Tagebuch Mittwoch, 27. September 2023 – Meh

Eine Sonderausgabe des RIHA Journals, dem Onlinejournal der International Association of Research Institutes in the History of Art, befasst sich mit „The Fate of Antiquities in the Nazi Era“. Alle Artikel sind offen zugänglich und lesbar.

Amnestie von NS-Tätern – Das “Dreher-Gesetz” von 1968

Die BPB schreibt:

„In Justiz und Ministerien der jungen Bundesrepublik konnten schon wenige Jahre nach dem Krieg viele NS-belastete Staatsanwälte, Richter und Beamte ihre berufliche Laufbahn fortsetzen. In Leitungspositionen des Justizministeriums waren beispielsweise 1963 55 Prozent des Personals ehemals Mitglied der NSDAP und 22 Prozent der SA gewesen. Mehr als 15 Prozent waren vor 1945 im nationalsozialistischen Reichsjustizministerium selbst tätig gewesen. Inwiefern diese persönlichen Verstrickungen bei der juristischen Aufarbeitung von NS-Verbrechen eine Rolle gespielt haben, untersuchte 2012 ein Team aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern im Auftrag des Bundesjustizministeriums. […] Federführend bei der Änderung des § 50 Abs. 2 StGB war im Bundesjustizministerium der Unterabteilungsleiter Eduard Dreher, der als Staatsanwalt im NS-Regime für einige Todesurteile mitverantwortlich war. Inwiefern zumindest Dreher sich über die Konsequenzen der Neufassung im Klaren war, lässt sich aufgrund der lückenhaften Quellenlage nicht mehr gänzlich rekonstruieren.“

Ansonsten ein eher doofer Tag. Zuerst ewig unkonzentriert, weil ich auf einen Anruf gewartet habe, dann traurig, weil der Anruf kam, aber nicht den Inhalt hatte, den ich mir gewünscht habe. Ihr könnt das Daumendrücken kurzfristig wieder einstellen. Ich werde leider nicht für drei Jahre als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg tätig werden.