1000 Fragen, 181 bis 200

(Ich paraphrasiere Christian: „Die Fragen stammen ursprünglich aus dem Flow-Magazin, Johanna von pink-e-pank.de hat daraus eine persönliche Blog-Challenge gemacht, und Beyhan von my-herzblut.com hat das PDF erstellt.“)

181. Würdest du gern in eine frühere Zeit zurückversetzt werden?

In meinem eigenen Leben? Nö, da freue ich mich mehr auf die Zukunft.

So generell Zeitreisen? Nö. Ich weiß die moderne Medizin und die, haha, Gleichberechtigung, was haben wir gelacht, in unserer heutigen Zeit sehr zu schätzen. In jeder Zeitreiseserie, gerade vor allem Outlander, denke ich dauernd: Ja, große Liebe, okay, aber möchtest du im Mittelalter Zahnschmerzen haben? Oder gebären? Nee, möchtest du nicht.

182. Wie egozentrisch bist du?

Ich schreibe (so ziemlich) jeden Tag ins Internet, und zwar fast ausschließlich über MICH, MICH, MICH. Also auf einer Skala von 1 bis 10 vielleicht ne 3.

183. Wie entspannst du dich am liebsten?

Sofa, Serie, Kaltgetränk. Saisonal: F., Urlaubsort, Kaltgetränk.

184. Fühlst du dich manchmal ausgeschlossen?

Nicht richtig ausgeschlossen, aber mir wird des Öfteren bewusst, dass mein Körper nicht der Norm entspricht. Eigentlich sollte der eigene Körper nichts sein, über das man den ganzen Tag nachdenkt, und solange ich auf bequemen Bibliotheksstühlen sitze, tue ich das auch nicht. Aber in jedem Flugzeugsitz bemerke ich ihn, in jedem Café, in dem die Tische so eng stehen, dass ich nicht zwischen ihnen durchpasse, um auf die Bank an der Wand (mein Lieblingsplatz) zu kommen, in Klamottenläden, die meine Größe nicht haben, bei Konzerten, die eng bestuhlt sind, in öffentlichen Verkehrsmitteln, bei denen die Armlehnen an den Sitzen nicht hochklappbar sind, so dass ich meinem Nachbarn nicht in den Gang ausweichen kann, in schicken Restaurants, die gerne Stühle mit Armlehnen haben, was nett ist, aber oft beengend.

185. Worüber grübelst du häufig?

Über beengendes Mobiliar. Ernsthaft, das ist jetzt keine launige Folgeantwort im Fragebogen. Ich gehe auch deshalb immer in die gleichen Läden und Cafés anstatt etwas Neues auszuprobieren, weil ich bei den bekannten weiß, dass ich gut und bequem sitzen kann und nicht im Vorfeld stundenlang grübeln muss, ob der Abend schön oder nur aushaltbar wird.

186. Wie siehst du die Zukunft?

Ich verkneife mir jede schnippische Antwort mit Kristallkugeln, sondern sage stattdessen: wird schon irgendwie passen.

187. Wann bist du deinem Partner zuerst aufgefallen?

F. hat mein Blog gelesen, das heißt, er kannte mich, bevor ich ihn kannte, dann haben wir uns irgendwann auf dem legendären Fußballstammtisch #tpmuc unterhalten – wir wissen beide nicht mehr, wann das war –, danach auch mal privat, anschließend dauernd und das war dann das.

188. Welchem Familienmitglied ähnelst du am meisten?

Optisch komme ich eher nach meinem Papa und meine Schwester nach meiner Mama bzw. deren Mutter. Es gibt ein Konfirmationsfoto meiner Omi, das schon fast unheimlich nach meiner Schwester aussieht.

189. Wie verbringst du am liebsten deinen Abend?

Sofa, Serie, Kaltgetränk.

190. Wie unabhängig bist du in deinem Leben?

Eine große Frage. Finanziell geht es mir gerade gut, ging schon mal besser, aber geht. (Studentin halt.) Persönlich muss ich mich um keine Kleinkinder kümmern und (noch) nicht um alte Eltern, das passt also. Generell bin ich natürlich vom Goodwill meiner Kunden abhängig, wie aber vermutlich jede*r, der oder die Geld verdient. Ich habe aber das luxuriöse Gefühl, eigentlich recht unabhängig zu sein. Sachzwänge ja, aber das Grundgefühl ist schon: was geht’s mir gold.

191. Ergreifst du häufig die Initiative?

Wenn es darum geht, dem anderen Geschlecht zu zeigen, welchen Vertreter ich davon gerade sehr gerne habe, vermutlich zu sehr. Bei allem anderen halte ich mich vornehm im Hintergrund, glaube ich. Ich schnappe mir jedenfalls keine Karaokemikrofone oder melde mich in Meetings als erste.

192. An welches Haustier hast du gute Erinnerungen?

Da ich nur zwei Katzen hatte, bevor die Tierhaarallergie dieses Kapitel recht schnell beendete, an diese beiden. (Nacheinander, nicht gleichzeitig.)

193. Hast du genug finanzielle Ressourcen?

Momentan ja. Mal sehen, wie sich der Münchner Mietmarkt entwickelt, haha. *knurr*

194. Willst du für immer dort wohnen bleiben, wo du nun wohnst?

Ich neige vorsichtig zu einem Nein. Manchmal fehlt mir der Norden doch arg. Sie wissen schon, da wo keine Berge sind, aber man quasi fast am Meer ist, wenn man ein Stündchen fährt. Andererseits: Brezn und Biergärten. Es ist kompliziert.

195. Reagierst du empfindlich auf Kritik?

Von Menschen, die besser Bescheid wissen als ich: nein. Von allen anderen: aber hallo.

196. Hast du Angst vor jemandem, den du kennst?

Da fällt mir netterweise niemand ein.

197. Nimmst du dir oft Zeit für dich selbst?

Für mich mehr als für jeden anderen.

198. Worüber hast du dich zuletzt kaputtgelacht?

Die Augsburger Hasen.

199. Glaubst du alles, was du denkst?

Nein. Manchmal denke ich bewusst Zeug, von dem ich weiß, dass es Quatsch ist, aber dafür habe ich mein Hirn ja: zum rumspinnen.

200. Welches legendäre Fest wird dir in Erinnerung bleiben?

Ich weiß nicht, wie es meinen Gästen ging, weil ich gefühlt für jeden nur 30 Sekunden Zeit hatte, aber meine Geburtstagsfeier im März war für mich eins der schönsten Feste – nicht nur der von mir gegebenen (das kommt nicht so oft vor), sondern auch generell der, auf denen ich war (denn das kommt auch nicht oft vor). Plötzlich war es drei Uhr morgens und ich hatte das gar nicht bemerkt. Und auch wenn mir drei Tage lang die Füße wehgetan haben – das war toll.