Sonntag, 14. April 2024 – Blaufränkisch und Vanillecroissants

Der Konzertabend am Samstag war recht lang, wir standen erst um kurz nach halb elf an der U-Bahn-Station und überlegten: Noch in die Bar Tantris, wie sich es gehört? Oder doch lieber nach Hause? Wir hatten beide ein winziges Hüngerchen und wussten, in der Bar gibt’s um diese Zeit nur noch Nüsse und Oliven. Nett, aber nicht wirklich eine Mahlzeit. Also fuhren wir zu mir, ich holte die Notfall-Gyoza aus dem Tiefkühlschrank, rührte schnell ein bisschen Nuoc Cham an, während die Teigtaschen dämpften, und schraubte den Rosé vom Grassl auf, den ich fürs Anspargeln geöffnet hatte.

Gespräche am Küchentisch sind bekanntlich die besten, und so kamen irgendwann noch Brot, Käse und ein Blaufränkisch dazu, weswegen wir erst gegen halb vier im Bett waren, weswegen diese Inhalte auch noch schön in den Sonntagseintrag passen.

Morgens wollte ich Croissants vom Bäcker holen, die aber noch im Ofen waren. Aus mir nicht mehr nachvollziehbaren Gründen wollte ich keine vier Minuten auf sie warten und erstand deshalb Vanillecroissants. Wir lungerten erneut am Küchentisch rum, dieses Mal mit Flat White und Coke Zero, bis F. sich am frühen Nachmittag auf den Heimweg machte.

Ich schaute Leverkusen beim Gewinn der ersten Meisterschaft zu (well played, Jungs, nehmt den DFB-Pokal und die Europa League auch gerne noch mit), las ein bisschen, räumte ein bisschen rum, saß ein winziges bisschen am Schreibtisch und versackte dann abends bei den ersten beiden Folgen von „Elsbeth“. Die Figur der Elsbeth Tascioni mochte ich in „The Good Wife“ und „The Good Fight“ immer sehr gern, mit ihrer eigenen Serie fremdele ich noch etwas. Die fühlt sich ein Hauch wie gutes, altes Columbo-Fernsehen an, und ich hätte es gerne etwas düsterer. Aber mal sehen, wie es weitergeht.