Sonntag, 18. Dezember 2022 – Eisig

Gefrierschrank abgetaut, weil die Temperaturen gerade genau richtig dafür waren, drei Schubladen voller eingefrorenem Backwerk, Asiazutaten, TK-Gemüse und der Notfallpizza auf dem Balkon zwischenzulagern.

Viel Kuchen gegessen (Rest eingefroren).

Die vierte Kerze am Adventskranz zusätzlich zu den anderen drei angezündet (meine Güte, ist das hell hier).

Zwanzig Minuten Fußball-WM geguckt, die letzten zehn Minuten der regulären Spielzeit, das Ende der Verlängerung und das Elfmeterschießen. Hatte Frankreich die Daumen gedrückt, kann aber total dem Herrn Messi was gönnen, ich guter Mensch.

Viel auf Mastodon rumgehangen, Twitter ist für mich durch, das Profil ist schon mit einem Schloss versehen, das war’s für mich da.

Die Serie „Kindred“ gebingt und mich gefragt, ob da vielleicht eine Folge fehlt oder ob noch eine zweite Staffel kommt oder ob ich einfach schnell das Buch bestellen sollte, um das Ende mitzukriegen.

Ein Buch ausgelesen: Sharyn McCrumbs „Songcatcher“, das hatte ich mir vor ein paar Wochen für 2,50 Euro aus der Grabbelkiste vom Second-Hand-Bücherladen gefischt, weil die Wartezeit auf den Bus so langweilig war. War okay. Ein paar dämliche Seitenhiebe auf angeblich weibliche Charaktereigenschaften oder unerwünschte Körperlichkeiten, die mir gerade von AutorINNEN grundsätzlich arg aufstoßen, haben genervt und im Prinzip war mir die Story egal, aber ich habe es durchaus gespannt verfolgt.

Ein weiteres Buch angefangen; das suchte mir F. über Umwege aus, denn ich stand unschlüssig vor den Regalen und bat ihn schließlich, mir zwei Zahlen zu nennen, eine zwischen 1 und 3 (die Regale mit Belletristik) und dann eine zwischen 1 und 7 (Regalböden). Der Herr wählte gut; in dem betreffenden Regalboden standen nur drei (oder vier Bücher), die ich noch nicht gelesen hatte, bei einem war ich mir schlicht nicht sicher, das könnte auch einfach mal weg. Aus den dreien, von denen ich wusste, dass ich sie noch nicht gelesen hatte, wählte ich Dieter Fortes „Auf der anderen Seite der Welt“, was mir laut Einlegezettel 2012 von einer Leserin aus Wien geschenkt wurde. Ich wiederhole mich: Irgendwann lese ich alle eure Geschenke durch! Es dauert nur manchmal. Aus diesem Buch konnte ich aber gleich was vertröten, denn ich mochte das Wort „Wäscheverzeichnisschrift“ so gern, das bekam ein Herzchen an den Rand.