Madeleines

Ich habe vor kurzem eine Madeleine-Backform geschenkt bekommen, und jetzt hatte ich endlich mal Zeit, sie zu benutzen. Das ist bisher immer daran gescheitert, dass der Teig mindestens drei Stunden ruhen muss, bevor man ihn in den Förmchen verteilt. Und weil mir meist erst am späten Nachmittag eingefallen ist, hey, mach doch endlich mal Madeleines, ach nee, der Teig muss ja ruhen, dann eben gleich morgen mittag. Und dann war’s wieder später Nachmittag, als es mir eingefallen ist und so weiter und so fort. Aber zum Glück gibt es ja Wochenenden.

Das Rezept stammt von Smitten Kitchen und klappt ganz hervorragend. Aus meiner Madeleinform kommen recht kleine Kekse raus, daher hat die folgende Teigmenge für 24 Stück gereicht. Bzw. eigentlich sogar 36, ich komme darauf nochmal zurück.

70 g Butter schmelzen und abkühlen lassen.

100 g Kristallzucker mit
2 Eiern in ein paar Minuten mit dem Handmixer schön cremig schlagen.
Die abgeriebene Schale einer Bio-Zitrone und
2 TL Vanillesirup dazugeben.

In einer zweiten Schüssel
105 g Mehl, Type 405, und
1/2 TL Backpulver vermischen.

Die trockenen Zutaten behutsam mit einem Teigschaber unter die Eier-Zucker-Masse heben. Ganz zum Schluss die Butter dazugeben. Das Ganze sollte etwas wattiger sein als Pfannkuchenteig und schon ziemlich gut nach Zitrone duften. Die Schüssel mit Klarsichtfolie abdecken und für mindestens drei Stunden in den Kühlschrank stellen.

Die Madeleinform buttern (bei Silikonformen kann man sich das sparen) und den Teig in die Mulden füllen. Bei mir war der Teig relativ fest geworden, weswegen ich jeweils einen gut gefüllten Teelöffel Teig in die Förmchen gehauen habe. Bei Smitten Kitchen steht, dass man sich nicht damit aufhalten muss, die Oberfläche des Blobs zu glätten, das verbäckt sich. Ab in den Ofen – und als ich nach zehn Minuten reingeguckt habe, hatte der Teig alle zwölf Förmchen plus die Zwischenräume schön gleichmäßig zugedeckt. Blöderweise habe ich dieses Riesen-Madeleine nicht fotografiert, aber seitdem weiß ich:

Circa einen halben Teelöffel in die Formen verteilen. Das sieht nach sehr wenig aus, passt aber genau rein, wenn der Teig durch die Ofenwärme zerfließt. Im auf 200° vorgeheizten Ofen für circa zehn Minuten backen. Meine Madeleines haben einen kleinen Buckel bekommen; vielleicht hätten auch acht Minuten im Ofen gereicht.

Egal. Ganz leicht gebräunt, mit einem Hauch Zitronengeschmack, weich und fluffig und mit einer knusprigen Kante. Und wenn ich die erste Form nicht so vollgehauen hätte, hätte ich 36 von den kleinen Schätzen gehabt.