Dienstag, 27. Dezember 2022 – Hm, was?

Ich war den ganzen Tag der Meinung, es müsste mindestens Donnerstag sein, ich bin durcheinander.

Dinge fürs Silvesterkochen besorgt, dabei erstmals Mikado angetestet. Ich werde Samstag nur Dinge aus dem Kochbuch von Tohru Nakamura basteln – das ist schon das richtige Wort, ich weiß noch nicht, ob ich es „kochen“ nennen kann, es ist alles eher im Wald der Rezepte rumstolpern und auf ein verzehrbares Endergebnis hoffen. Daher dachte ich, ein Laden, der sich auf japanische Feinkost spezialisiert hat und nicht nur ein Asien-Sammelsurium ist wie meine üblichen Adressen, wäre eine gute Idee. Ich scheiterte dann aber leider an den Auszeichnungen am Regal.

Ich suchte zum Beispiel eine bestimmte Sojasauce, von der ich mir den Namen notiert hatte. (Und erst beim nachträglichen Googeln fiel mir auf, dass das vorher schlau gewesen wäre, dann hätte ich nämlich nach der Packung Ausschau halten können.) Auf den Artikeln selbst konnte ich natürlich nichts lesen, aber meist steht an den Regalschildchen ja ein bisschen genauer, was da vor mir ist. Hier stand aber meist nur eine Oberbezeichnung, nämlich „Shoyu“, was eventuell Soja(sauce) heißen könnte, aber kein Firmenname und auch nicht, ob es nun helle oder dunkle Sauce war. Ich kaufte nach Etiketthübschheit, Sojasauce geht hier ja ziemlich schnell weg, weil ich es in fast jedes Essen kippe.

Beim Punkt „Sake“ hätte ich nicht mal gewusst, nach was ich gucken soll; ich kam mir vor wie eine Antialkoholikerin vor dem ersten Weinregal ihres Lebens. Ich habe keine Ahnung von Sake, daher ließ ich den einfach weg, weil ich noch vermutlich eher miesen aus dem Edeka zuhause habe. Erst googeln, dann nochmal hingehen.

Immerhin: endlich mal Yuzusaft gefunden und genau die Algen, die ich wollte. Außerdem wie immer in jedem Asiamarkt eine Riesenpackung Tiefkühl-Edamame mitgenommen und einen Berg Tofu, wenn man schon mal da ist. Auch wie immer in jedem Asiamarkt den vielen wunderschönen Schüsselchen und Stäbchen widerstanden.

Auf YouTube gibt es viel mehr Folgen vom „Sandmännchen für Erwachsene“ als ich geahnt hatte! Hier steht eine möglicherweise komplette Playlist mit 62 Folgen. Und hier eine schöne Folge zum Anfixen.

Art at Capitol honors 140 enslavers and 13 Confederates. Who are they?

Wieder was gelernt: „Nearly one-third of the artworks in the Capitol depict enslavers or Confederates.“ Der Artikel stamm von Gillian Brockell, und ich habe eine bestimmte Dame retrötet, die diesen Link postete, aber ich finde sie über die Suche nicht mehr, weil ich zwar ihren richtigen Namen kenne, aber ihren neuen Handle noch nicht, der ist nämlich anders als bei Twitter. Es bleibt etwas kompliziert beim Mammut.

Wie ein Verein seine NS-Zeit aufarbeitet

Immer diese Funde, die tausend Jahre nach dem tausendjährigen Reich noch auftauchen. Als ob da vorher nie jemand nach geguckt hätte. Oh wait.

„Zu Beginn der Nazi-Herrschaft 1933 haben viele Fußballvereine jüdische Mitglieder ausgeschlossen. Mit der Aufarbeitung ihrer Geschichte tun sich viele Clubs bis heute schwer, was auch an der oft mangelnden Datenlage liegt. Der 1. FC Nürnberg beleuchtet nun die NS-Zeit des Vereins und ihrer damals ausgeschlossenen jüdischen Mitglieder. Möglich machte das ein sensationeller Fund.

Im Januar 2021 entdeckte der Hausmeister des 1. FC Nürnberg in einem vergessenen Keller des Vereins 15 verstaubte Kisten mit der kompletten Mitgliederkartei des Clubs von 1928 bis 1955. Insgesamt 12.000 Karteikarten – ein echter Schatz. Denn von allen Fußballvereinen der Ersten und Zweiten Bundesliga war bisher nur Hertha BSC im Besitz einer kompletten Mitgliederkartei. Engagierte Hertha-Fans nutzen unter anderem diese Daten, um die Lebenswege des jüdischen Vereinsarztes Hermann Horwitz oder des Vereinsmitglieds Eljasz Kaszke, der im KZ Sachsenhausen ermordet wurde, nachzuzeichnen.“

Africa’s biggest photography library opens in Ghana

„The largest photography library in Africa has opened in Ghana’s capital, Accra, showcasing the work of the continent and diaspora’s forgotten, established and emerging talent.

Founded by Ghanaian photographer and film-maker Paul Ninson, the Dikan Center houses more than 30,000 books he has collected. The first of its kind in Ghana, a photo studio and classrooms provide space for workshops while a fellowship programme is aimed at African documentarians and visual artists. An exhibition space will host regular shows.“