Shooter

Mark Wahlberg als knurriger, scharfschütziger Ex-Marine, der von dubiosen Kerlen angeheuert wird, einen Mord am amerikanischen Präsidenten zu verhindern und später genau dessen verdächtigt wird. Klassischer Einer-gegen-alle-Stoff – mit allen Klischees, die dazugehören. So lernen wir in der ersten Szene Marky Marks besten Freund kennen, der mit ihm in Äthiopien im Dreck liegt und aus fernster Ferne Bösewichter abknallt. Aber vorher zeigt er Mark noch das Bild seiner Freundin, und wir wissen, okay, der Rest des Films wird ohne ihn auskommen müssen. Ebenfalls auf der Liste: Mark lebt alleine mit seinem Hund (bester-Freund-Ersatz) in den Bergen, der ihm Bier aus dem Kühlschrank holt; wenn ihn Kugeln treffen, ist das wurscht, erst das Versorgen der Wunde tut richtig weh; ach ja, Kugeln: eine von ihm killt zehn Fieslinge, während die ganze Magazine an ihm leerballern; und wenn Frauen im Film vorkommen, sind sie entweder Stichwortgeber, unvollständig bekleidet oder Krankenschwester. Shooter ist so gerade noch unterhaltsam, weil man ein kleines bisschen wissen will, wie der arme Wahlberg aus den 1000 Situationen, aus denen man unmöglich rauskommt, doch rauskommt, aber der Weg zum Ziel ist banalstes Popcornkino. Drauf geschossen.