Mittwoch, 31. Januar 2024 – Plitsch und Platsch

The Joy of Glory-Free Sports

(Eventuell ist da eine Paywall, hier ist der Archive-Link.)

Oder auch: The Joy of alles, was man nicht gut kann, es aber trotzdem macht. Vor sich hinzustümpern, ist nämlich super.

„That people like to do things because they are good at them makes sense; I also find satisfaction in pursuing what I know I can do well. But there’s a distinctly relaxing, no-pressure type of fun in doing something just for the hell of it. So much of modern life centers on productivity. Even in the realm of hobbies, people often become fixated on achievement. Playing a sport with no hope of glory can break up that stressful, somewhat robotic mindset.

Pursuing fun without goals can be its own pleasure. But setting goals that are blissfully disconnected from self-improvement can be empowering too: As Gloria Liu wrote in The Atlantic in 2022, working toward what she calls a “Big Pointless Goal” can serve as “an act of protest against the self-optimization hamster wheel.” (One goal Liu includes as an example: popping 100 wheelies a day on a bike for 30 days.)“

Mir geht es mit der Aquarellmalerei so. Ich habe sehr schnell gemerkt, dass ich lange nicht mehr so fasziniert davon bin, Bilder zu erstellen wie früher. Als Kind und Jugendliche habe ich Tapetenrollen vollgekritzelt, die auf meinem Arbeitstisch lagen; wenn die Lage vor mir voll war, konnte ich die Rolle einfach weiterziehen, und am Ende landete sie im Müll. Ich doodelte einfach ewig vor mich hin. Irgendwann wollte ich ja sogar mal was mit Design studieren, fertigte Mappen an, reichte sie an Hochschulen ein, aber bis zur Prüfung hat es nie gereicht. Rückblickend möchte ich sagen: total zu Recht. Damals tat das aber natürlich sehr weh, weil ich dachte, ich wäre gut genug dafür.

Dann entdeckte ich, dass Schreiben eher mein Ding ist, was ich nie als Talent wahrgenommen hatte, denn das konnte ich ja einfach. Dafür musste ich mich nicht so abquälen wie mit dem Abzeichnen von Faltenwürfen oder der Grundidee für ein Bild. Das Zeichnen und Malen hörte dann einfach irgendwann auf. Und jetzt, wo ich wieder einen kleinen Aquarellkasten besitze und wenige Pinsel, merke ich, dass ich es total schön finde, einfach Kleckse aufs Papier zu werfen und den Farben dabei zuzuschauen, ineinander zu laufen. Ich habe brav Blümchen und Vögelchen abgemalt, was alles nett war, aber was ich richtig gerne mache, sind sinnlose Farbkleckse. Mein Ziel ist es inzwischen nicht mehr, besser zu werden, sondern einfach bunte Dinge zu produzieren, mich an ihnen zu erfreuen und es damit gut sein zu lassen. No glory, but a lot of fun. Den Ehrgeiz hebe ich mir weiterhin fürs Kuchenbacken auf.