Tagebuch Freitag, 6. November 2020 – First Draft

Ab morgens lief CNN, ich saß am Schreibtisch und haderte mit dem ersten Textentwurf für meine Verteidigung. Aber wie schon beim Skript fürs Doktorandenkolloquium: Das tagelange Rumdenken hatte geholfen, ich stellte CNN auf stumm und schrieb, klickte nach jedem Absatz rüber, ob Biden inzwischen Präsident war, nee, noch nicht, okay, dann schreibe ich noch einen Absatz, und so ging das weiter, bis am frühen Nachmittag der erste Textentwurf stand und ich endlich mal frühstücken konnte. Ich gucke heute gespannt weiter CNN und lese Korrektur. Oder schmeiße alles um, wir werden sehen. Las sich gestern aber erstmal gut.

Abends kam F. vorbei, ich kochte Carbonara, wir öffneten ein Weinchen und dann noch einen kleinen Schaumwein, der war halt da, wir hatten uns seit Sonntag brav nicht mehr gesehen wegen der Infektionszahlen, jetzt sah man sich wieder und das wurde gefeiert. Sein Gastgeschenk war mein geliebter Adventskalender von Xocolat. Wenn wir nicht nach Wien können, muss Wien halt hierher kommen.

Biden war immer noch kein Präsident, als wir sehr spät ins Bett fielen.

Der Münchner Künstler Michael Grossmann veranstaltet gerade per Stream Lesungen und Aufführungen unter dem Titel Fire a 1000 Poems. Vorgestern war Wolfgang Ullrich zu Gast, von dem ich Siegerkunst gelesen hatte, hier eine Rezension; genau darüber wurde auch gesprochen.