Das letzte 2013-er Dankeschön …

… geht an Charlotte, die mich mit Irmgard Keuns Gilgi – eine von uns überraschte. Wir haben in meinem liebsten Geschichtskurs „Geschlecht im Zeitalter der Extreme 1900–1939“ neben vielen, vielen, vielen, vielen anderen Themen, die ich alle noch für die Klausur in zwei Wochen auswendig lernen muss, womit ich mal anfangen könnte, aber ach, hier liegen noch so viele DVDs und Kekse und der Kerl rum, aber genug davon, zurück zum Anfang des Satzes, vielen Themen auch über neue Jobs für Frauen nach dem 1. Weltkrieg gesprochen. Im Krieg selbst mussten sie ja notgedrungen den Kram erledigen, für den die Jungs nicht mehr zur Verfügung standen, und so war es danach etwas selbstverständlicher geworden, dass auch bürgerliche Frauen arbeiten gingen – die unteren Schichten arbeiteten sowieso –, was vor dem Krieg eher so bäh war.

Einer dieser Jobs war das Angestelltendasein, vor allem als Sekretärin und Verkäuferin, das Frauen zum ersten Mal eine gewisse finanzielle Eigenständigkeit verlieh, wenn auch in sehr kleinem Rahmen. In Gilgi geht es um ein junges Mädchen im Köln der 20er Jahre, die als Sekretärin arbeitet, von zuhause auszieht und zu einer selbständigen Frau wird. Das Buch erschien 1931, der zweite Roman von Keun, Das kunstseidene Mädchen, 1932, und beide waren große Erfolge. Zitate aus diesen Büchern fanden wir auch in wissenschaftlichen Texten über das Angestelltendasein, was eine Diskussion herausforderte, wie weit denn Literatur als Quelle für Geschichte dienen könnte. Ich weiß jetzt wirklich nicht mehr, wer diese Diskussion angefangen hat. *hust*

Die Titel blieben mir jedenfalls im Kopf, ich habe die Leseprobe auf dem Kindle (jetzt iPad mini, yay!) verschlungen, wollte die Bücher aber lieber aus Papier im Regal haben. Eins davon kommt da jetzt demnächst rein. Vielen Dank für das Geschenk, ich habe mich sehr gefreut.

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