Favorite Entries 2007


30.12.2007

2007 revisited
1. Zugenommen oder abgenommen?
Gleichgeblieben. Mpf.

2. Haare länger oder kürzer?
Gleichgeblieben. Kein mpf.

3. Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
Wie sagte ich doch letztes Jahr? „Nächstes Jahr lasse ich diese Frage weg.“ Done.
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24.11.2007

Erste Weihnachtsfeier der Saison. Beim Pornowichteln eine Zuhältersonnenbrille gewonnen. Gegen Nippelmütze eingetauscht.

Weitere schöne Geschenke (Preisrahmen bis zu fünf Euro): Sprühsahne. Zwei Boxen Kleenex. Eine Einwegkamera. Ein weißer Plastikweihnachtsbaum, ca. 20 cm, plus eine Dose Vaseline. Ein verpackter Riesendildo, der sich als eine Salami und zwei Mandarinen entpuppte. Die Bio-Bums-Box, in der eine Gurke, eine Zucchini und eine Banane lagen. Ein vibrierender Penisring (laut Packung nur einmal zu benutzen). Einer von diesen nutzlosen kleinen Wäscheklammerständern, die man auf den Schreibtisch stellt und eine Postkarte einklemmt oder die man als Platzkartenhalter nutzen kann – geht auch für Kondome („für die geschmackvolle Präsentation Ihrer Verhütungsmittel“). Essbare Unterwäsche. Die obligatorischen Handschellen.

Nur den Energizer Bunny hab ich nicht verstanden.
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16.11.2007

Memo to me: Kerl nicht mehr ans iPhone lassen. Erstens ändert er gerne seinen eigenen Kontakteintrag (Kerlvorname „Der Führer“ Kerlnachname), zweitens bin ich völlig abgemeldet, wenn er mit dem Ding rumspielt und drittens gibt er seltsame Suchworte bei Google-Maps ein, wie ich gestern feststellen durfte, als ich einem Kollegen das Telefon zeigen wollte. Maps merkt sich nämlich die letzte Suchanfrage. Und so leuchtete mir im Beisein des Kollegen ein freundliches „Ficken“ im Suchfeld entgegen.

Interessanterweise war das Suchergebnis eine Musikschule.
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31.10.2007

3 von 4

Au ja, Pärchenscheiß (von Ingeborch inspiriert und Nachtrag zu hier):

Drei von vier möglichen Übereinstimmungen – eine sehr gute Grundlage für eine Beziehung, denn damit ist gewährleistet, dass ihr euch sehr ähnlich seid und deshalb wenig Anlass für ernsthafte Konflikte habt. Die leichten Differenzen, die sich aus eurer Unterschiedlichkeit auf der vierten Dimension ergeben, meistert ihr daher in der Regel sehr gut.

Ja, wir haben sogar eine Redezeit eingeführt, wo jeder dem anderen mal sagen darf, was letzte Woche genervt hat. Ich als Harmoniepuschel brauch für sowas immer ein paar Tage Anlaufzeit und ich sag auch lieber, was toll war. Ich find’s großartig, aber der Kerl macht an den sechs Tagen, an denen keine offizielle Redezeit ist, die ganze Zeit Witze: „Nee, jetzt nicht, heb dir das Nölen bis Freitag auf.“
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26.10.2007

Anke: Manchmal habe ich das Gefühl, mich bei neuen Bekanntschaften für meinen Beruf rechtfertigen zu müssen.

Therapeutin: Fragen Sie mich mal.
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25.10.2007

r u ok?

Ja, geht besser, danke.

Nach monatelangem Aua hier und nervmichnicht dort scheint sich mein Körper und alles, was drin steckt, allmählich zu beruhigen. Zu den lustigen Schulterschmerzen und dem lustigen Gefühl, im Hamsterrad zu stecken und den lustigen Heulattacken aus dem Nichts heraus kam dann irgendwann noch ein lustiger Bandscheibenvorfall, nach dem mich meine Hausärztin fast gewaltsam zur Therapie geschickt hat. Was allmählich auch anfängt, gut zu tun und nicht mehr nur weh zu tun und Wunden aufzureißen, von denen ich anscheinend mal wieder mehr mit mir rumschleppe als ich intellektuell mitkriege.
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22.10.2007

Gore-Approval-Test

Gutmensch:

– Ich benutze Shampoo und Duschgel und tolle Cremes, die ohne Tierversuche produziert werden.
– Ich hab mir brav angewöhnt, nicht mehr jede Strecke mit dem Auto zu fahren, sondern benutze Bus und Bahn und gehe sogar zu Fuß. Ist auch besser für Rücken und Kalorienhaushalt.
– Ich kaufe im Biosupermarkt ein, auch wenn’s manchmal teurer ist.
– Ich shoppe online. (Spart das überhaupt irgendwie Energie, Lagerkosten oder sowas?)
– Ich mache immer das Licht aus, wenn ich einen Raum verlasse und bin ein großer Fan von Kerzenlicht.
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28.09.2007

Woran ich so denke, wenn ich Nadeln im Rücken habe

Die eine Arzthelferin. Leicht ergraut, Brille, leiserer Tonfall, „eins nach dem anderen“. Lässt sich auch durch die Türklingel nicht davon abhalten, erstmal ein Rezept fertigzumachen. Lässt sich vom Telefon nicht abhalten, die Tür aufzumachen. Lässt sich von redenden Patienten nicht davon abhalten, ans Telefon zu gehen. Kann bei mir als einzige Spritzen setzen, ohne meine Arme mit blauen Flecken zu überziehen. Redet mit dem Faxgerät, dem Drucker, dem Computer, den Ablageschubladen. „Wieso druckst du jetzt nicht … wieso gehst du jetzt nicht zu … wo hast du doch gleich …“ Kocht erstmal Kaffee, bevor irgendwas anderes passiert. War wahrscheinlich schon hier, bevor es eine Arztpraxis war. Hat vielleicht einen sehr schweigsamen Mann zuhause. Ordnet die Zeitschriften im Wartezimmer so, dass weder die Bunte noch die Gala vorne sind, sondern eher Spiegel und Stern. Sagt jedenfalls
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12.09.2007

Xing-Kontakte sammeln = Panini 2.0.
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04.09.2007

Museumsreif oder: Nieder mit dem Blogblues

Letzten November habe ich einen Blogeintrag über meinen Opa geschrieben. Der entstand, weil ich bei meinem Vater im Keller über eine Kiste mit Holzklötzen und -brettchen gestolpert bin, auf denen mein Opa Notizen gemacht hat: über seine Arbeit, das Wetter, die Kinder (also meinen Vater) und was ihm sonst noch so einfiel. Ich fand diese Art des Festhaltens, des Sichtbarmachens von winzigen Lebensabschnitten so spannend, dass ich mir einen Klotz mitgenommen habe und ihn als Andenken, aber auch als Besonderheit bei mir im Esszimmer aufgestellt habe. Da, wo auch Esstisch, Stühle und ein Schrank meiner Großeltern stehen.

Den Holzklotz fand auch jemand anders spannend: eine Mitarbeiterin des Museums für Kommunikation in Frankfurt. Sie schrieb mir Anfang diesen Jahres eine Mail, dass das Museum eine Ausstellung plane zum Thema Tagebuch und Weblogs. Und dass sie sich für den Holzklotz meines Opas sehr interessiere und ihn gerne ausstellen würde.
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29.08.2007

10 Gründe, warum Star Trek besser ist als Star Wars

1. Star Trek ist echt.

In Star Trek – First Contact wird gezeigt, dass Vulkanier die Erde besucht haben – als erste Abgesandte außerirdischen Lebens. Wenn ich mich recht erinnere/erinnern werde (Achtung, Riss im Raum-Zeit-Kontinuum), wurde/wird das live im ZDF übertragen.
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25.08.2007

Wenn Erbsenzähler Werbung gucken

Ich weiß schon, warum ich bei Niggemeier so selten die Kommentare lesen – strengt zu sehr an und ruiniert meist den Eintrag. So auch beim Posting über den Bildblogspot. Klar, viel Lob, aber: auch Kritik. Und zwar fundiert formuliert wie z.B. von diesem Herrn (? kann auch ne Dame sein, klingt aber wie ein Kerl):

„Ich finde den Spot auch sehr schön. Glückwunsch! Aber der Slogan irritiert mich. „Jede Lüge braucht einen Mutigen, der sie zählt”. Ist das so? Müssen Lügen gezählt werden? Oder doch eher bemerkt, aufgeschrieben, korrigiert? Wäre der Spot denn schlechter, wenn der Slogan weniger genau beschreiben würde, was der Counter macht, und dafür besser wiedergäbe, was Bildblog macht?“

Im Klartext: Ich verstehe den Slogan nicht. Könnt ihr den umschreiben? Dann passt er natürlich nicht mehr zum Spot. Könnt ihr den neu drehen? Aber sonst supi, echt.
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09.08.2007

Man fühlt sich ja schon wie die Memme vor dem Herrn, wenn auf dem Konsiliarbericht der Hausärztin für die Therapeutin als Diagnose „Persönliche Belastungssituation“ steht. Kein „Muss zwanzigmal das Licht an- und ausmachen und den Herd kontrollieren, bevor sie das Haus verlässt“, kein „Kann an keiner Rasierklinge vorbeigehen, ohne Hand an sich zu legen“, kein „Hat keine Freunde, keinen Sex und keinen Job und deshalb Schlaftabletten geschluckt“, nix. Stattdessen „Hat eigentlich alles, was sie immer wollte, haarigen Macker, gute Freunde, spannenden Job, schöne Altbauwohnung, das Auto fährt wieder und die Kohle stimmt auch und sie kriegt trotzdem gerade ihr Leben nicht klar“. Langweilig.

No brain, no pain. Verdammter Klumpen.
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04.08.2007

Sich moralisch total überlegen fühlen, weil man sich durch Dostojewskis Schuld und Sühne quält, während der Kerl nebenan entspannt durch 500 Kanäle Satellitenschrott zappt. („Guck mal, Bangladesch!“)
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27.07.2007

Ein Hoch der Globalisierung. Als langjähriger Stammkunde bei amazon.de, .co.uk und .com gestern zum ersten Mal was bei .fr bestellt. Keine einzige Schaltfläche verstanden, aber trotzdem immer genau gewusst, wo ich hinklicken musste.
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20.07.2007

Für Emilia zum dritten Geburtstag

Liebe Emilia,

heute ist dein dritter Geburtstag. Ich muss gestehen, ich habe dieses Jahr nicht ganz so viel von dir mitbekommen – was zum einen daran liegt, dass ich selbst einige Veränderungen mitgemacht habe, die dir noch bevorstehen: Jobs wechseln, mit einem Kerl zusammenziehen … oder mit einem Mädel, wer weiß das jetzt schon? Wenn diese Frage in einigen Jahren auftritt, werde ich alte Kinderfotos von dir nach Beweisen für die eine oder andere Theorie absuchen. Mal sehen, in welche Richtung mein wundervolles St.-Pauli-Shirt geht, das ich dir zu Weihnachten geschenkt habe und von dem ich immer noch kein Beweisfoto gesehen habe. Haben deine Eltern dir das etwa vorenthalten? Sollst du keine Kiezklamotten tragen? Oder willst du etwa keine Kiezklamotten tragen? Ich weiß, dass deine Lieblingsfarbe zurzeit Rosa ist, und da passt das Pauli-Braun natürlich gar nicht in dein Farbkonzept, das gebe ich zu.
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Paris, Juli 2007: Vorbereitungen, Tag 1, Tag 2, Tag 3, Tag 4, Tag 5, Tag 6, Tag 7, Zurückkommen, Die Nachwirkungen
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03.07.2007

five

Franzi hat’s noch gemerkt, ich hab ihn vergessen: meinen Bloggeburtstag. Dieses kleine Weblog hat am 1. Juli seinen 5. Geburtstag gefeiert. Beziehungsweise eben nicht, weil ich’s vergessen habe. Deswegen habe ich ihm auch keinen Kuchen gebacken oder mal die Kommentare aufgemacht, um ihm ein paar Glückwünsche zukommen zu lassen. Arme Sau.

Wahrscheinlich habe ich den Jubeltag vergessen, weil ich gar nicht mehr darüber nachdenke, dass ich ein Weblog habe.
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30.05.2007

Während ich mir die Zähne putze, lästert NDR Info gekonnt über Till Brönner ab: „Till Brönner ist Jazz für Leute, die die Mentalität von Jazz mögen, sich aber nicht von der Musik stören lassen wollen.“
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23.05.2007

Nachträglich herzlichen Glückwunsch zum 100. Geburtstag, Hergé. Als ich das erste Mal meine Tage gekriegt hab, war ich 13 und las gerade Tim und die Picaros.

Wenn ich noch Kommentare hätte, würde ich jetzt gerne von allen weiblichen Lesern wissen, was sie gemacht haben, als sie zum ersten Mal geblutet haben.

(Eat this, Blogine! So geht Weibercontent.)
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11.05.2007

chromosome xxy this is the reason why

Bei Kiki entdeckt. Und so ziemlich komplett abgeschrieben.

X:

– Ich hab Angst vor Spinnen.
– Ich trage aus Prinzip keine Getränkekisten. Offizielle Ausrede: Ich hab’s doch so im Kreuz. Inoffiziell: Diese komischen Plastikgriffe tun an den Händen weh.
– Ich war in der Schule immer besser in Deutsch, Englisch, Kunst und Geschichte als in Mathe, Bio, Chemie, Physik.
– Ich mag Katzen und ich lese jeden blöden Eintrag im Knut-Blog. Und wenn es in meinem Alter nicht so peinlich wäre, würde ich ein Hello-Kitty-Handy haben.
– Ich hab immer mindestens einen Blumenstrauß in der Wohnung rumstehen.
– Ich kann den Kalorien- und Fettgehalt von so ziemlich jedem Lebensmittel nennen. (Und ihn ignorieren.)
– Ich weiß nicht, warum man auf dem Klo lesen sollte, wo das Bett/das Sofa oder überhaupt alles andere in der Wohnung bequemer ist.
– Ich will gar nicht wissen, wie ein Computer/ein DVD-Player/ein Staubsauger funktioniert. Hauptsache, er funktioniert. Und wenn er das nicht tut, frage ich einen Fachmann und schraube nicht selbst dran rum.
– In diesem Zusammenhang: Ich lese Bedienungsanleitungen. Auch, um mich über die spackigen Formulierungen aufzuregen.
– Ich trinke lieber Sekt als Bier.
– Ich heule im Kino.
– Ich finde Hochzeiten ganz schrecklich romantisch. (Und heule da auch.)
– Ich mag Musicals und schnulzige Musik. (Und heule da auch.)
– Ich heule vielleicht ein bisschen viel.
– Ich hab immer kalte Füße.

Y:

– Ich liebe Fußball. Und Football. Und Baseball. Und ich kann Abseits erklären.
– Ich fahre nen schönen großen BMW und keinen praktischen kleinen Polo. Und ich kann einparken. In allen Lebenslagen und in jeder Lücke, in der vorne und hinten noch zehn Zentimeter Platz sind.
– Ich besitze kein einziges pinkfarbenes Kleidungsstück. Nicht mal ein ironisches Golfshirt.
– Ich habe nur sechs Paar Schuhe. Die Kunden-/Theater-/Ausgehschuhe. Die Golfschuhe. Und vier Paar Sneakers.
– Ich trage nur Make-up, wenn morgens noch Zeit dazu ist.
– Ich kann mit Daily Soaps nichts (mehr) anfangen.
– Ich hab noch nie Herzchen über mein i’s gemalt. Und ich hab nie in rosa oder grün geschrieben. Blau und schwarz sind die einzig wahren Kugelschreiberfarben.
– Ich wollte nie Tierärztin, Stewardess, Krankenschwester oder Model werden. Okay, letzteres wäre eh ein bisschen schwierig geworden.
– Ich hab kein Problem damit, jemandem zu sagen, wie alt ich bin.
– Ich find Nagellack doof. Und lange Fingernägel widerlich.
– Die Faszination von Blattsalaten ohne nen halben Hahn und Käse drüber hat sich mir noch nicht erschlossen.

(Eine Anmerkung zur Überschrift: Wenn irgendjemand die Band PVC kennt und den zitierten Song und vielleicht die Musik digital hätte – Mail an mich. Ich hab nur ne verranzte Kassette.)

(Nachtrag zu X: Wie digitalisiert man verranzte Kassetten?)
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10.05.2007

„MUSIC!!!“

Scheiß auf Manamana – seit gestern gröhle ich beseelt “I look up and see the sky/I look down and see the ground/I look at you and sing a song about up and down” durch die Gegend.

Q: Hey, Anke, wie bist du auf dieses Kleinod gestoßen?

A: Nun, Weblog, ich habe mit dem Kerl telefoniert, der, wie immer, wenn er keine Lust mehr zum Telefonieren hat, Grunzlaute gemacht hat, mit denen er mich abzuschrecken glaubt.

Q: (angewidert) Und, hat’s funktioniert?
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08.05.2007

RE: Übers Bloggen

Stefan Niggemeier schreibt in der FAS und – natürlich – in seinem Blog, warum er gerne bloggt. Einiges davon unterschreibe ich sofort, anderes hat mich zum Nachdenken gebracht. Zum Beispiel dieser Abschnitt:

„Außerdem gehört zum Selbstverständnis vieler Blogger das Postulat, nicht für die Leser zu schreiben, sondern für sich selbst. Wer scheinbar auf möglichst große Quote bloggt, gilt als zutiefst verdächtig. Das machen die Massenmedien ja schon zur Genüge: alles der Pflicht unterordnen, möglichst viele Menschen zu erreichen.“

Ich habe eine Zeitlang durchaus eher für die Leser als für mich gebloggt*. Oder anders: zu wissen, dass jeden Tag ne Menge Leute darauf warten, dass was Neues auf meiner Site steht, hat mich des Öfteren abends noch nach Links oder Geschichten wühlen lassen, die ich irgendwie verwursten konnte. Ich habe von Anfang an, seit Juli 2002, jeden Tag etwas geschrieben, und irgendwann hatte sich dieses Jeden-Tag-posten verselbständigt. Plötzlich musste ich jeden Tag schreiben. Und es hat ziemlich lange gedauert, bis ich mich a) davon befreit hatte und b) kein schlechtes Gewissen mehr hatte, weil ich einen oder zwei oder zehn Tage nichts geschrieben habe.

Das hängt damit zusammen, dass das Faszinosum Weblog für mich keins mehr ist.
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16.04.2007

Ausschlafen, direkt vom Bett aufs Sofa krabbeln, dort den wehenden Vorhängen zusehen und sich darüber freuen, dass sonntags nicht ganz so viel Verkehr durchs offene Fenster dringt, Granny Smith, Aprikosenmarmelade, Kaffee mit Milch und Kakaopulver aus den dickwandigen 0,4-Gläsern, kurz in die Blogwelt schauen, dann wieder den Potter Harry und seinen Feuergoblet auf die Knie nehmen, zwischendurch dem Kerl zugucken, wie er mit der blaugestreiften Bettdecke um den müden Alabasterleib wie Obelix durch die Wohnung stapft, über die Elbbrücken fahren und sich vom glitzernden Fluss blenden lassen, ohne Stau am Golfplatz ankommen, Par auf der 3 spielen, einen Bogey auf der 7 und zum allerersten Mal das verdammte Loch 6, das einzige Par 5 in Moorfleet, das mich sonst immer 18 Schläge, Minimum drei Bälle und raue Stimmbänder vom Fluchen gekostet hat, in grandiosen, unglaublich schönen sechs Schlägen bezwingen (gut, einen Tag später waren es wieder 10 Schläge und ein Ball, aber egal, I remember the time I knew what happiness was, let the memory live again), eine heiße blubberige Lush-Badewanne, bunter Salat mit warmen Zwiebeln, Zucchini und Croutons, den Kerl ignorieren, der einem beim Schreiben dieser Sätze über die Schulter guckt und sich aus Aufmerksamkeitsbedürfnis mein abgelegtes Haargummi über die dicke Nase stülpt, bei offenem Fenster den Yankees beim Ballspielen zugucken. Gerne wieder.

(Mist. Montag.)
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15.03.2007

Man soll ja nicht über Kollegen lästern, aber wenn ich Satzbausteine lese wie „verfügt über eine diebstahlhemmende Verschlusseinrichtung“, wo es „abschließbar“ auch getan hätte, dann muss ich eben doch mal lästern.

Außerdem: Wozu hat man denn sonst Kollegen?

PS: „Diebstahlhemmend“ ist „umweltkritisch 2.0“.
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03.03.2007

Wir unterbrechen nicht für die Werbung

Adical geht los. Zunächst mit ca. 20 Blogs, später wahrscheinlich mehr. Johnny hat die wichtigsten Fragen dazu schon im Vorfeld beantwortet.

Sascha hatte mich auch gefragt, ob ich mit ankegroener.de bei adical mitmachen wolle. Wollte ich nicht. Ich hab ihm damals geantwortet, dass ich auf meinem Blog keine Werbung haben will – was stimmt. Auch aus dem Grund, weil ich den ganzen Tag Werbung um mich rum habe (remember my day job? Werber) und ich es deswegen einfach wahnsinnig beruhigend finde, auf meiner Seite nichts blinken zu sehen, keine Produktversprechen ertragen muss und keine Headlines, die auf Zwang auf 20 Zeichen getextet wurden, weil im Banner nicht mehr Platz ist.
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28.02.2007

The Guardian

Typischer Werbefilm für amerikanische Institutionen wie Marine oder Heer (jedes Klischee kriegt ein „check!“). Diesmal sind’s die Jungs und Mädels der Küstenwache, die zu Helden gemacht werden. The Guardian (The Guardian – Der alte Mann und das Meer Jede Sekunde zählt) (doofer deutscher Titel – check!) beschreibt die Ausbildung von lauter Jungspunden zu kernigen Rettungsschwimmern und -schwimmerinnen – jedenfalls habe ich zwei Alibimädels (check!) gesehen, von denen eine auch einen Satz sagen darf. Das ganze ist aber kein Baywatch, sondern eher Boot Camp.

Kevin Costner spielt einen altgedienten Rettungsschwimmer, der seinen besten Freund bei einem Einsatz verliert und dessen Frau gerade dabei ist, ihn zu verlassen (psychologischer Ballast – check!). Um wieder zu sich zu kommen (verständnisvoller Vorgesetzter – check!), wird er als Ausbilder an eine Eliteschule geschickt, wo er zusammen mit lauter Brüllchargen (Full-Metal-Jacket-Atmo – check!) die Seepferdchen zu Profis macht. Einer davon ist Ashton Kutcher (Neuling versus alter Hase – check!), der natürlich auch ein bisschen Ballast mit sich rumschleppt (dramatischer Zusammenbruch kurz vor Schluss – check!) und der im Laufe des Films beweisen muss, dass hinter seiner großen Klappe auch ein großes Talent steckt (vorhersehbare Story – check!). Das ganze dauert über zwei Stunden, und neben den ganzen Wasserspielen gibt’s auch eine Liebesgeschichte (check!), damit die Mädels im Kino nicht einschlafen, während die Kerle sich an den ganzen Machosprüchen aufgeilen dürfen: “There’s death – and there’s death!” (Platitüden, kernig rausgerotzt – check!) Natürlich gibt’s auch ein hochdramatisches Ende (check!), das viel zu spät kommt (check!) und den Film auch nicht mehr rettet (check!). Einmal gucken reicht völlig, wenn überhaupt – check!
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26.02.2007

Oscars 2007

0.44 Uhr. Ein Nachteil des Umzugs: kein Kabel Digital mehr. Also auch kein E!, das ich nie geguckt habe außer zur award season, weil die Labernasen auch nur auf Kleidergucken aus sind und nicht auf hintergründige Fragen auf dem roten Teppich. Diesmal muss ich also leider, leider ProSieben gucken und mir nach den wortfetzigen „Interviews“ auch noch dreimal so lange „Übersetzungen“ anhören. Außerdem ist das die erste Verleihung, die ich auf dem MacBook tippe, dessen Tastatur noch etwas gewöhnungsbedürftig ist. Was garantiert längere Korrekturzeiten nach sich zieht. Thank God for not live-blogging.

1.15. ProSieben fängt die Übertragung mit der üblichen Vorstellung der Kandidaten an. Ich köpfe lieber meinen Sekt und zappe noch ein bisschen durch die Blogs. Popkulturjunkie und dlisted, zum Beispiel. Der letzte postet brav Fotos, die ich arme E!-Lose schon mal angucken darf. Cameron Diaz muss dringend zum Friseur, und kann ihr bitte mal irgendjemand (ANYONE, PEOPLE!) ein Kleid schenken, das passt? Wer jetzt noch keine Gegenargumente für Scientology gefunden hat, braucht sich übrigens nur Kelly Prestons Leopardenkleid anzugucken.
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16.01.2007

Der Mann hat’s gut: nach Jerry Garcia, Wavy Gravy und Phish bekommt nun auch Stephen Colbert seine eigene Ben & Jerry’s-Sorte: Americone Dream – vanilla ice cream with fudge-covered waffle cone pieces and a caramel swirl.

Ich hätte auch gerne eine eigene Eissorte: The Gröner Gobble – Schokoeiscreme mit Nougatbrocken, Schokostücken, Keksen und Karamell- und Marshmallow-Swirl. Flambiert mit heißen Kirschen und gekrönt von Eierlikörsprühsahne.

Und danach eine Minzoblate.
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26.01.2007

3

Du bist das Simpsons-Shirt in meinem Wäschekorb
Du bist das Störerschwein in meinem Dekostil
Du bist der Chilloutkram in meinem Popquatschlied
Merci, dass es dich gibt

Du bist das Brustfell an meiner nackten Haut
Du bist der Ketchupklecks auf meiner Haute Cuisine
Du bist in meiner roten Zeit ein Nervenwrack
Merci, dass es dich gibt

Du bist die Colaflut zu meiner Cola light
Du bist der Cheffe, wenn es ums Fernseh’n geht
Du bist der Mann, der stoisch Kisten schleppt
Merci, dass es dich gibt
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17.01.2007

Und ihr dachtet, ihr wärt sicher …

Ist euch aufgefallen, dass ich über eine bestimmte Sache schon seit Monaten nicht mehr geschrieben habe? Ich wette, ein paar Leute haben das sehr genossen, und den meisten war es wahrscheinlich egal, aber: it’s back. Mein Lieblingsthema des letzten Jahres. Aufgemerkt: Ich habe wieder

GOLF GESPIELT.

Die letzten Monate waren ein bisschen fremdbestimmt. Jedenfalls habe ich mich in meiner eigenen Haut teilweise verloren, nicht wiedergefunden, nicht wohlgefühlt oder mich selbst einfach kirre gemacht. Der alte Kriegszustand mit dem Körper war wieder da, ein Schokoflash nach dem anderen ließ Sport und damit auch Golf in den Hintergrund treten; tausend Kleinigkeiten haben dazu geführt, dass mein memmiges Seelchen mal wieder den Boden unter den Füßen verloren hat (ja, meine Seele hat Füße. Ich hab ja auch welche). Irgendwas lag im Argen, und anstatt diesem Irgendwas auf den Grund zu gehen, hab ich halt wieder angefangen, besinnungslos zu essen. Wie früher. Ist ja auch einfacher. Mach ich ja seit 30 Jahren so.
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16.01.2007

Golden Globes 2007

Gna, Babel nicht geguckt, The Departed nicht geguckt, die zigmal nominiert sind – lohnt sich ja gar nicht, die Globes zu schauen. Ich kenn ja eh nix.

Macht nix.

2.02 Uhr. Guter Auftakt. Herr Clooney gibt sich die Ehre und haut ohne weiteres „Hallo, los geht’s, seid ihr gut drauf?“-Gelaber den Globe für die beste Nebendarstellerin raus: Jennifer Hudson für Dreamgirls. Yay. Eine etwas üppigere Darstellerin, schick in schlichtem Schwarz, die sich über diesen Preis freut: “You don’t know what this does for my confidence.”

2.06. Justin Timberlake verleiht Best Original Song (wollte gerade fragen, was er da macht) an Song of the Heart von Prince aus Happy Feet. The Artist hatte keine Lust zu kommen. Justin macht sich 20 Zentimeter kleiner und accepted den Preis on his behalf.
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01.01.2007

Kinokarten 2006
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