Kaffeenudeln mit Rosmarinsauce und Portulak

Foodpairing hat zu einem kleinen Wettbewerb aufgerufen, bei dem man eine Mitropa-Kaffeemaschine gewinnen kann und wo Herr Paul und Herr Siepert in der Jury sitzen. Ich brauche kein neues Maschinchen, aber ich fand es trotzdem reizvoll, über Kaffee nachzudenken.

Für eine Person. Nudelteig herstellen aus

30 g Mehl,
30 g Hartweißengrieß,
1 Eigelb,
circa 10 zerstoßenen Kaffeebohnen und
Wasser nach Gefühl.

Nach der Ruhezeit mit einer Nudelmaschine den Teig so dünn wie möglich ausrollen. Bei Tagliatelle wären mir die Kaffeestückchen zu sehr untergegangen, daher habe ich von Hand Pappardelle geschnitten und sie kurz trocknen lassen. Für die Sauce

50 ml Rotwein (ich habe einen tanninarmen Valpolicella genommen),
100 ml Espresso (*hust* den Ristretto von Nespresso),
5 Wacholderbeeren,
1/2 Zweig Rosmarin, fein gehackt,
und eine gute Prise Meersalz um die Hälfte reduzieren. Zum Schluss
1 TL eiskalte Butter unterrühren, um die Sauce etwas einzudicken. Ich wollte unbedingt noch etwas Grünzeug auf dem Teller haben und habe daher

ein paar Blätter Portulak

kunstvoll in die gekochten und abgetropften Nudeln eingeflochten. Portulak hat die seltsame Angewohnheit, nach nichts zu schmecken, aber sehr hübsch auszusehen. Perfekt. Denn so hat man hauptsächlich den Rosmarin und die weiche, zartbittere Mischung aus Rotwein, Kaffee und Butter im Mund. Mir hat’s sehr gut geschmeckt, wobei ich nicht weiß, ob die Wacholderbeeren in der Sauce wirklich nötig waren. (Aber wenn man auf denen rumkaut, hat man quasi alkoholfreien Gin zum Essen.)

PS: Ja, an der Saucenpräsentation müssen wir noch arbeiten.