Burn After Reading

Entspanntes Idiotengucken mit den Coens. Immer gut. Diesmal geht es um einen CIA-Angestellten (John Malkovich), dessen Frau (Tilda Swinton) ein Verhältnis mit George Clooney hat und die zur Scheidungsvorbereitung ein paar Daten vom Computer des Gatten zieht. Diese CD landet in einem Fitnessstudio und da ausgerechnet in den Händen von Brad Pitt und Frances McDormand, die für eine Schönheits-OP Geld braucht. Wie die beiden versuchen, die Daten zu versilbern, was der Erpresste davon hält und wie das Paarungsverhalten in Langley, West Virginia, generell so ist, davon erzählt Burn After Reading.

Die Story könnte hektisch und atemlos sein, aber wie immer vertrauen die Coens auf ihre Akteure und was sie ihnen so für Unglaublichkeiten auf den Leib schreiben. Und so lebt der Film dann auch eher von der miesen Frisur Brad Pitts, den zu hoch sitzenden Jeans von Clooney, der brüllenden Wut von Malkovich, der fiebrigen Besessenheit von McDormand und der eiskalten Beherrschtheit von Swinton als von balleriger Action oder lautem Soundtrack. Aber um die ganz großen Pointen drückt sich Burn After Reading dann doch rum, und genau das macht ihn so großartig. Anstatt das Coen-typische Blutbad auch zu zeigen, wird uns mal eben von graumäusigen CIA-Angestellten erzählt, wer von der Deppenclique das Massaker überlebt hat oder was aus ihnen sonst so geworden ist. Ganz so, als wäre das alles keine Aufregung wert. Ist es ja auch nicht. Hat ja jeder gekriegt, was er verdient hat. Abheften, weitermachen.