Tagebuch Freitag, 28. August 2020 – Wurstauflauf Royal

Eigentlich wollte ich in die Uni-Bib radeln, um drei schöne Bücher abzuholen, aber es war erst eins da und für ein Buch verlasse ich das Haus nicht. Also Schreibtisch daheim. Ich las diverse Texte, die ich mir als pdf runtergeladen hatte und bastelte weiter an meinem Abstract.

Das Fernsehprogramm des Tages waren ein paar alte Folgen Scrubs. Immer noch lustig, und der Hausmeister ist eine großartige Figur.

Zum Abendessen löste ich ein leichtsinnig gegebenes Versprechen ein:


(Klicken Sie ruhig das Bild an, darunter ist ein Thread mit weiteren nahrhaften Rezepten.)

Das Rezept, das SCHICHT FÜR SCHICHT EIN WURSTGENUSS sein sollte (nein danke), verlangte Bandnudeln, von denen ich dachte, dass ich noch welche hätte; wir sagen heute Tagliatelle dazu, hatte ich aber auch nicht. Champignons wollte ich nicht, und ich wollte auch meine geliebten Mohrrüben nicht mit Zwiebeln anbraten. Also kochte ich Spaghetti (halb durchgebrochen), erwarb Geflügelmortadella (hätte ich dünner schneiden lassen sollen) und kleidete mit letzter eine kleine Kinderbackform aus, denn ich wollte wirklich, wirklich keine ganze Kuchenform mit Wurstscheiben auslegen.

Ich verrührte ein Ei mit ordentlich Parmesan und Basilikum vom Balkon, würzte mit Salz und Pfeffer, mischte alles mit den halb gekochten Spaghetti und wurschtelte (haha) alles in die Form, die mit Alufolie und Wurst ausgekleidet war. Oben drauf noch eine Schicht Wurst, alles schön mit noch mehr Alufolie umhüllen und bei 180 Grad für 45 Minuten in den Ofen.

Die Deko-Zucchini schenkte ich mir und deshalb sah zum Schluss alles so aus:

Und es schmeckte gar nicht mal so ganz übel. Nicht so gut, dass ich es dringend nochmal machen muss, aber nicht so schlimm wie erwartet.

Und jetzt möchte ich bitte wieder mal was mit Chilis kochen.

Heute sehr spät aufgewacht und unter anderem von Papa geträumt. Ich träumte, dass mich meine Eltern am Flughafen verabschiedeten, ich umarmte beide und Papa meinte, gut, dass Germanwings mich nach Wien bringe, woraufhin ich dachte, ich flieg doch nach Madrid, egal, das hat Papa wohl wieder vergessen. Erst beim Aufwachen fiel mir auf, dass ich ihn im Stehen umarmt hatte wie Mama. Aber stehen kann Papa ja nicht mehr, ich umarme ihn jetzt im Rollstuhl oder im Bett. Das fand ich bemerkenswert, dass mein Kopf einen Teil von Papa an die neue Situation anpasst und einen anderen nicht.