Gajar Matar mit Paneer

Oder anders: Erbsen und Möhren, indisch gewürzt, mit selbstgemachtem Frischkäse. Beide Rezepte stammen aus Indien. Das Kochbuch, ein Riesenklotz, aus dem ich viel zu selten koche, ich weiß gar nicht warum. Vielleicht haben mich damals, als ich das Buch geschenkt bekam, die vielen Gewürze noch eingeschüchtert, aber die sind inzwischen immer im Vorratskörbchen. Auf das Rezept für das vegane Erbsen-Möhren-Curry stieß ich auch eher durch Rumblättern, weil ich halt einen Berg Möhren zum Wegkochen und irgendwie Lust auf Kreuzkümmel hatte. Ich hatte nicht damit gerechnet, das Rezept verbloggen zu wollen, daher gibt’s nur die Handyfotos, die ich auf Insta werfe. Aber das hat so gut geschmeckt, dass ich es im Blog haben wollte.

Paneer kann man natürlich auch kaufen, aber wer Milch und Zitrone im Haus und ein Stündchen Zeit übrig hat, der hat auch Paneer. Ich habe von den unten angegebenen Mengen ein Viertel zubereitet, das ist die Menge, die im Bild zu sehen ist.

2 l Milch bei mittlerer Hitze aufkochen lassen. Hier hatte ich wieder Spaß mit meinem neuen Thermometer, das braucht man aber nicht, kochende Flüssigkeiten lassen sich ja hervorragend erkennen.
2 EL Zitronensaft zugeben, kurz mitkochen lassen, dann von der Flamme nehmen.

Durch den Saft trennen sich feste Bestandteile und Molke, kurz vorsichtig umrühren hilft. Alles durch ein Sieb abgießen, in dem ein Musselintuch liegt; bei mir ist das ein Leinen- aka ein fürs Passieren umfunktioniertes Geschirrtuch. Die festen Bestandteile bleiben im Tuch; dieses nun über der Masse zusammenführen, so dass eine Art Päckchen entsteht, den Frischkäse dabei nicht drücken (aber leicht in Form bringen hat ihm nicht geschadet). Das Päckchen über der Schüssel belassen, bis alles abgetropft ist. Der Käse kann nun so verzehrt oder in Stücke geschnitten angebraten werden, wie ich es gemacht habe.

Für das Gajar Matar
1 TL Kreuzkümmelsamen in
2 1/2 EL Pflanzenöl oder Ghee bei mittlerer Hitze ein paar Minuten anrösten, bis sie anfangen zu knistern.
2 Zwiebeln, gehackt, dazugeben und mitbraten, bis sie goldbraun sind.

1 Knoblauchzehe, fein gehackt,
1 cm frischer Ingwer, fein gehackt (bei mir gefroren und gerieben) sowie
1 grüne Chilischote, fein gehackt, dazugeben und unter Rühren 2 Minuten braten.

1 TL gemahlenen Koriander,
1 TL gemahlenen Kreuzkümmel und
1/2 TL Cayennepfeffer sowie
Salz nach Geschmack dazugeben und unter Rühren weitere 2 Minuten braten.

3 EL Wasser und
1 Tomate, gehackt, dazugeben und alles 2 bis 3 Minuten schmoren.

250 g frische Erbsen und
125 g Möhren, in Würfel geschnitten, dazugeben, die Hitze reduzieren, einen Deckel auflegen und alles schmoren, bis die gewünschte Bissfestigkeit der Möhren erreicht ist, circa 5 bis 8 Minuten.

Bei diesem Rezept macht das Mise en place schon fast so viel Spaß wie das Braten, mir jedenfalls. Ich habe TK-Erbsen verwendet und sie etwas später als die Möhren in die Pfanne gegeben. Außerdem habe ich alle Minutenangaben ignoriert und so gekocht, wie es für mich gut aussah. Im Bild ist die halbe Menge der Zutaten zu sehen, die hier notiert sind. Das Buch behauptet, die Mengen würden für vier Personen reichen; ich würde das ändern in „als Beilage für 4, als Hauptmahlzeit für 2“, und ich habe es alleine gegessen. Ähem. (Schmeckte halt.)