Tagebuch Freitag, 14. Juni 2019 – Zeichnungen, WhatsApp-Foto, Gemälde

Einen schönen Vormittag gehabt mit einer tollen Ausstellung im Haus der Kunst, das übrigens gerade so aussieht – das ist Teil der Ausstellung:

… neuen Büchern aus dem Museumsshop, der ein Foto an der Kasse stehen hat …

… der Aussicht auf eine geheimnisvolle Kiste mit Protzen-Kram aus dem Depot des Lenbachhauses, von der auch die Kurator*innen noch nicht genau wissen, was drin ist („ganz viel Papier, stapelweise Aquarelle und Zeichnungen, ein paar Mappen und Skizzenbücher und verpacktes Material, dann auch ein paar nicht aufgezogene Leinwände“) und die ich mir übernächste Woche anschauen kann, ein paar Minuten an der Eisbachwelle, von der ich erst jetzt, als ich mal seitlich stand und nicht frontal, weil da gerade eine Baustelle ist, gemerkt habe, wie hoch das Ding eigentlich ist – und wie gerne ich einfach nur die Füße ins Wasser gehängt hätte …

… erfolgreichen Einkäufen, der Möglichkeit, F. eine kleine Freude zu machen, dem kurzen Bedauern, nicht mit dem Rad unterwegs gewesen zu sein, denn dann wäre ich gnadenlos durch den Brunnen am Stachus gelatscht und tropfnass nach Hause geradelt, aber in der Tram ist das vielleicht eher nicht so nett für die Umstehenden. Winterjacke aus der Reinigung geholt, frische Rosinensemmeln genossen und eine trotz 30 Grad draußen kühle Wohnung weil morgens clever verdunkelt und verschlossen.

Nachmittags ein Foto vom Schwesterchen per WhatsApp bekommen, das bei Papa in der Reha war. Von der Realität eingeholt worden und den Rest des Tages dementsprechend traurig verbracht. Immerhin: Die Pfleger*innen in der Reha haben ihm einen Bart stehen lassen und er sieht jetzt ein bisschen aus wie Jon Stewart. Ich habe Papa noch nie mit Bart gesehen.

Abends ein Gemälde auf Insta entdeckt, das mir sofort gefallen hat. In der Ausstellung am Morgen hatte ich wieder den Wunsch, spannende, einzigartige Dinge um mich herum haben zu wollen und meine Sparsamkeit in Bezug auf Kunst vielleicht wieder zu lockern. Mal sehen.


(Video für Timur Işik von Manuel Braun)