Gratinierte Nudelnester mit Basilikumpesto

Schon gut, schon gut, ich hätte auch „Nudelgratin“ in die Überschrift schreiben können, aber unter einem Nudelgratin stelle ich mir eine behäbige Auflaufform vor mit einem Kilo Nudeln drin und einer Käseschicht nicht unter einem Zentimeter. Und das kommt dem Abendessen von vorgestern nicht sehr nahe.

gratiniertes_nudelnest

Spaghetti oder Capellini (von denen ich dachte, ich hätte sie noch im Haus, als ich meinen Magen seelisch auf dieses Essen eingeschossen hatte – war aber nicht so) bissfest kochen. In einer Schüssel Sahne (halber bis ganzer Becher) mit geriebenem Parmesan (Menge nach Schnauze), Meersalz und schwarzem Pfeffer vermischen. Die Nudeln aus dem Kochwasser in die Sahne-Käse-Mischung umschöpfen; dabei darf gerne ein bisschen Nudelwasser mitkommen. Die ganze Pracht ein paar Minuten stehen lassen. Wem danach die Nudeln zu trocken aussehen, der kann noch etwas Nudelwasser hinzufügen.

Eine Muffinform buttern oder mit Olivenöl auspinseln. (Ich hau mir ja gerne Öl auf die Finger und streiche damit die Form aus, geht schneller und besser als mit einem Pinsel und ich hab weniger abzuwaschen.) Mithilfe von Gabel und Esslöffel kleine Nudelnester drehen und die Muffinform füllen. Ich habe noch ein paar Cherrytomaten von Haut und Kernen befreit und die oben draufgegeben. Man kann natürlich auch noch mehr Parmesan auf die Nester häufen oder ein Stück Käse in ihnen verstecken oder das Pesto, das ich extra serviert habe, gleich auf die Nudeln geben oder oder oder.

Im auf 220° vorgeheizten Ofen solange backen, bis der Käse zerläuft oder die Oberfläche schön gebräunt ist oder wie auch immer ihr die Nester haben wollt. In meinem Ofen sorgen zehn Minuten dafür, dass das Äußere der Nester schön knusprig ist und sie fest genug sind, um heile aus der Form auf den Teller umgesiedelt zu werden; innen sind die Nudeln dagegen noch weich.

Für das Pesto habe ich Basilikum, Pinienkerne, Meersalz und Olivenöl zusammengemörsert. Auf den Parmesan habe ich verzichtet, von dem ist schon genug an den Nudeln gewesen. Der Kerl meinte, er hätte das Pesto nicht gebraucht, aber ich finde die Nester „ohne was dabei“ einen winzigen Hauch zu trocken.

Das nächste Mal mache ich die Formen höchstens viertelvoll, dann müssten mundgerechte Hapsen dabei rauskommen und ich muss nicht mal Besteck abwaschen. Ha!