Isa hat neuerdings eine Kolumne im Kulturmagazin Titel, und in der gestrigen geht’s darum, was genau man eigentlich so übersetzt.

„„Du bist doch Übersetzerin, was heißt denn refrigerator?“ – Keine Ahnung. Ich bin Übersetzerin, ich kann keine Wörter übersetzen. Fast nie. Nicht mal so vermeintlich eindeutige Wörter wie refrigerator.

Das ist natürlich eine etwas wichtigtuerische Pose. In Wahrheit habe ich durchaus eine Ahnung: refrigerator wird in den allermeisten Fällen wahrscheinlich Kühlschrank heißen. Seltener vielleicht auch Kühler oder Kühlwagen oder Kondensator (eines Kühlsystems). Im Einzelfall kann es aber auch mal sein, dass refrigerator mit Schlagbohrmaschine übersetzt werden muss. Oder Staubsaugerbeutel. Das glauben Sie nicht?“

Dazu ist mir ein Absatz aus einem Buch eingefallen, über das ihr natürlich in schönster Ausführlichkeit am 31. März in der monatlichen Bücherrückschau informiert werden: Eisner/Miller, eine Aufzeichnung von dutzenden von Gesprächen zwischen Will Eisner und Frank Miller. Darin erzählt Eisner, dass sein Text, der auch mal ohne Sprechblase im Bild „hängt“, auch immer zu seiner Bildkomposition gehört. Hier muss der/die Übersetzer_in wahrscheinlich also auch mit dem Zeichner zusammenarbeiten, damit die Worte von der Länge her ins Bild passen.

(Blogs. Bücher. Worte. Toll. Wie immer. Aber wem sag ich das.)