Lemon Tarte

Die Autorin des Rezepts aus der Washington Post behauptet, das Ding sei die einfachste Lemon Tarte ever und ich ahne, dass das stimmt. Es kommt kein Zeug oben drauf außer ein bisschen Puderzucker und das reicht dann auch. Man muss ein bisschen Zeit einplanen, aber dann kann eigentlich nichts schiefgehen. Die einzige Änderung, die ich vorgenommen habe, ist die Zuckermenge im Kuchenboden zu erhöhen, der war mir beim ersten Mal zu sehr nur Trägermedium für den Zitronenschlotz. Jetzt schmeckt er ein bisschen nach was.

Den Boden kann man prima vorbereiten: Entweder den Teig für bis zu drei Monate einfrieren oder die fertig gebackene Tarteschale bis zu zwölf Stunden rumstehen lassen, bevor sie mit Füllung gebacken wird.

In einem Zerkleinerer
190 g Mehl, Type 405, mit
80 g Kristallzucker (im Originalrezept 40 g),
1/4 TL Salz sowie
1 EL frisch geriebener Zitronenschale kurz vermischen.
115 g kalte Butter in Stücken daruntermischen, als letztes
1 Ei untermixen, bis sich alles halbwegs verbunden hat. Ich habe zum Schluss alles noch einmal durchgeknetet. Nicht zu lange, denn dann wird aus Mürbeteig gerne Matsch. Den Teig zu einer kreisförmigen Platte formen, in Frischhaltefolie wickeln und für eine Stunde im Kühlschrank parken.

Nach der Ruhezeit den Teig zwischen zwei Lagen Backpapier ausrollen, so dass er eine Tarteform bedeckt. Die Tarte im Bild wurde in einer 28-Zentimeter-Form gebacken, da reichte der Teig so gerade; das erste Mal probierte ich eine 26er, da kam mir der Teig etwas stabiler vor und man konnte einen schöneren Rand basteln. Ging aber beides.

Den Teig in der Form mit einer Gabel mehrfach einstechen, damit er nicht zu hoch aufgeht beim Backen. Den Rand vergesse ich immer, hat trotzdem funktioniert. Dann die ausgekleidete Form für eine Stunde einfrieren. (Gefrierfach, nicht Kühlschrank.)

Nach einer Stunde den Teig mit Backpapier oder Alufolie bedecken, mit dem Blindbackzeug eurer Wahl auslegen und im auf 190° Ober- und Unterhitze vorgeheizten Ofen für 20 bis 25 Minuten backen. Der Teig sollte nicht mehr roh aussehen. Blindbackzeug entfernen und weitere fünf Minuten backen, bis der Teig goldigbraun ist und sich leicht vom Rand löst. Aus dem Ofen nehmen und für mindestens 30 Minuten abkühlen lassen.

Nun die Füllung herstellen.
2 Zitronen (eine davon darf gerne die eben abgeriebene sein) in Scheiben schneiden, die Kerne entfernen und so in den Zerkleinerer geben. Wer es nicht ganz so bitter mag, der schält die Zitronen, damit das weiße Zeug unter der Schale wegkommt und verwendet nur die Filets. Ich persönlich mochte alles mit allem. Die Zitronen mit
250 g Kristallzucker vermixen, bis keine größeren Schalenstücke mehr sichtbar sind.
1/4 TL Salz und
115 g kalte Butter, in Stücken, untermixen. Nacheinander
2 Eier sowie
1 Eigelb untermixen. Zum Schluss noch
25 g Stärke.

Das ganze sieht aus, als ob sich Fett und der Rest nicht so recht verbunden haben, das ist in Ordnung so, die Creme (sehr flüssig) ist fleckig und stückig. Total egal, sieht nachher keiner mehr. Die Creme in die abgekühlte Form füllen und alles bei 160° für 40 bis 45 Minuten backen. Die Oberfläche darf ruhig ein bisschen wabbelig aussehen. Dringend per Stäbchenprobe in der Mitte testen, ob alles festgeworden ist.

Auskühlen lassen und mit Puderzucker bestäubt servieren.