Kaffee- und Orangentrüffel

Am Samstag war ich in diesem kleinen Lädchen hier (in der Europapassage im Untergeschoss). Lädchen trifft es übrigens genau; ich schätze, das Ding ist keine zehn Quadratmeter groß, und mehr als fünf, sechs Kund_innen gleichzeitig passen wirklich nicht rein, denn der Rest ist vom Boden bis zur Decke vollgestopft mit Kuchen- und Muffinformen, Keksausstechern, Pralinenzubehör, Schüsseln und noch mehr Zeug, das ich gar nicht aufnehmen konnte, so viel steht davon rum. Die Dame hinter der Kasse war sehr freundlich und hilfsbereit und bei sowas kaufe ich ja immer mehr als ich eigentlich wollte (Gugelhupfform, Sternausstecher und Einwegspritzbeutel), weswegen ich zusätzlich zum Geplanten noch mit einer Lage zartbitterer Hohlkugeln für Pralinen, einer runden Pralinengabel, Speisefarbe (Macarons! Nudeln!), zwei Sterntüllen und einer Rehrückenform nach Hause gekommen bin.

Das Grundrezept für die Kaffeetrüffel stammt aus dem Weihnachtssonderheft von Essen & Trinken, die Orangentrüffel sind meine Variation. Zutaten:

1 Lage (63 Stück) Hohlkugeln
600 g Kuvertüre und
150 ml Schlagsahne.

Die Sahne kurz aufkochen, dann 300 g Kuvertüre reinbröckeln und unter Rühren schmelzen lassen. Ungefähr 40 Minuten erkalten lassen, so dass die Masse formbar ist und mit einem Spritzbeutel in die Hohlkörper füllen. Etwa zwei Stunden kaltstellen, dann die restlichen 300 g Kuvertüre schmelzen und mit einem Spritzbeutel die Öffnungen versiegeln. Wenn die festgeworden sind, die Kugeln in die erneut erwärmte Kuvertüre tauchen und auf Pralinengittern abtropfen und auskühlen lassen.

Der nächste Trip in den Laden ist schon geplant, denn so ein Pralinengitter ist eine feine Sache. Brauch ich. Ich habe die Pralinen auf Alufolie abgelegt, weswegen sie leider alle etwas unschöne Füßchen bekommen haben.

Ich habe die Schokosahnemenge zweigeteilt und in die eine 1 EL zerstoßene Kaffeebohnen gerührt, in die andere die abgeriebene Schale einer Bio-Orange. Beides in der Sahne aufkochen und dann wie oben beschrieben weitermachen. Außerdem habe ich für die Espressopralinen Vollmilchkuvertüre verwendet, für die Orangenpralinen zartbittere. Ich hätte da gerne noch einen Schuss Cointreau reingehauen, aber der war leider nicht vorhanden. (Die eckige Flasche in meinem Alkoholkörbchen zuhause, die ich im Supermarkt vor meinem geistigen Auge hatte, war natürlich Amaretto. Mist.)

Zur Deko: Die Kaffeetrüffel habe ich noch feuchtglänzend mit einer Mischung aus Instant-Kaffeepulver, dunklem Kakaopulver und Vanillezucker bestreut; die abgekühlten Orangentrüffel haben noch ein Muster aus weißer Kuvertüre bekommen.