Was schön war, Montag, 2.1.2017 – Wissen abrufen

Ich habe den ganzen Tag am Schreibtisch gesessen und mein Referat zu Leo von Welden fertiggestellt, das ich nächsten Montag in der Galerie in Rosenheim halten werde. Vor Originalen zu sprechen anstatt vor einer Powerpoint zu sitzen, ist ziemlich toll, und jetzt, wo ich endlich im Depot war und große Teile der von Weldens gesichtet habe, fällt es mir auch deutlich leichter, die Bilder auszuwählen, auf die ich hinweisen möchte.

Ich fand es schön zu merken, dass ich seine Biografie und Ausstellungen, zumindest bis 1945, quasi auswendig kann; das Aufschreiben hat nicht sehr lange gedauert. Ab 1945 wühlte ich dann in seinen Briefen und den Dingen, die ich im Archiv gefunden hatte, um auch dort Ausstellungen zu vervollständigen und zu schauen, wie sich die Preise seiner Bilder entwickelt hatten. Gleichzeitig werde ich ein wenig über die Ankaufspolitik der Galerie Rosenheim sprechen. Das konnte ich noch nicht aus dem Kopf schütteln, aber auch das ging recht zügig. Es hat mich gefreut zu sehen, was ich alles im vergangenen Semester gelernt und wie gut ich es behalten habe bzw. in welche unterschiedlichen Kontexte ich meine Wissensbröckchen bringen kann.

Abends mal wieder mein liebstes Linsengericht gemacht. Schmeckt mir seit Jahren immer wieder.

Das wollte ich eigentlich schon gestern aufschreiben, aber der Eintrag kam mir stimmig vor wie er war, daher heute als Nachtrag: Ich habe aus diesem Artikel in der NYT etwas Neues über das Freedom-Video von George Michael gelernt, das ich persönlich zu meinen stilbildenden Musikvideos zähle. Keine Ahnung, wie oft ich es damals auf MTV gesehen habe, gefühlt eine Milliarde Mal. Ungefähr eine Woche vor Michaels Tod lief auch wieder Listen without Prejudice auf meinem Spotify beim Kochen, und ich kann die Texte noch mitsingen. Jedenfalls: Ich wusste bis vor einigen Tagen nicht, wer dieses Video gedreht hat – es war David Fincher.