Dan-Dan-Nudeln mit Sesam-Chili-Sauce

Das Rezept ist eine Variante dieser Zubereitung eines Masterchef-Australia-Kandidaten (vermutlich nur mit VPN außerhalb von Australien zu erreichen). Der Kandidat hatte das ganze mit Pak Choi zubereitet, ich hatte mehr Lust auf anderes Zeug. Nudeln, Hackfleisch und Sauce sind aber nach seiner Anleitung entstanden und auch von mir Scharf-Memme als sehr angenehm empfunden worden. Das war so angenehm, dass ich beim Servieren noch drei Teelöffel von dem frisch erstellten Chili-Öl über das Essen gegeben habe, dann ist es wenigstens latent scharf.

Für vier Personen.

Für die Dan-Dan-Nudeln
280 g Mehl, Type 405, mit
ca. 150 ml Wasser und
ein bisschen Salz mischen. Zu einem geschmeidigen Teig kneten – daher das Wasser lieber nach und nach und nicht auf einmal zugeben, notfalls nachjustieren –, zu einer Kugel rollen, in eine Schüssel geben, abdecken und für mindestens 20 Minuten ruhen lassen.

Für das Chili-Öl in einem kleinen Topf
250 ml Pflanzenöl (bei mir Sonnenblume) mit
1 Zimtstange,
3 Sternanis,
2 Lorbeerblättern und
2 EL Szechuanpfeffer, ungemahlen, für ungefähr zehn Minuten leicht köcheln lassen, bis das Öl duftet. Die Temperatur erhöhen und zwei Minuten kochen. Dann durch ein feines Sieb in eine hitzebeständige Schüssel kippen (kochendes Öl, Kinnings, Vorsicht), in der sich
2 EL Chiliflocken,
1 EL Chilipulver und
ein bisschen Salz befindet. Alles gut umrühren und beiseite stellen.

Für die Chili-Sesam-Sauce
60 ml helle Sojasauce mit
60 ml Hühnerbrühe,
40 g Tahini,
2 Knoblauchzehen, fein gehackt,
2 TL Zucker und
1/4 TL chinesischem 5-Spice-Gewürz mischen.*
Zum Schluss
120 ml des gerade hergestellten Chili-Öls hinzugeben.

Für die Fleischeinlage (das ganze geht garantiert auch super mit Tofu)
3 EL neutrales Öl (bei mir Erdnuss) erhitzen und
450 g Schweinehack bei mittlerer Hitze anbraten. (Bei mir die Hälfte.)
Wenn das Hack gebräunt ist,
1,5 EL Hoisinsauce,
1 EL Shaoxing-Wein (bei mir ein Schluck Süßwein),
2 TL dunkle Sojasauce und
1 TL 5-Spice-Gewürz* dazugeben. Weiterbraten, bis die Flüssigkeit verkocht ist, beiseitestellen.

Den Nudelteig nach der Ruhezeit in vier Teile teilen und in der Pastamaschine zu Nudeln verwandeln. Ich habe den Teig nur bis Stärke 4 von 7 ausgerollt, das war schon arg dünn. Gelernt: chinesischer Nudelteig ohne Ei fühlt sich anders an als italienischer Nudelteig mit Ei. Nudeln in reichlich Salzwasser al dente kochen, das dauert nur wenige Minuten. Nebenbei die ganzen Beilagen, auf die ihr Lust habt, fertigstellen, bei mir Mohrrüben und Brokkoli, einfach nur kurz blanchiert.

Zum Servieren einen ordentlichen Klecks Sauce in den Teller geben, darauf die Nudeln, darauf die Beilagen. Weitere Sauce und auch gerne, wie oben erwähnt, noch das Chiliöl separat servieren. Erdnüsse, Frühlingszwiebeln und Koriander drüber schaden auch nie.

Ich weiß gar nicht, warum ich das versuche, niedlich anzurichten: alles zusammengerührt ist deutlich ansprechender. Für mich jedenfalls.

Gestern mittag gab’s den ersten Versuch ohne Hack und mit Ei. Geht auch.

* Wer kein 5-Spice-Gewürz im Schrank hat, hat vielleicht folgendes:
2 EL Fenchelsamen,
2 TL Szechuanpfeffer, ungemahlen,
1,5 TL Nelken, ungemahlen,
1 Zimtstange und
6 Sternanis. Alles zermörsern, fertig ist das 5-Spice-Gewürz.