Sonne (oder Computerspiele oder Fernsehen) macht/machen doof

Vor hundert Jahren hab ich in der Titanic, wenn ich mich recht erinnere, mal in irgendeiner Max-Goldt-Kolumne eine Konversation gelesen, die der Autor überhört (verdammter Anglizismus – und ich dachte immer, ich wäre gefeit dagegen. Danke für den Hinweis, bester Freund) zufällig mitgehört hatte. Sinngemäß: Ein älteres Ehepaar stritt sich auf dem Wochenmarkt, ob es noch Pflaumen bräuchte. Die Frau meinte ja, der Mann meinte nein, sie hätten noch genug, die Schale in der Küche sei noch ganz voll, aber da hatte sie das Killerargument: „Unsere Schale in der Küche ist leer, aber die Schale von Frau Beimer in der Lindenstraße, die ist voll. Das hast du verwechselt.“

Ich weiß nicht, warum ich mir diesen Grütz gemerkt habe – bis letzten Samstag. Denn da schlenderte ich an einem Lampengeschäft vorbei und dachte, oh wie praktisch, dann kannst du ja schnell irgendeine billige Funzel kaufen, Hauptsache, das Zimmer ist nicht mehr so dunkel. Bis mir einfiel, dass sämtliche meiner real existierenden Zimmer hervorragend illuminiert sind. Aber mein neues Zimmer im ersten Stock meines Hauses bei Animal Crossing – Wild World, das bräuchte echt dringend eine Lampe.