Bücher Mai 2010

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Shelby FooteThe Civil War: A Narrative. Vol 1: Fort Sumter to Perryville

Ein Klassiker der Civil-War-Literatur, allerdings nicht unbedingt ein Buch für Einsteiger. The Civil War setzt einiges an Wissen voraus, zum Beispiel wie es überhaupt zur Spaltung der Vereinigten Staaten kommen konnte, wie die Situation der USA war, was die Ausbreitung nach Westen anging usw. Das Buch steigt mit kurzen Biografien der beiden Präsidenten Davis und Lincoln ein (interessanterweise kommt Davis zuerst dran) und leitet dann direkt über in die Tage vor Kriegsausbruch, bevor das Buch den Leser bzw. die Leserin von einer Schlacht zur nächsten führt.

The Civil War erzählt einem sehr wenig über die politischen Hintergründe, sondern beschränkt sich fast ausschließlich auf das Nacherzählen der Kampfhandlungen und mal mehr und mal weniger ausführlichen Beschreibungen der Soldaten und Anführer. Das ganze erschlägt einen ziemlich in seiner Masse; man hat nie Zeit, eine Schlacht zu verdauen, weil an einem anderen Ort der USA bzw. der Konföderation auch gekämpft wird. Man hastet von Schauplatz zu Schauplatz, erlebt dort eine Schlacht in ihrer epischen Breite und springt dann zur nächsten. Das ist anfangs ziemlich unwiderstehlich; Foote klingt wie ein Mittelding zwischen Roman und Sachbuch, und seine Beschreibungen der Menschen und Umstände werden oft unterbrochen mit überlieferten Aussprüchen oder Zitaten aus Briefen, Befehlen oder Zeitungen, was es sehr anschaulich macht. Auf die Dauer ermüdet es allerdings doch ein bisschen, so gar keine Umstände um die Schlachten herum beschrieben zu bekommen. Zwischen dem ganzen Nachladen bzw. Kanonengeballere hätte ich mir ein bisschen mehr Hintergrund gewünscht – und wenn es nur zum Atemholen ist.

Das Buch liest sich nicht mal so eben weg; sein Sujet ist nicht unbedingt was für die entspannende Abendlektüre. Deswegen lege ich eine kleine Pause ein, bevor ich mich an den zweiten und dritten Band mache. Denn obwohl es ein eher angestrengtes Lesen ist, belohnt es durch die Präsizion der Beschreibungen ungemein und vermittelt ein sehr gutes Bild der militärischen Strategen, die sich gegenüberstanden.

Leseprobe aus der Schlacht von Shiloh (Links sind natürlich von mir eingefügt):

“When Sherman and McClernand gave way, taking up successive rearward positions, the Confederate left outstripped the right, which was stalled in front of the Hornets Nest, and thus presented Johnston with the reverse of what he wanted. He rode toward the far right to correct this, carrying in his right hand a small tin cup which he had picked up in a captured camp. (…)

At this end of the battle line, on the far flank of the Hornets Nest, there was a ten-acre peach orchard in full bloom. Hurlbut had a heavy line of infantry posted among the trees, supported by guns whose smoke lazed and swirled up through the branches sheathed in pink, and a bright rain of petals fell fluttering like confetti in the sunlight as bullets clipped the blossoms overhead. Arriving just after one of Breckinridge‘s brigades had recoiled from a charge against the orchard, Johnston saw that the officers were having trouble getting the troops in line to go forward again. “Men! they are stubborn; we must use the bayonet,” he told them. To emphasize his meaning he rode among them and touched the points of their bayonets with the tin cup. “These must do the work,” he said. When the line had formed, the soldiers were still hesitant to re-enter the smoky uproar. So Johnston did what he had been doing all that morning, all along the line of battle. Riding front and center, he stood in the stirrups, removed his hat, and called back over his shoulder: “I will lead you!” As he touched his spurs to the flanks of his horse, the men surged forward, charging with him into the sheet of flame which blazed to meet them there among the blossoms letting fall their bright pink rain.”

James McPherson – The Atlas of the Civil War

Sehr schönes, großformatiges Begleitbuch. Auch hier gilt: Ohne Vorwissen macht das Ding keinen Spaß, aber wenn man so halbwegs weiß, wie es zum Krieg gekommen ist und worum’s geht, ist der Atlas eine sehr gute Ergänzung. So ziemlich jede größere Schlacht wird auf einer bis zwei Doppelseiten beschrieben, die jeweiligen Generäle bzw. Anführer werden kurz biografiert, der Ablauf der Schlacht wird beschrieben und mehrere Karten bzw. Diagramme verdeutlichen den Schlachtverlauf aus mehreren Perspektiven bzw. zeigen verschiedene Zeitpunkte des Kampfs oder Truppenbewegungen.

Linda Bacon – Health at every Size: The Surprising Truth About Your Weight

Linda Bacon ist unter anderem Ernährungswissenschaftlerin und Psychologin (wenn ich ihren Lebenslauf richtig übersetze) und räumt in ihrem Buch mit ein paar grundlegenden Irrtümern über Gewicht, Diäten und dem ganzen Rotz, der dranhängt, auf. Und das auf sehr lesbare und motivierende Art und Weise. Das Anliegen von Health at every Size (HAES), inzwischen eher eine Bewegung als ein Buch, ist es, Verständnis für dicke Menschen aufzubauen und deutlich zu machen, dass auch ein dicker Körper ein gesunder sein kann (genau wie ein schlanker Körper krank sein kann). Außerdem will HAES wieder ein positives Körpergefühl etablieren, ohne Selbsthass und Essstörungen.

Dazu widerlegt Bacon Allgemeinplätze wie „Dünne Menschen leben länger“, „Abnehmen ist gesund“ und „Wer abnehmen will, der schafft das auch“. Dass der letzte Punkt kompletter Müll ist, sollte eigentlich jeder wissen, der sich mal in einer Fußgängerzone umguckt: Wenn es so einfach wäre, abzunehmen und schlank zu bleiben, würde es keine dicken Menschen mehr geben. Vor allem, weil es der Rest der Welt uns Dicken nicht unbedingt leicht macht, dick und zufrieden mit sich zu sein. Auch die immer wieder beschwörend erwähnte Epidemie der Dicken ist Schrott (ich habe mir beim Zitieren die vielen Fußnoten, die die genannten Zahlen und Daten belegen, gespart):

“More than 400,000 Americans die of overweight and obesity every year, so many that it may soon surpass smoking as the leading cause of preventable death. At least that’s what the Centers for Disease Control (CDC) told us in the prestigious Journal of the American Medical Association (JAMA). Their report grabbed headlines, helped along by dramatic, well-distributed press releases from the CDC and JAMA, and resulted in tens of thousands of citations in the popular press and thousands more in scientific journals.

But an updated federal report acknowledged that the analysis suffered from computational errors. Using better methodology and newer data, CDC epidemiologists reduced the estimate fifteen-fold, determining that obesity and overweight are only associated with an excess of 26,000 annual deaths, far fewer than guns, alcohol, or car crashes. (…)

Yes, there has been a moderate increase in weight since the last generation, but the average person is only about six to eleven pounds heavier. This is hardly epidemic proportions. Instead, it’s equivalent to eating an extra serving of French fries every month or walking a few minutes a day – hardly convincing evidence that we’re all slothful gluttons.

The CDC did a slick job of presenting this collective weight gain. Instead of noting the small increase in weight, they dramatized it by showing the percentage increase in the number of people labeled overweight and obese. Weight among populations always resembles a bell curve. Since the overweight category coincided with our average weight (the height of the bell curve), just a few pounds’ difference pushed a large number of people over the edge from “normal” to “overweight”. That the overweight category is meaningless as a health risk predictor reinforces the uselessness of this information.

Sure, we’re moderately fatter that we used to be, but life expectancy has also increased dramatically during the same time period in which our weight rose (from 70.8 years in 1970 to 77.8 years in 2004). Meanwhile, heart disease rates have plummeted and many common diseases emerge at older ages and are less severe. We are simply not seeing the catastrophic consequences predicted to result from the “obesity epidemic”.”

Das Buch ist aber keine faule (haha) Ausrede, jetzt einfach weiter kiloweise Donuts zu futtern (was übrigens auch dünne Menschen tun, aber das macht jetzt ein anderes Fass auf). Ganz im Gegenteil: HAES gibt Hilfestellungen für ein neues Körpergefühl: sich besser ernähren, sich aber nichts versagen. Sich mehr zu bewegen, es aber nicht als work-out (der Begriff allein schon!) anzusehen oder als Strafe für die Donuts, sondern als Freude an der Bewegung. HAES ruft zur Toleranz auf, erwartet aber auch, dass wir Dicke etwas für uns tun. Nämlich etwas Gutes.

Hört sich jetzt vielleicht etwas verquast an, aber ich kann aus eigener Food-Coaching-Erfahrung berichten: Sobald man Salat nicht mehr als etwas wahrnimmt, das man nur isst, weil es eben wenig Kalorien hat, schmeckt es auf einmal. Ich kann es selbst kaum glauben, aber jetzt, wo ich auf mich achte, meinen Körper würdige und was er für mich tut und ich ihn deshalb gerne mit gutem Futter versorge, sind Salat und Gemüse tolle Lebensmittel, auf die ich mich freue: auf ihr Aussehen, ihre Vielfalt, ihren einzigartigen Geschmack. Dass sie auch noch gesund sind bzw. eben wenig bis gar kein Fett haben, ist mir egal. Es schmeckt und ich fühle mich gut dabei. Genau das will das Buch erreichen. Ich war da schon vorher, aber ich kann es jedem ans Herz legen, der endlich Frieden mit seinem Körper und seinen Kilos schließen will. Und der ein paar Zahlen und Studien braucht, um den Schwätzern Kontra geben zu können, die immer noch verbreiten, dass wir alle wahnsinnig fett sind und quasi morgen daran sterben werden.

(Leseprobe bei amazon.de)

Kate Harding, Marianne Kirby – Lessons from the Fat-o-sphere: Quit dieting and declare a truce with your body

Eine nette Ergänzung zu HAES, weitaus weniger wissenschaftlich geschrieben mit weitaus weniger Quellenangaben, aber dafür viel persönlicher. Eben wie die beiden Blogs der Verfasserinnen (Shapely Prose, The Rotund), die sich seit Jahren mit Fat Acceptance befassen. Das Buch verstärkt dann auch den Eindruck, den ich durch die verschiedenen Blogs der Fatosphere gewonnen habe – ganz simpel ausgedrückt: Du bist nicht allein. Du bist nicht alleine in deiner Angst zum Arzt zu gehen, weil du weißt, dass der erste Spruch in Richtung dicker Hintern geht und nicht in Richtung „Was tut denn weh“. Was ja eigentlich der Job des Arztes oder der Ärztin ist. Das Buch ist leider schon vor dem Erscheinen dieses NYT-Artikels gedruckt worden, den ich schon mal verlinkt hatte. Er beschreibt, wie die Scham, der Dicke heutzutage ausgesetzt sind, genau zu den Krankheitsbildern führt, die gerne dem Dicksein zugeschrieben werden:

“Public attitudes about fat have never been more judgmental; stigmatizing fat people has become not just acceptable but, in some circles, de rigueur. I’ve sat in meetings with colleagues who wouldn’t dream of disparaging anyone’s color, sex, economic status or general attractiveness, yet feel free to comment witheringly on a person’s weight. (…)

Some of the most blatant fat discrimination comes from medical professionals. Rebecca Puhl, a clinical psychologist and director of research at the Rudd Center for Food Policy and Obesity at Yale, has been studying the stigma of obesity for more than a decade. More than half of the 620 primary care doctors questioned for one study described obese patients as “awkward, unattractive, ugly, and unlikely to comply with treatment.” (This last is significant, because doctors who think patients won’t follow their instructions treat and prescribe for them differently.)

Dr. Puhl said she was especially disturbed at how openly the doctors expressed their biases. “If I was trying to study gender or racial bias, I couldn’t use the assessment tools I’m using, because people wouldn’t be truthful,” she said. “They’d want to be more politically correct.”

Despite the abundance of research showing that most people are unable to make significant long-term changes in their weight, it’s clear that doctors tend to view obesity as a matter of personal responsibility. Perhaps they see shame and stigma as a health care strategy.

If so, is it working? Not very well. Many fat people sidestep such judgments by simply avoiding doctor visits, whether for routine checkups, preventive screenings or urgent health problems.

Indeed, Dr. Peter A. Muennig, an assistant professor of health policy at Columbia, says stigma can do more than keep fat people from the doctor: it can actually make them sick. “Stigma and prejudice are intensely stressful,” he explained. “Stress puts the body on full alert, which gets the blood pressure up, the sugar up, everything you need to fight or flee the predator.”

Over time, such chronic stress can lead to high blood pressure, diabetes and other medical ills, many of them (surprise!) associated with obesity. In studies, Dr. Muennig has found that women who say they feel they are too heavy suffer more mental and physical illness than women who say they feel fine about their size — no matter what they weigh.”

Das Buch befasst sich aber netterweise nur recht kurz mit dem Stigma des Dickseins, sondern ausführlicher mit Methoden, damit umzugehen. Zum Beispiel: Nicht jeder, der in deine Richtung guckt, findet dich scheiße. (Meine Lieblingsphobie.) Oder: Kümmere dich um dich, steh zu dir, sorg gut für dich. Gewöhn dir deinen Selbsthass ab, obwohl das nicht einfach ist, denn in unserer Gesellschaft wird uns von Politiker_innen und der Diätindustrie dauernd erzählt, dass wir uns hassen sollten, denn wir sind ja nicht so, wie es der Norm entspricht. Wer auch immer die festgelegt hat. Und (daran arbeite ich ebenfalls seit einiger Zeit:) Wenn du erwartest, dass dünne Menschen dich respektieren, respektier sie auch. Da ich in letzter Zeit keine Filmkritik mehr geschrieben habe, hatte ich noch keine Gelegenheit, meine üblichen Kommentare zu Hollywood-Blockbuster-Schauspielerinnen à la „Kann mal wer die Dame füttern“ sein zu lassen, gelobe aber hiermit Besserung. (Obwohl ich immer noch glaube, Hollywood setzt unerreichbare Maßstäbe.)

Lessons from the Fat-o-sphere ist eine gelungene und gut lesbare „Zusammenfassung“ der vielen, vielen Blogbeiträge und Kommentare der Fatosphäre. Wer keine Lust hat, sich durch die diversen FAQ-Seiten der jeweiligen Blogs zu wühlen, dem kann ich dieses Buch sehr empfehlen. Für Dicke, weil man sich nach jeder Seite besser fühlt. Und für Schlanke, die vielleicht gar nicht wissen, was wir so alles in unseren üppigen Seelen mit uns rumtragen.

Und nebenbei fand ich es sehr sympathisch, dass die beiden Verfasserinnen nie von der Adipositas-Epidemie schreiben, sondern immer von der OBESITY EPIDEMIC BOOGA BOOGA BOOGA.

Mike Mignola/Duncan Fegredo – Hellboy: The Wild Hunt

Mignola als Autor, aber leider nicht als Zeichner. Aber: Der Herr Fegredo macht seine Sache nach Darkness Calls wieder sehr gut, genau wie Dave Stewart wieder tief in meine geliebte Farbpalette gegriffen hat. Wenn Hellboy sich nicht auch durch den schönen Kontrast „Alte, weitschweifige Sagen – wortkarge, kauzige Hauptperson“ auszeichnen würde, wäre ich mit den Werken auch als reine Bilderbücher sehr glücklich.

Die Geschichte nimmt alte Handlungsfäden wieder auf bzw. bezieht sich auf Dinge, die in Hellboys Vergangenheit passiert sind. Diesmal darf mein Liebling sich mit Hexen rumschlagen und Riesen und den üblichen Fabelwesen. Aber: Die Raufereien waren deutlich weniger als in den bisherigen Bänden, was mir sehr gefallen hat. Die Konzentration liegt eindeutig auf der Geschichte und weniger auf den Kloppereien, weswegen The Wild Hunt in meiner persönlichen Geschmacksliste gleichauf liegt mit dem fantastischen Strange Places. Großer Wurf.

(Leseprobe bei amazon.de)

Régis Loisel/Jean-Louis Tripp (Martin Budde, Übers.) – Das Nest: Marie

Das Nest spielt in Quebec in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts und beginnt mit dem Tod von Maries Mann, dem Besitzer des kleinen und einzigen Ladens in Notre-Dame am See. Im Laufe der viel zu wenigen Seiten lernen wir Marie besser kennen und viele weitere Dorfbewohner. Das Buch hat keine richtige Geschichte, sondern ist eher eine Ansammlung von Ereignissen. Aber es schafft einen sehr stimmigen Eindruck vom Leben auf dem Land und der einzigartigen Dynamik innerhalb einer kleinen Dorfgemeinschaft, wo jeder jeden kennt und alle alles über einen wissen. Mir hat Das Nest sehr gut gefallen, ich mochte die behutsame und dann teilweise sehr krachledernde Erzählweise genau wie die wunderbare, gefühlvolle Koloration von François Lapierre. Und natürlich, weil es eine weibliche Hauptfigur gibt, die mit realen Problemen klarkommen muss anstatt mit Helden in engen Fantasieanzügen.

Aus der Serie (im Original Magasin Général) sind auf Deutsch bisher drei weitere Bände erschienen, auf Französisch vier; der bisher letzte Band stand auf der Auswahlliste des Internationalen Comicfestival von Angoulême.

Karotten-Bohnen-Salat

karottensalat

Gemüse bissfest kochen. In einer kleinen Pfanne Pinienkerne anrösten. In einer zweiten Pfanne ein, zwei Schalotten in Olivenöl andünsten, Karotten und grüne Bohnen dazu, einen guten Schuss Balsamico und einen ebenso guten Schuss Zitronensaft drüber, Flüssigkeit wegkochen lassen, Salz, Pfeffer, Petersilie, Pinienkerne drüber, lauwarm servieren. Hach.

Die beste Zusammenfassung meines gestrigen Eurovisionsabends kommt von Bovs Gezwitscher:

„twitter + glotze = public viewing ohne langen heimweg #esc“

Schön war’s. Und ich kann den Song immer noch nicht leiden.

Couscoussalat

Wenn man zum Grillen eingeladen wird, bringt man etwas mit. Bei mir war es gestern mein geliebter Couscoussalat, dessen Rezept aus meinem ebenso geliebten River-Cottage-Kochbuch stammt.

couscoussalat

200 g Couscous mit kochendem Wasser übergießen und 20 Minuten ziehen lassen. Im Rezept stehen 200 ml Wasser, auf meiner Couscouspackung stehen 300 – ich habe 300 genommen und fand es richtig.

In der Zeit das Dressing machen:

4 EL Zitronensaft,
1 EL Tomatenmark,
1 TL Meersalz,
1 TL frischer schwarzer Pfeffer,
1 TL Paprikapulver und
1 gute Prise Chiliflocken verrühren und zum Schluss noch
5 EL Raps- oder Olivenöl unterrühren.

Das Dressing über das lauwarme Couscous geben und vollständig abkühlen lassen.

1 kleine Handvoll Walnüsse (circa 50 g) im auf 180° vorgeheizten Ofen für circa fünf bis sieben Minuten rösten, abkühlen lassen und grob hacken.

1 grüne Paprika und
1 rote Paprika entkernen.
4–5 Tomaten häuten.
4–5 Frühlingszwiebeln vom Grün befreien.

Alles in kleine Würfel schneiden und mit einer Handvoll kleingeschnittener, glatter Petersilie und den Walnüssen zum Couscous geben. Wer’s mag (ich nicht), kann auch noch Dill, Minze und einen Teelöffel Kreuzkümmel dazugeben.

Alles circa 20 Minuten ziehen lassen, damit sich die Aromen verbinden, und dann nochmal abschmecken.

Offene Antwort auf Werbung von My Sportlady.

Trific

Die Kaltmamsell und der Mitbewohner waren in der Stadt, und so kamen der Kerl und ich endlich mal in den Genuss des Trific, das bei uns um die Ecke liegt und in dem wir trotzdem immer noch nicht waren. Das waren wir jetzt und es wird nicht das letzte Mal sein.

Das Restaurant ist recht klein, ich schätze, mehr als 20 Tisch und Tischchen dürften es nicht sein. An der Wand lang graue, gepolsterte Bänke (da setze ich mich das nächste Mal hin, denn ich liebe Bänke), aber auch die Holzstühle waren sehr rückenfreundlich und keine von diesen hippen Hamburger Schemeln, auf denen man nicht mal eine Mittagspause durchhält. Die Karte wechselt ständig und ist recht übersichtlich; wenn ich mich richtig erinnere, gab es jeweils so um die sechs, sieben Vorspeisen und Hauptgänge und vier Desserts. Dafür aber seitenweise Weine, die leider in winzigen Gläschen serviert wurden. Das war das einzige, was ich ein bisschen schade fand: einen wirklich guten Wein aus einem gefühlten Rummelplatzglas zu trinken. Wir hatten allerdings alle offene Weine, vielleicht gibt’s die guten Gläser erst, wenn man eine Flasche bestellt. Ich werde das testen.

trific_terrine

Meine Vorspeise war eine Ziegenkäseterrine mit Paprika und noch irgendwas. Ich war mehr damit beschäftigt, mich mit den Menschen am Tisch zu unterhalten anstatt mir Notizen zu machen, ich schlechte Bloggerin, ich. Daher habe ich nicht mehr alle Zutaten parat, die auf der Karte standen, aber ich fand das Gericht sehr, sehr lecker. Passend zum Frühling *hust* sehr frisch und leicht und trotzdem bodenständig gewürzt. Dazu hatte ich einen Rioja, der auch gut geschmeckt hat.

trific_kabeljau

Mein Hauptgang war Kabeljau mit grünem Spargel und Brotsalat. Genauso schmackhaft wie die Vorspeise und dank des Riojas einen Hauch unscharf. Die Fotos stammen vom iPhone und sind mal eben aus der Hüfte geschossen, was vor allem beim nächsten Bild sichtbar wird:

trific_erdbeeren

Der Nachtisch: marinierte Erdbeeren mit Limetten-Ricotta-Creme. Inzwischen hatte ich mir das nächste Viertel Wein gegönnt, diesmal einen Gelben Muskateller, von dem ich gerne eine Kiste mit nach Hause genommen hätte.

Ich mochte nicht nur das Essen, sondern auch die ganze herzliche, recht familiäre Atmosphäre. Überhaupt kein Schickimickigetue, sondern alles sehr freundlich und aufmerksam. Und: Die Zutaten stammen aus biologischer Herkunft und scheinen mit ziemlich viel Liebe zubereitet zu werden. Gerne wieder.

Vielen Dank an Catherina für eine kleine Aufmerksamkeit von meinem Amazon-Wunschzettel: Gestern lag Lessons from the Fat-o-sphere (Quit dieting and declare a truce with your body) auf meinem Agenturschreibtisch. Das Buch stammt von Kate Harding und Marianne Kirby, denen ich seit einiger Zeit nacheifere, was fat acceptance angeht. Deswegen freue ich mich sehr über das nette Geschenk. Nochmals vielen Dank.

Oslog

Stefan Niggemeier und Lukas Heinser berichten vom allerwichtigsten Wichtigereignis diese Woche: dem Eurovision Song Contest – auf oslog.tv und über Twitter.

Ich liege mit meinen Tipps immer fies daneben, deswegen sage ich mal nichts zu Lenas Chancen. Ich persönlich finde die Dame toll und den Song ganz, ganz fürchterlich. Und ihr Englisch auch, aber das scheint bei den meisten eher als „charmant“ durchzugehen.

“I think sometimes when people fight hard for their piece of dirt they are quite affronted when it isn’t considered valuable real estate by others. I think that’s where some fat-hatred comes from. As a non-dieting fat woman who just doesn’t care what size my clothes are, I’m quite horrifying to people who spend their lives agonising over every calorie in order to keep hold of thin privilege. Monstrous, even, because my very existence questions the value of all their hard work and sacrifice.”

Ein Kommentar zu On Bullying von Spilt Milk, via Definatalies Gezwitscher.

Forever Lost

SPOILER ALERT. Wer auch immer das Lost-Finale noch nicht gesehen hat, bitte diesen Eintrag weiträumig umfliegen. (Haha.) Ein paar alternative Enden hat die Crew bei Jimmy Kimmel gezeigt.

Ich zitiere aus dem Guardian, der so ziemlich das sagt, was ich auch in die Serie reininterpretiert habe – und er ist nur einer der vielen, vielen Artikel, die ich gestern angesurft habe, nachdem ich mir die Augen vor dem Macbook ausgeheult hatte:

“Of course, if you were after answers about the other mysteries of Lost, well, you might not have found them. What was the power of the magic numbers? What were the Dharma Initiative doing there in the first place? How could they get an airdrop of supplies? Who built all the Egyptian stuff? What about the debate between free will and destiny? Science and faith? Are we supposed to read all of the Dharma project, and their island life as a metaphor for the way we distract ourselves and don’t concentrate on just – hey – loving each other? The relentless pressing of the button down the hatch – is that what the writers think of civilisation? Of capitalism? Of work?

So many questions: was the island real and the Sideways life limbo? Or was it the other way round? Or both? Or … does the metaphor not quite add up for you? Maybe we should leave it with Dr Christian Shephard: “to remember and to let go.”

Ich mochte das Finale sehr, genau wie ich so ziemlich jede Folge der Serie gemocht habe. Die letzte Folge hat mich genauso mitgenommen wie mich die letzte Folge Six Feet Under mitgenommen hat – und die letzten Folgen von Star Trek TNG, The West Wing, ER und Friends. Serien, die mir persönlich viel bedeutet haben und die einfach so zuende gehen.

Lost hat allerdings einen etwas anderen Stand als Friends – während Friends „einfach“ nur unterhalten wollte, hat Lost ganz gerne mal den Große-Botschaften-Hammer rausgeholt. Und meiner Meinung nach hat das in den allermeisten Fällen sehr gut hingehauen. Selbst eigentlich platte Sätze wie “Nobody can define who you are – you define who you are” oder wie auch immer der genaue Wortlaut von Hurleys Spruch in Richtung Sayid war, klangen in Lost nicht wie Kalendersprüche sondern wie große Weisheiten. Und genau diese Mischung aus „Seid nett zueinander“, den vielen Rätseln und der Spannung, die die Macher bei mir zumindest über sechs Staffeln halten konnten, hat für mich die Serie zu etwas Besonderem gemacht.

Ja, ich weiß immer noch nicht, was die verdammten Zahlen bedeuten oder wo der Eisbär herkommt, aber nach dem großen Finale ist mir das ausnahmsweise egal. Ich nehme dankbar hin, was ich bekommen habe und frage nicht nach dem, was mir nicht gezeigt wurde. Für mich symbolisiert die letzte Folge genau diese Gegnerschaft, die auch Locke und Jack immer ausgetragen haben: der Kampf zwischen Glaube und Wissenschaft, zwischen Vertrauen und harten Fakten. Und deswegen nehme ich gerne den Rat vom Guardian an und lasse los, anstatt mich in der Lostpedia durch 17 Interpretationen der Zahlen zu wühlen.

Mach’s gut, Insel. Ich werde dich und deine wuseligen Bewohner sehr vermissen.

Zitronensorbet mit Gin-Tonic-Würfeln

Weiter im Menü für die Paare Isabo und Paul: heute der Nachtisch. Die Idee habe ich von MasterChef abgekupfert, der einzigen Kochshow, die ich mit gezücktem Notizblock und Stift in der Hand gucke. Es gibt keine wirklichen Rezepte, und man bekommt auch nicht alle Arbeitsschritte mit, aber wenn man Glück hat, ist ein Gericht dabei, das man sich a) merken kann und b) irgendwie nachzukochen ist. So wie dieses Zitronensorbet mit Gin-Tonic-Würfeln. Die Kandidatin ist damit bei den Londoner Gastrokritikern böse durchgefallen, was ich aber der Tatsache in die Schuhe schiebe, dass sie kein Sorbet gemacht hat, sondern Eis – also mit viel Sahne drin. Und die will ich auch nicht in meinem Drink haben. Außerdem lag noch eine Waffel auf dem Teller – auch keine so gute Idee. Und: die Gin-Tonic-Würfel hatten eine Kantenlänge von zwei Zentimetern und waren anscheinend aus purem Alkohol. Das kann mir natürlich nicht passieren.

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Ist es natürlich doch. Die Würfelchen hatte ich vorsichtshalber vor dem Kochtermin ausprobiert, um die Menge von Gin und Tonic halbwegs menschenfreundlich hinzukriegen. Seitdem weiß ich: Das normale Mischungsverhältnis eines Gin Tonic – einen Teil Gin auf zwei Teile Tonic – kann man in Geleeform vergessen. Meine Würfelchen bestehen daher aus

50 ml Gin,
150 ml Tonic und
4 Blätter weiße Gelanie

Wer ganz sicher gehen und nur einen Hauch Gin schmecken will, erhöht die Tonic-Menge auf 200 ml. Die Gelatine-Blätter fünf Minuten in kaltem Wasser einweichen. Ausdrücken und unter Rühren erwärmen, bis sie sich aufgelöst haben. Einen Teil des Gin-Tonic-Gemischs dazugeben, die Gelatine unterrühren und schließlich die gesamte Flüssigkeit dazugeben. Ein flaches, eckiges Gefäß mit Frischhaltefolie auslegen und die Flüssigkeit hineingeben. Im Kühlschrank in vier bis fünf Stunden festwerden lassen. Danach in kleine Würfelchen schneiden und über das Sorbet geben.

Das Sorbetrezept stammt von hier und schmeckt herrlich: sehr zitronig, sehr frisch und richtig schön sauer.

200 g Zucker und
200 ml Wasser

aufkochen und ungefähr zehn Minuten simmern lassen, bis ein zäher Sirup entstanden ist. 15 Minuten abkühlen lassen. In der Zeit von einer Zitrone die Schale abreiben und aus dieser und drei bis vier weiteren Zitronen

200 ml Zitronensaft

herstellen. Schale und Saft zum Sirup geben.

1 gehäuften EL Mascarpone

unterrühren und alles in die Eismaschine gießen. Das fertige Sorbet in geeiste Gläser füllen (selbstgemachtes Eis zerläuft leider weitaus schneller als das aus dem Supermarkt) und mit einigen Gin-Tonic-Würfeln garnieren. Nicht zu viele, die Würfel sind trotz des „verwässerten“ Mischungsverhältnisses recht geschmacksintensiv.

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Lemon Curd

Mein Lieblingsaufstrich zum Frühstück – und im Gegensatz zu Marmelade in gut zehn Minuten fertig.

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Für ein kleines Gläschen

die abgeriebene Schale und den Saft einer Bio-Zitrone mit
1 verquirlten Ei,
25 g Butter und
110 g Zucker

in einer Metallschüssel über einem Wasserbad bei mittlerer Hitze vermischen. Die Masse mit einem Holzlöffel rühren, bis sie zähflüssiger geworden ist und am Löffel klebenbleibt (das dauert nur ein paar Minuten). Die gelbe Kostbarkeit wird fester, wenn sie rumsteht, daher: In ein ausgekochtes Gläschen umfüllen und ab in den Kühlschrank damit.

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(Eine Überschrift für unsere Freunde von der Gesellschaft für deutsche Sprache:) Carrot Cake mit Cream Cheese Frosting

Ich bin jahrelang jedem Karottenkuchen (ernsthaft, GfdS, das klingt doch dämlich – und kommt mir nicht mit Rüblikuchen) aus dem Weg gegangen, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass sowas schmecken könnte. Bis ich im Balzac mal spontan einen bestellt habe, keine Ahnung warum. Seitdem habe ich das perfekte Rezept dafür gesucht: nicht zu trocken, mit feinem Nussgeschmack und natürlich mit Frischkäseglasur (again, GdfS, das geht einfach nicht). Ich glaube, ich habe es gefunden.

carrotcake

Springform, 26 cm, oder eine eckige Form ähnlicher Größe. Ich mag Carrot Cake nur in eckigen Formen. Für den Kuchen

130 g Butter,
240 g Rohrzucker und nach und nach
3 Eier

schaumig rühren.

275 g grob geraspelte Möhren unterheben. Plus

150 g Mehl
75 g Speisestärke
1 Pck. Backpulver
1 TL Zimt
1 Prise Salz
1 Mark einer Vanilleschote
150 g grob gehackte Nüsse.

Zu den Nüssen: Bei mir ist es meist eine Mischung aus Walnüssen, Pecannüssen und Haselnüssen. Wenn alle Backtütchen leer sind, dürfen auch Mandeln in den Teig, aber die finde ich irgendwie unpassend.

Den Kuchen im auf 175° vorgeheizten Backofen circa 40 Minuten backen und danach schön abkühlen lassen. Für das Frosting

50 g Butter und
50 g Kokosfett, beides zimmerwarm, verrühren. Dazu
150 g Frischkäse und
125 g Puderzucker.

Auf den abgekühlten Kuchen streichen und im Kühlschrank festwerden lassen. Sich zwei Stunden lang beherrschen, bevor man den Kuchen anschneiden darf. Und dann zugucken, wie der Kerl den Großteil schneller isst, als man das Schmuckstück hergestellt hat.

Lammcarré mit Pistazienkruste

Eigentlich hatte ich am 1. Mai Gäste eingeplant: die Ehepaare Paul und Isabo wollten beim Kerl und mir vorbeischauen und sich von mir drei Gänge vorsetzen lassen. Leider ist mir eine spontane Zahnextraktion dazwischengekommen, weswegen ich nicht für sie kochen konnte – bzw. wollte, denn Kochen ohne Essen ist doof. Ich hatte mir vorgenommen, drei Gerichte zu machen, die ich vorher noch nicht zubereitet hatte – einfach um sie auszuprobieren. Da ich mich wochenlang auf diese Gerichte gefreut habe und sie endlich essen will, mache ich sie jetzt eben so.

Kinners – das wäre eurer Hauptgang gewesen:

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Das Originalrezept steht hier und ist mengenmäßig seeehr optimistisch. Es sieht für acht Personen 800 Gramm Fleisch vor, von dem, keine Ahnung, 200 bestimmt die Knochen sind. Hm. Die zwei Lammcarrés, die ich gestern erstanden haben, brachten gut 600 Gramm auf die Waage, was der Kerl und ich entspannt aufgegessen haben. (Okay, der Kerl 500 und ich den Rest. Kommt vielleicht doch hin mit den 800.)

40 g Pistazien hacken. Mit
2 EL Semmelbrösel,
1 TL zerstoßenen schwarzen Pfefferkörnern und
3 EL Olivenöl verrühren.

Ich hätte diese Mengen verdoppeln sollen, dann wäre die Kruste etwas krustiger geworden. Hat gereicht, aber ich hätte auch gut und vor allem gerne mehr davon essen können.

Die Lammcarrés salzen und mit Olivenöl,
ein paar Zweigen Thymian und
1 zerdrückten Knoblauchzehe

in einer Pfanne anbraten: zunächst eine Minute auf der Fleischseite, dann eine Minute auf der Knochenseite. Aus der Pfanne auf ein Backblech umsiedeln und bei 160° auf der untersten Schiene 15 Minuten garen. Danach in Alufolie wickeln und 15 Minuten ruhen lassen.

In der Zeit den Backofen auf 220° erwärmen. Das Lamm auf der Fleischseite mit den Pistazienbröseln bestreichen und in circa fünf Minuten auf der untersten Schiene gratinieren, bis die Panade leicht gebräunt ist.

Das Anrichten war etwas bröselig, weil die Panade beim Zerteilen des Lamms in kleine Koteletts nicht so schön haften geblieben ist, wie ich das gehofft hatte. Meine Beilage waren grüne Bohnen und Mohrrüben, nur gekocht und kurz in Butter geschwenkt. Ich hätte mir den Pistaziengeschmack ein kleines bisschen intensiver gewünscht, aber ich mochte es gleichzeitig, dass alle Zutaten recht vorsichtig daherkamen.

Dazu gab es meinen Zwei-Kreuze-Wein von der Weinprobe, den Vinya Laia, von dem ich nicht mehr wusste, warum ich ihn so gerne mochte. Jetzt weiß ich’s wieder: Der Typ ist so präsent, der kommt nicht mal eben zum Essen vorbei, sondern bringt gleich seinen halben Hausrat mit und bleibt vier Wochen. Und das Tolle: Es stört nicht mal, weil er so freundlich und aufmerksam ist und alles um ihn herum so rund und schön macht. Ich habe mich verliebt.

pistazienlamm2

Nike “Write the future”

Episch. Man soll ja bei schnöder Werbung vorsichtig sein mit derartigen Begriffen, aber ich finde, mit dem Nike-Spot zur Fußball-WM hat Wieden + Kennedy (Amsterdam) in Zusammenarbeit mit Regisseur Alejandro G. Iñarritu (21 Grams, Babel) wieder was ganz Großes abgeliefert. Mit dabei: Cristiano Ronaldo, Didier Drogba, Wayne Rooney, Fabio Cannavaro, Franck Ribéry, Andrés Iniesta, Cesc Fàbregas, Theo Walcott, Patrice Evra, Gerard Piqué, Ronaldinho, Landon Donovan, Tim Howard und Thiago Silva. Gastauftritte von: Roger Federer, Kobe Bryant, Gael García Bernal und – Homer Simpson.