Tagebuch Freitag, 5. Juni 2020 – Nicht im Flow

War ja klar: Einen Tag läuft’s, am nächsten ist mein Kopf im Eichhörnchenmodus. Den Vormittag zwang ich mich, am Schreibtisch zu bleiben, statt spätem Mittagessen putze ich meine Wohnung, dann ist das auch erledigt, danach hielt die Selbstdisziplin noch für ein paar Stündchen, aber wo ich sonst immer brav bis zum Kapitelende schreibe, korrigiere oder rumfummele, hatte ich dieses Mal wirklich, wirklich keine Lust mehr auf diese. verdammten. Autobahnen. Der Punkt ist anscheinend überschritten, an dem ich gerührt auf mein Werk schaue und es liebevoll in die Welt entlassen möchte – jetzt geht’s mir nur noch auf die Nerven, und ich will, dass es endlich auszieht, alles besenrein aufräumt und den Müll mit runternimmt.

Aber vorher muss ich noch ein paar zusätzliche Abbildungenngrpmpffft. Der nächste Bachelor wird in Geschichte gemacht, da saßen die Leute größtenteils ohne Powerpoint vorne und lasen dem Kurs ihr Referat vom Blatt vor. Alles ohne Bilder. Das wird super.

Aber: Meine Damen und Herren, ich habe geerntet. Nicht nur so lausige Kräuter, nein, ich habe gestern den ersten Salat aus dem Balkonkasten gepflückt. Und mit einem Hauch Olivenöl, Zitronensaft und Salz war es natürlich der beste Salat der Welt.

Ich habe Nahrungsmittel entstehen lassen! ICH BIN GOTT!

Gott, die neidisch auf die ganzen Gartenfotos in ihrer Timeline guckt, wo Leute faustgroße Radieschen ziehen und so was. Nächstes Jahr.