Tagebuch Dienstag, 26. November 2019 – Cookie Duty

Meine Mutter freut sich immer, wenn ich das Kochen übernehme, aber für mich ist es schwierig, weil hier ungefähr 20 Gewürze und Würzsaucen fehlen, die bei mir zuhause quasi täglich in Benutzung sind. Deswegen ziehe ich mich auf möglichst einfache Dinge zurück – aber bei denen muss man neuerdings darauf achten, ob Papa sie essen kann, so Hand-Mund-koordinationstechnisch. Sonst würde ich hier dauernd Nudeln oder Reis mit irgendwas machen, aber das ist beides nicht mehr so einfach. Daher gab’s gestern Blumenkohl im Bierteig statt meines Curryteigs. Hat auch geschmeckt, aber ich habe gelernt: Helles im Bierteig ist eindeutig leckerer als Beck’s. Wie mein geschätzter Mitpodcaster sinngemäß twitterte: ALLES ist leckerer als Beck’s.

Nachmittags hatte ich Cookie Duty. Backen war eine gute Idee, Papa war abgelenkt und durfte ab und zu Teig naschen, und wir haben vier Bleche Kekse gemacht, was alleine für meine Mutter etwas schwieriger gewesen wäre, weil Keksebacken halt zeitaufwendig ist – die Zeit fehlt dann für wichtigere Dinge als Keksebacken (ja, die gibt es). Dafür habe ich Rückenschmerzen gehabt, weil kaum Arbeitsfläche bereitsteht und ich Irre auf dem Küchentisch Teig geknetet habe, der natürlich viel zu niedrig ist.

Trotzdem ein eindeutig besserer Tag als Montag. Montage sind immer doof, aus Gründen, die hier nicht hingehören. Ach, wo wir eh gerade dabei sind: Einträge über meinen Vater sind laut meiner Mutter okay. Ich habe natürlich gefragt.

In other news: Durch Julia habe ich ein sechsmonatiges Abo bei Ancestry geschenkt bekommen (Danke!) und gleich mal ein paar Byte ins Tethering investiert. In einem Brief im Nachlass hatte ich von fünf (Halb- und Ganz-)Geschwistern von Protzen gelesen, kannte aber nur drei. Jetzt kenne ich alle sechs Kinder von Protzens Papa. Tolles Zeug. Muss nur noch rausfinden, wie ich Geburtsregister aus Erfurt zitiere, ohne da hinfahren zu müssen.