Tagebuch, Montag, 13. August 2018 – Ein Herz für Hamburch

Jetzt wo der Espresso langsam wird, verlassen mich meine Milchschäumfähigkeiten. Irgendwas ist ja immer.

Update zu einem Job gekriegt. „Hast du dafür in den nächsten Tagen Zeit?“

„Mittwoch ist eh Feiertag, da habe ich bergeweise Zeit.“

„Wasn fürn Feiertag?“

„Irgendwas bayerisches.“

„Hä? Wo bist du denn?“

„München.“

„Haha, ich dachte, du säßest in Hamburg.“

Luftschlossbesichtigung ging in die nächste Runde und schickte mein Gehirn auf viel zu viele Reisen auf einmal. Wie gut, dass es Freundinnen in Hamburg gibt, die Stichworte wie „Ich bin nicht super, aber ich bin okay“ und „Tinder“ in den Raum werfen, um das Gehirn wieder auf Spur zu kriegen. (Nein, das hat alles nichts mit den Herren der Schöpfung zu tun, aber das passte wirklich gut.) Also auf in die nächste Runde.

Aus mehlig kochenden Kartoffeln kann man keine guten Bratkartoffeln machen. Wer hätte es gedacht. (Wieder blind eingekauft.)

„Hier gilt: Jeder für sich, Scheiße für alle. Das hier ist der Dschungel.“

(Fiston Mwanza Mujila (Katharina Meyer/Lena Müller (Übers.): Tram 83, Wien 2016, S. 105 von 190, eBook.)