In the Valley of Elah

Tommy Lee Jones spielt einen Militärveteranen, der darüber informiert wird, dass sein Sohn Mike, der gerade aus dem Irak wiedergekommen ist, auf seinem Stützpunkt vermisst wird. Er fährt in das kleine Nest, das zur Basis gehört und in dem die Soldaten ihren Sold in Strip-Clubs und Fast-Food-Läden lassen, und beginnt auf eigene Faust nach Mike zu suchen. Relativ schnell wird klar, dass er ermordet wurde. Die Militärpolizei in Form von Jason Patric und der örtliche Sheriff (Charlize Theron) streiten sich noch ein wenig darum, wer jetzt zuständig ist, während Jones schon ahnt, wie das Verbrechen passiert sein könnte.

In the Valley of Elah (Im Tal von Elah) beginnt als klassisches „Wer war’s?“, wird aber immer mehr zu einer Anklage an das Militär: was es mit seinen Soldaten und Soldatinnen in Kriegsgebieten macht, wie wenig psychologische Unterstützung sie bekommen und wie alleine sie sind, wenn ihr Dienst vorbei ist. Elah ist relativ wortkarg und bildet die Einsamkeit des kleinen Fleckchens in Amerika und seiner Bewohner sehr gut ab. Im Zentrum steht aber immer Tommy Lee Jones, der mit extrem sparsamer Mimik und Modulation so viel transportiert, eine so dichte Figur kreiert, dass man sich wünscht, der Film wäre länger, die Zeit von Vater und Sohn wäre noch nicht vorbei, und wir könnten sie noch weiter begleiten und ihnen zusehen, wie alles wieder gut wird. Wird es natürlich nicht, und das letzte Bild im Film – so vorhersehbar es ist –, macht die ganze Hilflosigkeit der Kriegsmaschinerie und aller derer, die in ihr sind, sehr drastisch sichtbar.