Safrantagliatelle mit Gewürzbutter

Irgendwie keine Überraschung, dass ich nach dem Italienurlaub erstmal alles an Pastarezepten versammelt habe, was in meinen Kochbüchern bzw. Bookmarks rumliegt. Hier eins von Ottolenghi aus seinem Genussvoll-vegetarisch-Kochbuch. Sieht nach mehr Arbeit aus als es ist und schmeckt köstlich.

Erstmal die Nudeln machen (wobei die Gewürzbutter natürlich auch mit gekaufter Pasta schmeckt). Für vier Personen

2 TL Safranfäden mit
4 EL kochendem Wasser übergießen und mindestens zehn Minuten ziehen lassen. Mit
4 EL Olivenöl und
4 Eiern verquirlen. Dazu
440 g Pastamehl (oder Type 550 plus Hartweißengrieß zu gleichen Teilen) und
1 TL Kurkuma geben und alles zu einem glatten Teig verkneten. Notfalls noch Mehl oder Öl dazugeben (ich habe etwas mehr Mehl gebraucht). Die Teigkugel in Klarsichtfolie hüllen und für mindestens eine halbe Stunde im Kühlschrank parken. (Hält sich laut Buch bis zu einem Tag.)

Nach der Ruhezeit mit einer Nudelmaschine Tagliatelle herstellen und trocknen lassen. Ohne Nudelmaschine geht’s natürlich auch: dann den Teig sehr dünn ausrollen und mit einem scharfen Messer in Streifen schneiden.

Während die Nudeln trocknen, die Gewürzbutter herstellen. Dazu (Ottolenghi haut immer sehr viel Butter in seine Rezepte, aber hier muss das sein)

200 g Butter mit
4 EL Olivenöl in einer Pfanne schmelzen. Bei niedriger Hitze
8 Schalotten, fein gehackt, leicht anbraten. Wenn alles gebräunt ist, einen Berg an Gewürzen dazugeben, nämlich
1 TL Ingwer, gemahlen.
1 TL Paprikapulver edelsüß,
1 TL Koriander, gemahlen,
1 TL Zimt,
1 TL Cayennepfeffer,
1/2 TL Chiliflocken,
1/2 TL Kurkuma,
1 TL Salz und
schwarzen Pfeffer. Vom Herd nehmen und warmhalten. Die Nudeln in sprudelndem Salzwasser bissfest kochen und mit der Gewürzbutter vermischen. Zum Servieren

80 g geröstete Pinienkerne,
4 EL gehackte Minze und
4 EL gehackte Petersilie über die Nudeln geben.

Ich hatte etwas zu wenig Safran, daher kann ich zu den Nudeln kaum was sagen, außer dass sie schön gelb sind. Die Gewürzbutter und die Kräuter sind allerdings der Kracher. Gleichzeitig mild und süßlich – der Zimt kommt ein winziges bisschen durch –, eine angenehme, ganz leichte Schärfe, und dazu die Frische von Minze und Petersilie: toll. Wie gesagt, gekaufte Pasta tut’s wahrscheinlich auch, und dann dauert das ganze Essen gerade mal ne Viertelstunde in der Zubereitung. Und wer öfter was von Ottolenghi kocht, hat auch alle Gewürze im Haus. (Ich kann ja immer noch nicht glauben, dass ich Kurkuma besitze.)