Tagebuch Donnerstag, 11. Februar 2021 – „Firefly Lane“

Schreibtischtag, das übliche. Im Autobahnkapitel lese ich viele der Texte, die ich nach der Abgabe nicht mehr angefasst habe, gar nicht mehr durch, die hatte ich davor schließlich ungefähr 50mal gelesen. Jetzt geht es mir um Übergänge, weil ich so vieles neu angeordnet habe, um die Korrekturen, die ich eingepflegt hatte, ist alles drin, ist irgendwas rausgeflogen, was wieder rein sollte, wiederhole ich mich, weil eben so vieles neu angeordnet ist oder fehlt jetzt etwas, ein Name, eine Begebenheit, ein Werk, auf das ich mich beziehe? Passt bisher alles.

Ich hatte mir einige Kataloge zur Neuen Sachlichkeit antiquarisch besorgt und in denen blätterte ich gestern etwas zu ausgiebig. Das ist aber auch alles so wunderschön.

Abends die Reste des vorgestern zubereiteten Nudelteiges zu Nudeln verwandelt, das restliche Hack mit Bohnen, Karotten und Brokkoli und der herrlichen Chili-Sesam-Sauce aufgewärmt, ein zweites Mal Dan-Dan-Nudeln genossen.

Den ganzen Tag über bastelte ich an einem Anstellgut herum, das möglichst aktiv und in nicht zu kleiner Menge in ein Weizensauerteigbrot kommt, der Ofen heizt gerade vor. Abends musste ich es über drei Stunden lang ständig ziehen und falten, dabei guckte ich augenrollend „Firefly Lane“, das man sich vermutlich total sparen kann, aber ich mag Sarah Chalke und möchte jetzt doch wissen, ob aus den ganzen Ansammlungen von „So sieht das Leben einer modernen Frau aus“-Klischees noch ein anständiges Ende wird. Ich ahne, dass nicht, aber jetzt bin ich involviert. Gerade wenn man vor ein paar Tagen „I may destroy you“ gesehen hat, ist dieser weiße Weichzeichnerscheiß ziemlich anstrengend. (Ich hör mir gerade selber zu. Wieso gucke ich diesen Quatsch?)

F. schickte mir gestern einen vierminütigen Clip, in dem unser schnuffiger Lieblingskoch Tohru Nakamura ein bisschen was zu Kochen im Film erzählt. Den Link wollte ich auf Twitter verteilen und kürzte ihn probehalber, wodurch ich auf die wunderschöne 404-Seite der ARD-Mediathek stieß.

Die Bayerische Staatsoper streamt morgen abend den Freischütz, falls Sie noch nichts vorhaben und mal wieder „in die Oper“ *wimmer* möchten. Ich glaube, ich werde mir morgen mein Opernoutfit anziehen und mich zum ersten Mal in diesem Jahr schminken. Hier mehr zur Premiere morgen.

Das Foto mochte ich gestern.