Indischer Butter-Tofu (Tofu Makhani)

Eine vegetarische Abwandlung des legendären Indian Butter Chicken. Mal wieder aus der NYT, die dieses Rezept weeknight-friendly nennt, weil die Zutatenliste im Vergleich zum Butterhuhn arg reduziert wurde. Die Frühlingszwiebeln im Bild bitte ignorieren, die waren doof. Und Koriander statt Petersilie wäre besser, aber was man nicht im Haus hat, kann man nicht auf den Teller werfen.


(Das Foto ist etwas unscharf, weil ich wirklich sehr hungrig war und nur eins gemacht habe, bevor ich den Teller leergeatmet habe. Aber ich koche das ja nochmal, und dann wird das hier kommentarlos ersetzt. Für Insta hat’s gereicht.)

Ich habe die Mengen im Originalrezept latent ignoriert. Von den untenstehenden werden ein bis zwei Personen satt und es bleibt ein Berg Sauce über.

2 EL frischer Zitronensaft mit
1 EL gemahlenem Kreuzkümmel und
1 stark gehäuftem EL Kurkuma zu einer Paste vermischen, notfall mit einem Esslöffel Wasser nachhelfen. Ich habe stattdessen einfach noch mehr Zitronensaft benutzt.

1 Block Tofu (also so 200 bis 250 g) trocknen, notfalls trocken pressen (mit Küchenpapier oder einem Handtuch umwickeln und für ein paar Minuten unter etwas Schweres stellen, bis Flüssigkeit austritt). Den trockenen Tofu in grobe Würfel schneiden und in der Zitronenpaste bei Zimmertemperatur marinieren. Oder, wenn ihr das Gericht vorbereiten wollt, bis zu einem Tag lang im Kühlschrank rumstehen lassen.

Wer Reis dazu mag, den jetzt aufsetzen.

In einem flachen Topf
4 große EL Butter bei mittlerer Hitze schmelzen.
1/2 TL Chilipulver oder Cayennepfeffer dazugeben, dazu
1 Zwiebel, fein gehackt, und diese ca. 5 Minuten andünsten, bis sie glasig wird. Das darf nächstes Mal gerne ein ganzer TL sein, da war zum Schluss nur eine feine Schärfe hinten im Rachen, aber das Gericht verträgt mehr, meine ich.

Die Hitze etwas reduzieren, dann
1 1/2 EL frisch geriebenen Ingwer und
2 fein gehackte Knoblauchzehen dazugeben. Weitere 5 Minuten braten, bis die Zwiebel anfängt, braun zu werden.

Hitze wieder etwas erhöhen,
1 Dose (ca. 400 g) stückige Tomaten,
1 Zimtstange,
1/2 TL Paprikapulver,
1/2 TL Kurkuma und
1 TL Meersalz dazugeben. Alles köcheln lassen, bis aus der Flüssigkeit eine Art Ragú geworden ist, ca. 10 Minuten (bei mir ging’s schneller).

Die Zimtstange entfernen (!) und den Rest zu einer feinen Sauce pürieren. Ich habe das im Topf selbst erledigt, ihr könnt das natürlich auch in einen Blender kippen und dann wieder umsiedeln. Wenn alles wieder hübsch im Topf ist,

1 Dose Kokoscreme oder fette Kokosmilch (ca. 400 g) hinzugeben sowie
den marinierten Tofu mit allen Marinaderesten. Unbedeckt bei kleiner bis mittlerer Hitze vor sich hinsimmern lassen, bis der Tofu die Farbe der Sauce angenommen hat. Das waren bei mir wiederum nur wenige Minuten.

Auf einer flachen Platte oder einem großen Teller den Reis ausbreiten, Tofu mit Sauce darüber, Koriander wäre nicht schlecht, bei mir gab’s noch frische Gurken dazu, und Jogurt wäre super gewesen. Auch dringend beim nächsten Mal machen: Naan-Brot, denn es bleibt, wie gesagt, recht viel Sauce über. In die stippe ich heute einfach ein paar Laugenbrezn.

Ach ja, und wenn ihr den Holzlöffel, mit dem ihr das Gericht umgerührt habt, gleich nach dem Kochen abwascht, ist der abends auch nicht kurkumagelb. Hoffe ich. Werde ich demnächst antesten. Erstmal habe ich jetzt einen Löffel für die indische Küche.