Links vom 17. August 2013

Franziskusweg, Tag 1

Herr Nilzenburger ist den Franziskusweg gewandert und bloggt in Etappen darüber. Hier geht’s zu Tag 2 und Tag 3.

„Der Jakobsweg ist seit hunderten, wenn nicht gar tausenden von Jahren erschlossen. Der Franziskusweg nicht. Ich bin damals in einer Gruppe gegangen, wo man sich auffängt, anfeuert, antreibt – das fehlt einem, wenn man alleine läuft. Damals wurde unser Gepäck von Hotel zu Hotel gebracht, diesmal hab ich alles selber geschleppt. Und ich bin nicht der Fitteste unter der Sonne. Ach ja, Sonne: Im Hochsommer durch Umbriens Berge laufen, wie kommt man denn auf das schmale Brett?“

Of course all men don’t hate women. But all men must know they benefit from sexism

Und wie immer bei feministischen Artikeln gilt: nicht die Kommentare lesen.

„Saying that “all men are implicated in a culture of sexism” – all men, not just some men –may sound like an accusation. In reality, it’s a challenge. You, individual man, with your individual dreams and desires, did not ask to be born into a world where being a boy gave you social and sexual advantages over girls. You don’t want to live in a world where little girls get raped and then are told they provoked it in a court of law; where women’s work is poorly paid or unpaid; where we are called sluts and whores for demanding simple sexual equality. You did not choose any of this. What you do get to choose, right now, is what happens next.“

Lustig ist das Rassistenleben, faria, faria, ho

Herr Stefanowitsch erklärt mal wieder, warum man sich um die deutsche Sprache kümmern muss, auch wenn manches angeblich SCHON IMMER so gehießen hat und dann bleibt das auch so. Heute geht es um das Schnitzel mit dem Namen, den man mal ändern könnte, das lustigerweise erst seit den 50ern so heißt.

„Diese politisch korrekten Gutmenschen des 19. Jahrhundert nannten das Gericht doch tatsächlich… Paprika-Schnitzel.

Also ist wohl Folgendes passiert: In den selbstzufriedenen fünfziger Jahren des Wirtschaftswunders hatten die (West-)Deutschen ihre jüngere Vergangenheit ausreichend verdrängt, um wieder etwas Exotik in ihre Küche zu bringen. Der Völkermord an den Sinti und Roma war vergessen (er war ja auch schon zehn Jahre her), und die fiktive Romantik des „Zigeunerlebens“ konnte wiederbelebt und auf das Paprikaschnitzel projiziert werden. Dass die Sinti und Roma weder mit Paprika, noch mit Schnitzel besonders viel zu tun hatten, spielte dabei keine Rolle: Österreich-Ungarische Monarchie, fahrendes Volk, ist doch alles dasselbe – feurige dunkle Menschen aus dem Süden, halt.“

Interview with Chuck Wendig & Stephen Blackmoore

Lela Gwenn vom Whack! Magazine hat zwei männliche Autoren mal das gefragt, was sonst weibliche Autoren gefragt werden. Via Anne Schüsslers quote.fm.

„W: Your beard gets a lot of attention. Do you ever feel like you are using your beard to get people to pay attention to you?

CW: Yes. I exploit my beard like a Bangladeshi climate change refugee. My beard makes Apple iPhones. It is a lush, rich, robust beard and I work it, work it. I twerk it, twerk it. EYES UP HERE, LADIES. Jeez. The female gaze, am I right?“