So. Ich hab’s gesagt.)

Welche Komödie ist Deines Erachtens wirklich lustig?

Fast alle Billy-Wilder-Filme, allen voran natürlich One, Two, Three. Ghostbusters finde ich immer noch großartig. Und Toy Story.

Welchen Film hast Du Dir zuletzt im Kino angesehen? Wie war er?

Borat. Klasse.

Welchen Film MUSS man im Kino gesehen haben?

Komödien machen schon mehr Spaß, wenn man ein paar Leute um sich herum sitzen hat, die mitlachen. Und natürlich sind Filme mit tollen Special Effects oder Riesenexplosionen auch netter auf einer großen Leinwand mit sattem Ton. Aber ganz ehrlich: Ich gucke inzwischen alles lieber alleine zuhause in Ruhe.

Welchen Film hast Du Dir zuletzt auf DVD angesehen? Wie war er?

Seit ich bei Amango Kunde bin, gucke ich mir ne Menge alter Filme an, die in meinen normalen Videotheken nicht unbedingt mehr rumstehen oder die ich noch nicht im Original gesehen habe. Daher war mein letzter Film auch ein alter: On the Waterfront (Die Faust im Nacken) mit Marlon Brando, bei dem ich peinlicherweise eingeschlafen bin.

Welcher Film war der erste, den Du Dir gekauft hast?

Wenn ich den alten WOM-Preisschildern auf den englischsprachigen Videokassetten trauen kann, die netterweise eine Datumsangabe haben, war das Mermaids. Ja, der mit Cher und Winona Ryder. (Beim Durchgucken entsetzt festgestellt: Ich hab 60 Mark für Contact bezahlt! IHR SCHWEINE!)

Der schlechteste Film aller Zeiten?

Sehr subjektiv, aber in meinem Videoregal steht beschämenderweise Raging Angels mit Sean Patrick Flanery. Gekauft eben wegen Sean Patrick Flanery, aber auch mit Schnuckelbonus nicht bis zum Ende durchgehalten. Krudester Scheiß, nicht mal besoffen zu ertragen.

Dein Lieblingsregisseur (mit einer Auswahl von drei Filmen oder/und Begründung)?

Billy Wilder. One, Two, Three. The Apartment. Some Like it Hot.

Tim Burton. Batman. Mars Attacks! Edward Scisscorhands.

Ron Howard (ja, schon gut, ganz andere Ecke, keinesfalls so genial, aber ich mag seine Filme eben und verzeihe ihm auch The DaVinci Code, obwohl ich den noch gar nicht gesehen habe). Backdraft. Apollo 13. Cinderella Man.

Der schönste Film aller Zeiten (subjektiv nur für Dich)?

Arielle, die kleine Meerjungfrau. Ich kann alle Lieder mitsingen.

Der bedrückendste Film aller Zeiten (subjektiv nur für Dich)?

Schindler’s List.

Der traurigste Film aller Zeiten (subjektiv nur für Dich)?

American Beauty gleichauf mit The Ice Storm.

Welcher Film ist für Dich ein Must-Watch, auch wenn er die o.g. Kriterien nicht erfüllt?

Flatliners natürlich. Wegen Kiefer. Hab ich ja schon mal gesagt.

Lieblingsschauspieler (Mehrfachnennungen möglich)?

Ähm … gut, der Sutherland natürlich. Kevin Spacey. Owen Wilson. Jeff Bridges. Viggo Mortensen. Russell Crowe. Billy Crystal. Matthew McConaughey (Eye Candy). Denzel Washington. Joaquin Phoenix. Philip Seymour Hoffman. Leonardo diCaprio. (Außer Konkurrenz: Jack Lemmon.)

Lieblingsschauspielerin (Mehrfachnennungen möglich)?

Jodie Foster. Kate Winslet. Barbra Streisand. Jane Fonda. Shirley McLaine. Sandra Bullock. Rachel Weisz. Jennifer Connelly.

Lieblingssoundtrack?

The Commitments. Fame. (Und Yentl. So. Ich hab’s gesagt.)

Was möchtest Du sonst noch an Filmen erwähnen?

Wenn ihr quatschen wollt, geht raus. Wenn ihr essen wollt, geht zu McDonald’s. Wenn ihr eure Schuhe ausziehen wollt, geht nach Hause. Wenn ihr knutschen wollt – lasst euch nicht stören.

(via Abspannsitzenbleiber)

Immerhin hat Amazon gewusst, wie doof ich grad drauf bin und brav und flink die neuen Staffeln von 24 und Scrubs rübergeschickt. Und eine alte Simpsons-Staffel noch dazu. Amango versorgt mich weiterhin mit Ally McBeal und demnächst mit den ersten Seasons von Buffy und Party of Five, was ich noch nie gesehen habe.

Wird schon. Gibt noch so viel zu gucken.

Gulliwissen galore: Goethe hatte vom 17. bis zum 69. Lebensjahr Zahnschmerzen.

(via Zahnblog)

Ich will nicht schreiben, wie’s mir geht, weil ich nicht will, dass es mir so geht, wie’s mir grad geht.

“You see these logos almost every day, right? – Let’s see how well you remember them.”

Logos wiedererkennen. Via Kiki (ich bin zu doof, direkt auf ihren Eintrag zu verlinken). Zwei der zehn habe ich noch nie bewusst gesehen, weil ich mich dort nie rumtreibe, daher war da wildes Raten und schnell nochmal Klicken angesagt. Wegen geschätzten sechs Fehlversuchen 1.35. Mpf. Aber die ersten sechs – fehlerfrei.

Wenn ich das erste nicht erkannt hätte, wäre ich auch schwer von mir enttäuscht gewesen.

„Working with client-supplied text is particularly tricky. If average citizens are bad writers, clients are bad writers with egos. Upper Middle Managers would rather “add value to cross-brand synergies while enhancing the functionality of strategically targeted product from the dairy side” than put milk in their coffee. Rare is the client who writes the way people talk; rarer still is the client who uses few words when many will suffice. In brochures and catalogs, such copy is ineffective. On a web page, it’s destructive on a nuclear scale.“

Aus Taking Your Talent to the Web von Jeffrey Zeldman. Alt (2001), aber immer noch gut. Jedenfalls oben stehendes Zitat (kursive Hervorhebung von mir).

Meine liebste Borat-Kritik ist übrigens die von Diedrich Diederichsen in der Zeit. Kostprobe:

„Das geht über die psychologische Binse hinaus, dass die Stigmatisierung genau das betrifft, was der Stigmatisierende von sich selbst abspalten will. Und es übertrifft einen nur aufklärerisch interpretierbaren Humor durch Hingabe an die reine Energie erhabenen Slapsticks. Erst von dessen metaphysischer Höhe aus ist ein derart entspannter Blick auf eine Menschheit möglich, die sich gerade in der Idee von der Großartigkeit der kulturellen Differenz dauerhaft einzurichten scheint.“

Ja, gut, äh … noch mehr bei metacritic, wo ich mir gerne die Prozentzahlen angucke, bevor ich ins Kino gehe. Kritiken lese ich erst danach.

Nachtrag, gerade auf Salon gesehen: „What’s real in Borat?“ – Der Artikel beschreibt, wer eingeweiht war und wer ziemlich davon überrascht wurde, in was für einem Film er schließlich gelandet ist.

Endlich bin ich mal in einer Jury. Leider kein Modelcontest, wo man sich so schön lustig machen könnte. Stattdessen was mit Worten. Iiiih. Aber da muss ich jetzt durch. Wenn ihr mitmacht – beim Bistro Poetry Contest 2006.

Menschen machen Fotos von sich, wie sie in Hotelbetten hüpfen. Mehr auf bedjump.com oder bei flickr.

(via Dirk Steins)

Hurra, hurra, die Gröner’sche ist wieder da

Da machen sich Franziskript und das Wortschnittchen so schön Sorgen, weil diese Domain seit ca. 9 Uhr nicht zu erreichen war – vielleicht auch schon früher, ich hab’s erst um 9 gesehen – und wollen jetzt bestimmt was Nettes lesen hier, aber leider muss „was Nettes zu Lesen hier“ heute ausfallen, weil der olle Sebas und sein Herzmädchen den Kerl und mich gestern in einen Bio-Supermarkt mitgeschleppt haben, wo es gar viele Köstlichkeiten für lau zum Probieren gab. Ich war völlig vom Soja-Mokkapudding begeistert, habe beim chön charfen Chilikäse aber schon nach einem Stück die Waffen gestreckt bzw. den Hals mit einem Bio-Riesling benetzt, damit das Brennen aufhört. Den Riesling konnte man sich übrigens schön trinken – der erste Schluck war eher „Hui, der kann sich nicht entscheiden, ob der sauer oder blubberig sein will“, aber der fünfte und sechste waren dann okay. Das Herzmädchen fand einen Bordeaux lecker, den ich als „staubig“ abgetan hatte. Dafür war das Bier anscheinend gut; mein alkoholfreies war dagegen eklig. Schmeckte wie Malzbier mit Zitrone, hatte aber schön Schaum obendrauf. Die Verkaufsliesl der Fertigsalate hat Sebas total um den Finger gewickelt und ihm auch noch das letzte Schälchen Hühnersalat geschenkt, während unsereins dem Krautsalat verfiel, der überhaupt nicht nach Fertigprodukt geschmeckt hat. Krönung des Abends war die Tortentheke, wo das Herzmädchen sich mit Kirsch-Schmand eindeckte, während ich der Eierlikör-Mohn-Torte zusprach. Netterweise konnte man nicht nur probieren, sondern auch bis 22 Uhr shoppen (die kleinen Cleverles kennen ihre ausgebefreudige Kundschaft sehr gut). Herr und Frau Sebas wiesen uns auf eine ausgesprochen leckere Spargelcreme hin, die erstmal seltsam klang, aber auf Weißbrot gar köstlich mundete. Und der letzte Trumpf der beiden, um meinen Magen völlig auszuleiern: Macadamia-Creme. Ich bin bekennender Nutellaholic, aber diese Creme ist grandios. Kann man allerdings nicht esslöffelweise essen wie Nutella, sondern lieber nur halbe-Teelöffel-weise. Dann schafft man aber auch geschätzte 8 Millionen Kalorien bei einer Ally-McBeal-Folge (ich bin zurzeit auf dem Nostalgietrip, ich guck grad den ganzen alten Quatsch nochmal, den ich damals nur auf Deutsch gesehen habe. Ich bin jetzt am Ende der vierten Staffel, und der kurzberockte Lollipop geht mir allmählich auf die Nerven. Wie damals auf Deutsch auch). Jedenfalls habe ich überhaupt nichts zu bloggen, weil meine Gedanken nur noch um diese Creme kreisen, die zuhause auf mich wartet, während ich hier auf der Arbeit (cheftaste an) IN DER MITTAGSPAUSE (cheftaste aus) ins Blog schreibe, dass es hier heute nix zu lesen gibt. Tschuldigung.

Was mich noch mehr freut als das gute Abschneiden der Demokraten in den USA (jedenfalls bis jetzt, 9 Uhr deutscher Zeit), ist, dass die Wähler in South Dakota das bescheuerte Abtreibungs„recht“ gekippt haben, das nur noch Abtreibungen erlaubt hätte, um das Leben der Schwangeren zu retten. Auch nach einer Vergewaltigung wäre kein Schwangerschaftsabbruch möglich gewesen. Spacken.

Wo ich gerade die New York Times verlinkt habe: Bis Samstag kann man dort den normalerweise nur gegen Geld freigeschalteten Bereich Times select genießen. Ich hab mir bereits ein paar alte Artikel aus dem Archiv runtergeladen; so zum Beispiel einen von 1904, der über die Eröffnung des U-Bahn-Systems berichtet, ein Interview mit Edison von 1908 und einen Artikel von 1970 über den Feminismus.

Bester Freund: Und, wie lebt sich’s so in der neuen Wohnung?

Anke: Ich finds’s schön. Ist allerdings deutlich lauter als in meiner alten Wohnung. Direkt an unsere Schlafzimmerwand grenzt die Küche unserer Nachbarwohnung, und da lärmt jeden Morgen ab 6 Uhr 20 ein Blag, dass es Kakao will. Und sein Papa mit dem Raucherhusten macht ihm dann einen. Nach der Geräuschentwicklung würde ich schätzen, mit dem Laubsauger. – Aber ich lass mich lieber von Kindergeplärre wecken als von einem Irren, der den ganzen Tag Trashmetal hört. Kinder werden schließlich irgendwann groß.

Bester Freund: Und hören dann den ganzen Tag Trashmetal.

Die unten stehende Borat-Kritik gehört übrigens ganz allein Benedikt. (Mehr Kryptik.)