Was schön war, Dienstag, 9. Februar 2016

Auf der Suche nach einer Frage.

Den ganzen Tag am Schreibtisch verbracht und Literatur gesucht – nicht, weil ich noch mehr zum Nationalstadion wissen will, danke, ich bin versorgt, sondern weil ich immer noch keine wissenschaftliche Fragestellung hatte. Beim Referat konnte ich mich an einem Zitat eines Kulturhistorikers abarbeiten, aber für die Hausarbeit war mir das zu wenig. Daher las ich wild in der Gegend rum und dachte zum Beispiel über chinesische Architektur nach 2008 nach, über die Funktionen von Stadien an sich, die über Sport hinausgehen, und über die Stadt als soziales Gefüge, zu der heute anscheinend eine oder mehrere große Sportstätten gehören. Dabei stieß ich auf diese Seite von 2005, die aber anscheinend danach noch aktualisiert wurde. Dort fand ich diese Präsentation zur Allianz-Arena, und seitdem weiß ich, dass die Treppen, über die ich jedesmal meckere, wenn ich sie in den Oberrang erklimmen muss, Kaskadentreppen heißen. Ich weiß jetzt außerdem, dass die Esplanade an eine Heidelandschaft erinnern soll (watt hamwa jelacht) und dass das FCB-Logo in Pantone- und das 1860-Logo in HKS-Farben angelegt ist. Und nachdem ich hier und dort und da und da drüben rumgelesen hatte, stand am Abend eine Frage in meiner Stoffsammlung, die ich heute auf ihre Tragfähigkeit überprüfen werde.

Festessen.

Ich verspeiste die Reste meines eindeutig zu groß dimensionierten Tunfischsteaks vom Montag, indem ich sie zu einem Pseudo-Salat-Nicoise verarbeitete (keine Bohnen und keine Oliven im Haus gehabt). Das verlinkte Rezept von der Kaltmamsell kann ich gnadenlos weiterempfehlen; das Dressing habe ich allerdings ein wenig verändert, das bestand bei mir neben den angegebenen Komponenten nur aus dem Saft einer halben Zitrone und Olivenöl aus dem Handgelenk aka „Abschmecken, bis es nicht mehr zu sauer ist“.

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Ja, ich nehme das neuerdings sehr ernst mit dem Goldrandgeschirr und dem Silberbesteck. Und wer hätte es gedacht: Es freut mich jedesmal, damit zu essen.

Transformation Tuesday.

Ein schöner Blogeintrag von Dances with Fat über ihre veränderte Körperwahrnehmung, nachdem sie allen Diäten abgeschworen hat. Den Eintrag hätte ich nach meinen Erfahrungen mit Körperakzeptanz Wort für Wort genau so verfassen können. Nur auf Deutsch.

„My life transformed when I realized that there’s no such thing as “before” and “after,” pictures, just “during” pictures. My life transformed when I realized that being thin probably isn’t possible for me and, even if it was, it was not a goal worthy of my time, energy, or money. My relationships with my body, food, and movement transformed when I realized that health isn’t an obligation, barometer of worthiness, or guaranteed under any circumstances, and that my best chance of supporting my health was healthy habits and not body size manipulation. Those relationships transformed again when I started appreciating all the things my body does for me rather than being mad that it didn’t look like a photoshopped picture of someone else. Those relationships transformed again when I realized that my beauty isn’t diminished because some people can’t see it. Those relationships keep getting better because they are now based on truth, and respect, and joy instead of on diet industry lies, self-loathing and desperation. By leaving behind a diet mentality and sizeist beliefs, I transformed my life not just on Tuesday, but every day.“