Tagebuchbloggen 22.01.2010

Mein normales Frühstück an Arbeitstagen, das aus Milchkaffee und Müsli mit Obst besteht, um die Reste der gestrigen Kochattacke bereichert: eine Schokokugel in den Milchkaffee geworfen und die Bio-Blutorange, deren Schale ich in eben diese Kugeln gerieben habe, zu Saft gepresst. Dazu wie immer Kerzen angezündet und Farmville leergeerntet. Wie eine kleine Königin gefühlt. Ich hatte eine Farm in Afrika.

Im Bus zur Agentur. Ein schlaksiger, bebrillter Vater setzt sich mit seiner geschätzt fünfjährigen Tochter mir gegenüber. Das Mädchen ist von Kopf bis Fuß in rosa gehüllt und hat einen Stoffaffen im Arm. Mein Bus fährt in Altona einmal fast um die gesamte Abfahrtszone herum, bevor er abbiegt, was Papa mit den Worten quittierte:

„Guck mal, wir fahren um den Pudding.“

„Lecker.“

„Leckerer Pudding?“

„Ja.“

„Welchen Pudding magst du denn am liebsten?“

„Wackelpudding. Götterspeise. Wackelpudding und Götterspeise ist das gleiche.“

„Genau. Wackelpudding ist die Speise der Götter.“

„Und Göttinnen.“

„Und Göttinnen.“

Habe sehr viel Hoffnung für die nächste Generation.

Die heimtückische Vinoroma hat mir Tastespotting wieder ins Gedächtnis gebracht, das ich doch eigentlich schon vergessen hatte. Na toll. Jetzt muss ich den Triple Chocolate Cheesecake ausprobieren. (Als Ausgleich dazu den Radieschensalat.)