Tagebuch Dienstag, 11. August 2020 – Autos und Käse

Beim Aktualisieren des Lebenslaufs fiel mir auf, dass ich mich mit der Diss über die Malerei zur Reichsautobahn gar nicht so weit wegbewegt habe von dem, was ich vorher gemacht habe: werbetexten für diverse Autokonzerne.

Vorgestern retweetete ich den Prado mit einem kleinen Clip, den das Museum zur Neuhängung ihrer Meisterwerke produziert hatte. Ich mochte schon den Anfang, als man vor allem Hände sah, die mich daran erinnerten, dass wir uns alle gerade nicht berühren können. Danach kamen Ausschnitte, in denen wir von Bildern angeschaut werden, die uns gleichzeitig auf Distanz halten. Sehr clever gemacht und ein bisschen schmerzhaft. (Hier gibt’s noch einen Clip mit ein bisschen Beethoven dazu.)

Meinen Blogeintrag von vor vier Jahren (ist das schon wieder so lange her?) zum Prado-Besuch verlinkte ich ebenfalls. In diesem Beitrag versteckt sich ein Link zum Eintrag über meinen Besuch in der Reina Sofia, wo Picassos Guernica hängt. Und erst jetzt fiel mir eine Gleichzeitigkeit auf, die mich seitdem wahnsinnig macht: 1937 hing Guernica im spanischen Pavillon auf der Pariser Weltausstellung. Und ein paar Meter weiter im deutschen Pavillon hingen mindestens zwei Autobahngemälde. Ganz toll, deutsches Reich, du ewige Nervensäge.

Tagesablauf derzeit: vor dem Wecker wachwerden, Wohnung durchlüften, Wohnung verdunkeln, lesen.

Gestern abend gab’s immerhin etwas Abwechslung: F. kam von einem winzigen Winzurlaub wieder, brachte, natürlich, kiloweise Käse mit, den wir mit einem Fläschchen Champagner auf dem Balkon verzehrten. Und danach noch mit einer Flasche Wein. Wir hatten uns immerhin vier Tage nicht gesehen, es gab total viel zu erzählen. Also wie ich momentan meine Wohnung verdunkele und lese und so.

Die NYT hatte schon einen Abriss über Trumps Versagen während der Corona-Krise. Slate legt nach mit gefühlt hunderten von Links: „Trump didn’t just get in the way. He made things worse.“

The Trump Pandemic

„Trump collaborated with Xi, concealed the threat, impeded the U.S. government’s response, silenced those who sought to warn the public, and pushed states to take risks that escalated the tragedy. He’s personally responsible for tens of thousands of deaths.

This isn’t speculation. All the evidence is in the public record. But the truth, unlike Trump’s false narrative, is scattered in different places. It’s in emails, leaks, interviews, hearings, scientific reports, and the president’s stray remarks. This article puts those fragments together. It documents Trump’s interference or negligence in every stage of the government’s failure: preparation, mobilization, public communication, testing, mitigation, and reopening.

Trump has always been malignant and incompetent. As president, he has coasted on economic growth, narrowly averted crises of his own making, and corrupted the government in ways that many Americans could ignore. But in the pandemic, his vices—venality, dishonesty, self-absorption, dereliction, heedlessness—turned deadly. They produced lies, misjudgments, and destructive interventions that multiplied the carnage. The coronavirus debacle isn’t, as Trump protests, an “artificial problem” that spoiled his presidency. It’s the fulfillment of everything he is.“