Ein amerikanisches Dankeschön …

… an Gabi, die mich mit Michelle Obamas Autobiografie Becoming überraschte. Ich bin auf Twitter immer erstaunt, wenn ich mal einen Tweet von Barack Obama in die Timeline gespült bekomme und dort die Replys lese: Die meisten klingen dramatisch nach “WE MISS YOU SO MUCH!”, obwohl Obama nicht unbedingt ein herausragender Präsident gewesen war. Aber im Vergleich zum derzeitigen Amtsinhaber ist er natürlich ein Abbild von Weitsicht, Diplomatie und Menschlichkeit.

Für Michelle Obama hege ich schlicht Sympathien, auch weil sie sich als schwarze Frau noch mehr Quatsch von den Medien anhören musste als die weißen First Ladys vor ihr – ich erinnere an den SKANDAL, als sie ein ärmelloses Kleid trug, obwohl bereits Eleanor Roosevelt das gleiche getan hatte. Und quasi dauernd Jackie Kennedy, aber das war natürlich etwas ganz anderes. *knurr* Ich finde ihre Let’s-Move-Kampagne zwar bis heute bescheuert, weil sie dicke Kinder eher stigmatisiert, anstatt sich generell für Obst, Gemüse und Bewegung für alle einzusetzen, aber alleine für die Auswahl ihres Porträts kriegt sie von mir alle Sympathiepunkte wieder zurück. Zu den Porträts pilgern übrigens gerade vermutliche alle, die Vermissungsreplys schreiben.

Deswegen wollte ich ihr Buch gerne lesen und das kann ich jetzt. Vielen Dank für das Geschenk, ich habe mich sehr gefreut.

Wobei das Abholen ein kleines Abenteuer war. Vor mir war noch eine junge Frau, die ein Paket nach dem anderen aus den Fächern der Packstation entnahm. Ich stand an der u-förmigen Station ganz am Rand, um nicht so nah in ihren Tanzbereich zu kommen, direkt neben mir öffnete sich wieder ein Fach, sie entnahm etwas und ging wieder zum Display, um das nächste Päckchen anzufordern. Ein Türchen direkt neben mir öffnete sich erneut, ich dachte, es wäre das von eben gewesen, das nicht ganz verschlossen war, wollte der Dame den Weg ersparen und schloss es wieder – als sie meinte, äh, nein, das war ein anderes, da liegt noch was drin. Ich entschuldigte mich mehrfach, die Frau meinte, ach, ich geb’s einfach nochmal ein, mal sehen, ob’s klappt, und jetzt wissen wir beide, dass man einmal geöffnete Fächer alle nochmal öffnen kann. Puh.