Tagebuch Donnerstag, 10. Dezember 2015 – final.docx

Erster Probedurchlauf Referat: gut 40 Minuten. Viel zu lang. Ich erwähnte bereits, dass wir in unserem kleinen, feinen Kurs nur ein Referat pro Stunde haben, deswegen ist die Faustregel „wirklich und echt jetzt mal nicht länger als 25 Minuten, besser wären 20“, die sonst gilt, außen vor. Trotzdem will ich keine halbe Sitzung alleine bestreiten. Also weiterhin Darlings gekillt, gleichzeitig aber weiter nach Fakten und Bildern gesucht, die das Zitat eher widerlegen als bestätigen, mit dem ich die Präsentation beginne. Deswegen war ich drei Stunden lang damit beschäftigt, für jedes Bild, das ich reinnehme, woanders eins rausschmeißen zu müssen.

Mein Kurs wird leider auf das originalgetreu restaurierte Stockholmer Olympiastadion von 1912 verzichten müssen, welches das erste war, das bewusst auf das Land einging, in dem die Spiele stattfanden und das eine wunderschöne Backsteinfassade im Stil der schwedischen Nationalromantik hat. Auch den Exkurs zur individuellen Gestaltung von Herzog & de Meuron, die sich laut Eigenaussage lieber von Bildender Kunst als von anderen Gebäuden inspirieren lassen, habe ich komplett geknickt, der führte schlicht in eine andere Richtung. So kann ich leider nicht die wunderschöne Sammlung Goetz zeigen, die von Donald Judd und dem Minimalismus inspiriert war. Dafür habe ich jetzt Peter Eisenmans fürchterliches Stadion für die Arizona Cardinals drin, über das Tropolism den schönen Satz formulierte: „Frank Gehry’s worst building ever“.

Zweiter Durchgang: 31 Minuten. Gekauft.