Tagebuch Dienstag, 30. März 2021 – Bagel, Brötchen, Biontech

Für mich gab’s leider nur zwei der in der Ãœberschrift angegebenen Herrlichkeiten, aber immerhin.

Morgens Bagels gebrüht und gebacken. Gefallen mir gut, der Anteil an Vollkornmehl sorgt für mehr Biss als meine bisherigen Versuche. Mir fehlt immer noch die perfekte charakteristische Zähigkeit und die perfekte Knackigkeit der Kruste, aber das Rezept vom Vollmilchmädchen ist nahe dran.

Direkt danach wanderten die Fettsemmeln nach Lutz Geißler in den Ofen, ja, die Dinger heißen wirklich so, was sie mir sofort sympathisch gemacht hat. Hier passierte mir ein kleines Missgeschick beim Umsiedeln der Teigklopse auf das brüllend heiße Backblech, so dass die Form von einigen etwas litt und ich bei anderen schlicht nicht wusste, ob sie jetzt wirklich mit der richtigen Seite nach oben auf dem Blech liegen, aber egal. Die Semmel, die ich gestern probierte, war sehr gut, schöne Zähigkeit, gute Krume, ich hatte sie nur, wie fast immer und fast alles, einen Hauch zu früh aus dem Ofen genommen, weil ich Angst hatte, sie zu lange drin zu lassen; sie waren schon zwei Minuten über der Backzeit von 20, daher kamen sie raus, ehe sie zu Stein wurden. Aber ich ahne, dass sie noch ein, zwei Minütchen gekonnt hätten für ein hübscheres Äußeres.

Gestern war Marmeladentag, ich hatte überhaupt keine Lust auf salzigen Brotaufstrich, weswegen es beide Probestücke mit Frischkäse und Kirschmarmelade zum Mittag gab. Abends Müsli mit Apfel und Weintrauben, danach (und einen Hauch über den Tag verteilt) Schoko-Ostereier. Ein Teufelszeug. Gut, dass Ostern bald rum ist und ich nicht mehr gezwungen, GEZWUNGEN bin, sie zu kaufen.

Zwei Bücher aus der Buchhandlung abgeholt und darüber gefreut. Auf dem Rückweg die FAZ erstanden, da scheint sich was einzuschleifen.

Gleich mit zwei Menschen gestern länger telefoniert, huch.

Und nachmittags kam dann die WhatsApp vom Schwesterchen, auf die ich seit Wochen warte: Das Mütterchen wurde im Impfzentrum Hannover mit dem guten Stoff von Biontech erstgeimpft. Damit ist sie die erste Person aus meinem direkten Umfeld, die geimpft wurde. Als Prio 1.

Über die Nachricht der Aussetzung von AstraZeneca an jüngere Frauen (zu denen ich mit über 50, aber noch nicht 55 lustigerweise auch zähle, vielleicht wollt ihr das mal an alle Arbeitgeber dieser Republik weitergeben, liebe Medien, ICH BIN JUNG) habe ich mich nicht mehr aufregen können, mein Empörungskontingent ist gerade ausgereizt. Vielleicht im April wieder.

Vier Folgen „Masterchef UK“ am Stück geguckt und hirntot nach einer Runde Schreibtischarbeit den Tag beendet.