Tagebuchbloggen 14.01.2010

Sehr neidisch auf viel schöneres Tagebuchgeblogge von Mek Wito. Überhaupt: Danke für die Inspiration. Auch an Frau Modeste, die übrigens gerade eine perfekte Beschreibung des lebenslangen Lesers abgeliefert hat (mit Link zum Common Reader, wo ich gar nicht vorbeigucken darf, sonst kaufe ich wieder Amazon leer). Und an die Kaltmamsell. Und Lu, die den letzten Anstoß gegeben hat, doch mal wieder back to the roots zu bloggen und sich jeden Tag nochmal zu vergegenwärtigen, bevor man die Tür hinter ihm zuschlägt.

Das Fiese an Jon Stewarts Daily Show: Er hat so gut wie immer Gäste, die ein Buch promoten, und das ist so gut wie immer eins, das mich interessiert. Normalerweise verkneife ich mir danach den Besuch bei Amazon, aber Crash Course: The American Automobile Industry’s Road from Glory to Disaster von Paul Ingrassia habe ich dann doch mal auf den Wunschzettel gepackt.

Ach, Blogs, ihr kleinen Racker. Was wäre ich ohne euch. Erstmal ohne Kerl, aber seit eben auch ohne ein Kuchenrezept, das ich bei David Lebovitz gefunden habe.

Mittwoch gab’s bei uns Spaghetti Carbonara, für das man nur Eigelbe braucht. Früher® hätte ich die Eiweiße verklappt, Mittwoch* aber nicht, weswegen ich gestern mal rumgegoogelt habe, was man denn aus Eiweiß noch so machen kann außer Pfannkuchen, die nach Weight Watchers schmecken. An Macaroons traue ich mich noch nicht ran, auch wenn das anscheinend alle Kochblogger irgendwann mal ausprobieren (ich bin ja auch kein Kochblogger). Daher ist es der Angel Food Cake geworden. Weil wir allerdings keine 12 Eigelbe, wie es das Rezept für den Kuchen erwartet, in die Carbonara geworfen haben, sondern „nur“ vier, habe ich zwei kleine Küchlein gebacken, die wir als üppigen Nachtisch genossen haben. Damit habe ich auch endlich die Souffleförmchen mal benutzt, die ich seit 20 Jahren von Wohnung zu Wohnung trage in der Hoffnung, doch endlich mal ein Souffle zu machen.

Und weil ich Goldfischhirn schon wieder vergessen hatte, dass mein Mixer kaputt ist, habe ich zum ersten Mal in meinem Leben Eischnee von Hand geschlagen. Memo to me: niemals an Zabaione ranwagen. Memo to my left hand: Du taugst nicht für den Schneebesen, du unrhythmisches Ding.

* Dieses Tagebuchbloggen verwirrt mein inneres Raum-Zeit-Kontinuum. Ich schreibe am 14., poste aber erst am 15. Wenn ich jetzt „vorgestern“ schreibe, heißt das „vorgestern“ vom 15, um den Leser nicht auch noch zu verwirren, also den 13.. Aber zum Zeitpunkt des Schreibens müsste ich eigentlich „gestern“ schreiben, wenn ich den 13. meine. Daher das ungelenke „Mittwoch“ im Eintrag, weil ich selber nicht weiß, wie ich’s machen soll.

Autos betextet.

Im Laufe des Tages verspeist: Müsli mit Birne, Milchkaffee, Graubrot mit Käse, Tomaten, Gurkenstücke, Möhren, Bio-Erdbeerjogurt, Kürbissuppe mit Ziegenkäsecroutons à la So wie als ob (dunkles Brot mit Knoblauch einreiben, Apfelscheibe, Ziegenkäse, Walnuss drauf, ein Hauch Honig, bei 200° kurz im Ofen überbacken), ein Glas Soave, Angel-Food-Küchlein.