The Discomfort Zone

„At forty-five, I feel grateful almost daily to be the adult I wished I could be when I was seventeen. I work on my arm strength at the gym; I’ve become pretty good with tools. At the same time, almost daily, I lose battles with the seventeen-year-old who’s still inside me. I eat half a box of Oreos for lunch, I binge on TV, I make sweeping moral judgments, I run around town in torn jeans, I drink martinis on a Tuesday night, I stare at beer-commercial cleavage, I define as uncool any group to which I can’t belong, I feel the urge to key Range Rovers and slash their tires; I pretend I’m never going to die.“

Danke an Nicole für The Discomfort Zone von Jonathan Franzen. Das Buch steht unter „Autobiografie“ im Regal, ist aber eher eine Aneinanderreihung von autobiografischen Skizzen, die ein ziemlich fusseliges Bild vom Autor zeichnen. Franzen schreibt über den Verkauf des Hauses seiner Mutter nach deren Tod, über seine Kindheit und seine Mitgliedschaft in einer christlichen Jugendgruppe, die Peanuts und warum sie so wichtig für ihn waren, seine Faszination für das birding (diese Teile habe ich extrem quergelesen, obwohl ich bestimmt viele tolle Vokabeln hätte lernen können) und über seine vielen Jahre, in denen er Deutsch gelernt hat. Den Teil habe ich überhaupt nicht quergelesen, denn ich fand es ziemlich interessant, meine eigene Sprache aus einer anderen Perspektive beschrieben zu bekommen.

Wie immer bei Franzen ist seine Sprache spannender als das, was er schreibt. Ich mag seine Klarheit, seine Ehrlichkeit und dass er mit langsamen Sätzen nicht langweilt, sondern ein bisschen Tempo aus seiner Erzählung nimmt. Zeit zum Luftholen. Zeit, seine Worte zu schätzen. Und ich mag es, Dinge wiederzufinden, die ich ähnlich erlebt habe, aber noch nie jemandem erzählt habe, weil ich dachte, nee, das ist zu bescheuert.

„I felt guilty about the board games that I didn’t like to play – Uncle Wiggily, U.S. Presidential Elections, Game of the State – and sometimes, when my friends weren’t around, I opened the boxes and examined the pieces in the hope of making the games feel less forgotten. I felt guilty about neglecting the stiff-limbed, scratchy-pelted Mr. Bear, who had no voice and didn’t mix well with my other stuffed animals. To avoid feeling guilty about them, too, I slept with one of them per night, according to a strict weekly schedule.“

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