Mittwoch, 21. April 2021 – Fernlernen

Ich versuche gerade, meinem Tag etwas mehr Struktur zu verleihen, indem ich Vorlesungen anschaue. Jedenfalls theoretisch und wenn ich es nicht vergesse, ähem.

Montag ist die Reihe „Zukunft der Kunstgeschichte“ der LMU gestartet, der Zugang ist für jede:n frei, alles findet per Zoom statt. Hier steht ein bisschen was zur Reihe und wie man sich anmeldet, hier ist das Programm.

Heute um 10.15 Uhr beginnt die zweite Sitzung der Vorlesung „Geschichte des Holocaust“ der Humbold-Universität Berlin. Dozent Michael Wildt twitterte die Ankündigung, zusammen mit dem Link zur Anmeldung. Die Vorlesung dauert 45 Minuten, danach folgen 45 Minuten Diskussion. Die Vorlesung kann danach als Video erneut abgerufen werden, die Diskussion nicht.

Schon mal für nächste Woche, 28.4., ab 13.30 Uhr, vormerken: Im ZI findet erneut das Kolloquium Provenienz- und Sammlungsforschung XII statt. Dieses Mal ist der Untertitel „Das Kriterium ‚Marktpreis‘ in der Handreichung und Quellen zum Kunsthandel im Nationalsozialismus“. Das war für mich immer interessant in der Diss: Welche Bilder von Protzen brachten ihm Geld ein, welche nicht? Überraschung (nicht): Die Autobahnbilder waren am teuersten, was ich mit als Grund dafür anführe, dass der Herr dieses Motiv noch weiter gemalt hatte, als die meisten anderen Künstler sich schon davon abgewandt hatten. Das Kolloquium findet per Zoom statt, die Zugangsdaten stehen im obigen Link.

Und jetzt radele ich in die Bibliothek, um mir ein paar Bücher abzuholen. Hoffe ich wenigstens, vielleicht kann ich auch nicht auf dem schmalen Sattel sitzen, habe es vorgestern mit den Beinübungen etwas übertrieben und ernsthaft Muskelkater im Po. Alles bekloppt.

PS: Das Mütterchen ist seit vorgestern zweit-, das Väterchen nun erstgeimpft. Das Aufatmen meinerseits müsste bis Hannover zu hören gewesen sein. Für die Impfung meines Vaters kam der Hausarzt vorbei, denn Vaddern ist eher immobil bzw. der Aufwand, ihn irgendwo hinzubekommen, ist immens, ohne einen KTW geht nichts. Daher klemmte sich der Hausarzt auf unserem Dorf die AstraZeneca-Dosis unter den Arm und impfte Papa zuhause. Danach musste er natürlich noch die geforderte Viertelstunde dableiben, um zu schauen, wie Papa alles verträgt. Das Mütterchen erzählte amüsiert, dass sie noch etwas geplaudert hätten, er aber quasi dauernd auf die Uhr geguckt hätte. Vielleicht hatte er noch ein paar Impfdosen in der Kühlbox.

@dieliebenessy schreibt in einem kurzen Thread über ihr derzeitiges Gefühl bei der Impfkampagne: „Die Hilflosigkeit, die Wut sind irrational, ich weiß das. Ich freue mich mit jedem über seine Impfung. Gleichzeitig bleibt das Gefühl, der einzige Depp zu sein, der irgendeine abseitige Restrierung oder Sonderaktion übersieht – oder der einfach im falschen Bundesland wohnt.“