Art Direktor zur Grafikerin, die bei einem Layout mit ihrer eigenen Handschrift arbeitet: „Was ist das denn für ne Schrift? Hauptschule Grotesk?“

The tips just keep on coming: jetzt teilen mir auch das Pottblog und Zeth (Wer ist Zeth, fragt ihr? Keine Ahnung) ihre Lieblings-Buffy-Folgen mit. Ihr Lieben – ich bin sehr gerührt. Die sagenumwobene Musicalfolge kenne ich übrigens; an der kam man ja damals im deutschen Fernsehen nicht vorbei. Ich kann allerdings nicht sagen, dass ich besonders beeindruckt gewesen wäre, aber das geht garantiert jedem so, der zum ersten Mal in eine Serie reinschaut und keine Ahnung hat, was die Charaktere sonst so machen und worum’s überhaupt geht.

Amango hat gestern die ersten vier Folgen rübergeschickt, die dementsprechend heute ankommen müssten, und wenn heute nicht das Popstars-Finale wäre, könnte ich euch auch morgen gleich sagen, wie ich die blonde Vampirjägerin fand. So leider nicht.

Ich guck eh erstmal eine komplette Staffel durch. Obwohl: Bei The O.C. hab ich nicht mal das durchgehalten. Blöder Schmarrn.

Robert Altman, 20.02.1925–20.11.2006

six words

Laut Eigenaussage Ernest Hemingways beste Arbeit:

„For sale: baby shoes, never worn.“

Wired hat verschiedene Autoren gebeten, ebenfalls Sechs-Wort-Geschichten zu schreiben.

four words

this site is strange: four word film reviews.

two words

enjoy this

Ho-hee. Purple & Brown, vor Monaten schon auf hinterding entdeckt und irgendwie nie gepostet. Jetzt aber. Die beiden Knetwürste stammen natürlich aus den Aardman-Studios, genauer gesagt von Richard Webber, und sind völlig sinnfreie Pausenclowns auf Nickelodeon. Hier gibt’s eine komplette Liste der Folgen, und auf YouTube natürlich die Filmchen dazu. Als Einstiegsdroge diente bei mir damals Bubblegum.

Ich gebe zu, ich habe keine Ahnung, wie dieses Programm funktioniert oder was es soll, aber die Idee, dass Computer träumen und dann natürlich von elektrischen Schafen (wie ja Philip K. Dick schon wusste), finde ich einfach schön.

(via blog-briga.de, der das Ganze noch etwas ausführlicher erklärt)

Ich brauche keinen Geografie-Joker bei „Wer wird Millionär“ mehr

Alle sechs Monate gucke ich mal in das Geotracking dieses Weblogs rein. Ich bin immer noch darüber erstaunt, dass die Welt so sehr zusammengerückt ist, seit es das Internet gibt; dass man einfach Menschen kennenlernen kann (oder immerhin eine Page Impression von ihnen hat), die auf der anderen Seite der Erde leben, einfach, weil man chattet, bloggt, flickrt und youtubed. Oder was immer man sonst noch so im Internet macht. (Ich will gar nicht wissen, was man sonst noch so im Internet macht.)

Natürlich habe ich die meisten Leser aus Deutschland. Aber nicht nur. Laut der Statistik waren Besucher aus ca. 150 Ländern, Inseln, Inselgrüppchen hier. Und dazu gehört niedlicherweise jeweils ein einziger (garantiert verirrter) Besucher aus folgenden Gegenden: Nepal, Benin, Neukaledonien, Sambia, Grenada, Mali, den Föderierten Staaten von Mikronesien, Libyen, Myanmar, Irak, Angola, Fidschi, Jamaika, Aruba, Andorra, den Malediven, Swasiland, der Weihnachtsinsel, Niue (noch nie gehört), Martinique, Ruanda, den Niederländischen Antillen und – dem Vatikanstaat.

Und jetzt bitte alle verlinkten Wikipedia-Artikel durchlesen.

Deswegen liebe ich Blogs: Ich erwähne ganz unschuldig, noch nie Buffy gesehen zu haben, und schon empfiehlt Curious Creatures seine Lieblingsfolgen. Und USA Erklärt deckt sogar noch geheime Machenschaften der US-Regierung in der Folge „Beer Bad“auf. Mal wieder eine Leseempfehlung.

Edit: Prospero und Trivial Delight geben mir auch noch ein paar gute Tipps mit auf den Weg.

(Wenn ich die Serie ganz doof finde, muss ich dann trotzdem alle sieben Staffeln gucken? Ich wollte doch auch mal wieder Deep Space Nine anschauen …)

Ice Age 2: The Meltdown

Lauwarmer (haha) Aufguss des ersten Teils. In Ice Age hatte man allerdings mehr Gelegenheit, sich gut zu amüsieren, teils weil die Charaktere und ihre vielen Macken noch neu waren, teils weil die Story deutlich facettenreicher war. In Ice Age 2: The Meltdown (Ice Age 2: Jetzt taut’s erleben wir den Anfang vom Ende der Eiszeit. Die Gletscher schmelzen, das Wasser steigt, und die ganzen Viecher aus dem ersten Teil (und gefühlte 800 neue) machen sich mal wieder auf den Weg, diesmal in Richtung eines riesigen Baumes, der als Rettungsboot dienen soll (Arche Noah, anyone?). Manny, das Mammut, muss sich damit auseinandersetzen, vielleicht der letzte seiner Art zu sein – und ich persönlich hätte nichts dagegen gehabt, wenn dem so gewesen wäre, denn dann hätte ich nicht Zeuge einer total langweiligen „Liebesgeschichte“ zwischen Manny und Ellie, einem Mammutmädel, werden müssen. Der im ersten Teil noch schön fiese Tiger Diego wird hier zum Weichei, das nicht mal schwimmen kann, und Faultier Sid hat auch deutlich weniger gute One-Liner. Die einzige Verbesserung zu Ice Age ist der heimliche Held des Films – und der sämtlicher Trailer: das Eichhörnchen Scrat. Es hat viel mehr Szenen, darf dementsprechend noch viel öfter hinter seiner geliebten Eichel herjagen und macht als einziger richtig Spaß.

Click

Schade, hätte schön werden können. In Click (Klick – das nenne ich mal einen gelungenen deutschen Titel) erhält Adam Sandler eine Fernbedienung, mit der er seine ganze Welt kontrollieren kann. Der Hund bellt zu laut – volume down. Seine Familie kommt zum Essen – skip, um den Nervereien zu entgehen. Seine Frau will Vorspiel – fast forward (Blödmann). Anfangs ist die Fernbedienung noch toll und der Film immerhin halbwegs unterhaltsam, weil man eben die ganzen schicken Möglichkeiten kennenlernt, die das Ding bereithält. Irgendwann kippt die angestrengte Komödie allerdings zu einer moralischen Fabel um, die uns erzählt, dass Familie wichtiger ist als jeder Job und jede Minute kostbar und so weiter und so fort.

Mal abgesehen davon, dass man die Pointe bereits nach zehn Minuten erahnt – nein, Moment, da gibt es gar nichts zu ahnen, Click kommt ohne jede Überraschung aus –, sind die ganzen 90 Filmminuten, nachdem man die Pointe erahnt (ihr wisst schon) hat, komplett verschwendete Zeit. Sandler kann nie richtig lustig sein, weil der Film nie richtig lustig wird. Und Christopher Walken, der anscheinend Geld braucht, macht die Sache als mysteriöser Überbringer der Fernbedienung auch nicht besser. Kate Beckinsale als Sandlers Frau darf toll aussehen, Sean Astin darf in Speedos zeigen, dass er kein fat hobbit mehr ist, und David Hasselhoff macht sich so offensichtlich selbstironisch zum Affen, dass es nicht mehr lustig ist, sondern dass man eher mit ihm Mitleid hat. Was also tun mit Click? Na, was wohl: skip.

You, Me and Dupree

Zu langer Film über zwei Frischverheiratete (Matt Dillon und Kate Hudson), bei denen einige Tage nach den Flitterwochen der älteste Jugendfreund von Matt vorbeischneit und sich häuslich niederlässt. Owen Wilson ist dieser Kumpel Dupree, best man und Komplettversager ohne Job, Auto und Wohnung. Die üblichen Katastrophen passieren, er wird vor die Tür gesetzt, dann wieder aufgenommen, alles scheint sich zu entspannen – wenn da nicht noch Matts Probleme mit seinem Schwiegervater wären, der gleichzeitig sein Boss ist und ihm deutlich zu verstehen gibt, dass er ihn richtig doof findet.

You, Me and Dupree (Ich, Du und der Andere) kann sich nicht entscheiden, ob er kracherlustig sein will oder mal wieder eine Botschaft rüberbringen möchte – Freundschaft ist wichtig, Liebe ist wichtig, Familie ist wichtig, ach Gott, das ganze Leben ist wichtig, aber irgendwie darf der Spaß ja auch nicht zu kurz kommen … selbst bei der Message kann sich der Film nicht recht auf eine konzentrieren. Owen Wilson geht einem auf die Nerven mit seinen Kaspereien, aber gleichzeitig leidet man mit ihm mit, wenn er wieder etwas vergeigt. Irgendwie schwingt die ganze Zeit ein leicht bitterer Oberton mit, der einen davon abhält, den Film einfach unterhaltsam zu finden. An richtig schlechten Tagen hätte ich sicher eine fiese Lebenskrise davon zurückbehalten. An guten (so wie gestern) fand ich You, Me and Dupree irgendwann nur noch unausgegoren. Immerhin hat er ein Happy End. Weswegen man ihn wahrscheinlich auch an schlechten Tagen ertragen kann. Mehr aber auch nicht.

The Da Vinci Code

So schlecht wie ich dachte, ist The Da Vinci Code (Sakrileg) dann doch nicht geworden. Tom Hanks und Audrey Tautou sprinten durch 2000 Jahre Kirchengeschichte, lösen im Vorbeigehen Rätsel, an denen andere ein ganzes Leben knabbern und finden zum Schluss den letzten Nachfahren von Jesus Christus. Ach, wenn man sonst nix zu tun hat.

Die Buchvorlage hat ein ähnlich atemloses Tempo wie der Film, kann aber immerhin noch ein bisschen inneren Monolog oder Hintergrundinfos vermitteln, die der Film einfach weglässt oder eben mit laaaangen Dialogen erklären muss. Denn die ganzen Rätsel und Codes und Kirchendekore müssen ja auch irgendwie vermittelt werden. Deswegen fühlt sich The Da Vinci Code auch ein bisschen an, als ob man ein Geo-Heft „Jesus und seine Frauengeschichten, die die Kirche verheimlichen will“ verfilmt hat. Es gibt wahnsinnig viel zu erzählen – aber Leute im Kino sind ein bisschen ungeduldiger als Leser eines Taschenbuchs, und daher wird im Film viel gesagt, viel rumgelaufen und viel geballert. Hanks und Tautou dürfen die ganzen zweieinhalb Stunden nicht ein einziges Mal gute Laune haben, sondern müssen sich stets der großen Verantwortung bewusst sein, die sie auf ihrer Suche nach einem Mörder und schließlich dem Heiligen Gral haben. Deswegen kommt auch selten wirklich Unterhaltung auf – es ist mehr ein interessiertes Zugucken. Genau wie im Buch geht auch alles halbwegs glatt; richtig ernsthafte Hindernisse gibt es nicht, nur die üblichen Verzögerungen, die das ganze etwas spannender machen sollen. Das klappt auch halbwegs, aber eine echte Zuneigung zu dem Film mag sich einfach nicht einstellen.

dieser eintrag keine stringenz
(this headline no verb)

Nix da. Kati, Mandy und Bahar sollen nicht die „neuen Engel“ sein. Jedenfalls wenn’s nach mir geht. Ich glaube weiterhin naiv an das Gute im Fernsehen und bei Televotings – ich habe mit diesem Wort für heute Frieden geschlossen; es ist Samstag und ich war eben in der Innenstadt beim Shoppen, wo die Weihnachtsdeko schon hängt, weswegen ich gute Laune habe. Könnte auch an dem hoffnungsvollen Straßenmusiker gelegen haben, der allen Ernstes versucht hat, mit einer Melodica Eindruck zu schinden.

Mit der Songauswahl für die erste Single bin ich sehr einverstanden – mir das hat Lied Shame sehr gut gefallen, als die kleine Bahar, deren Stimme ich wahnsinnig gerne mag, es in der letzten Sendung tränenüberströmt dargeboten hat. Kati mag ich auch gerne, auch wenn ich ihr anraten würde, vom Zungenpiercing Abschied zu nehmen; das sieht beim Singen arg seltsam aus. Ansonsten sehen Zungenpiercings natürlich immer gut aus. Ich trauere meinem nur noch manchmal hinterher. Wenn mir langweilig ist, kann ich keine Geräusche mehr mit meinen Zähnen machen.

Aber die dritte im Bunde soll bitte nicht Zittermäuschen Mandy werden. Mein Herz schlägt für Senna („Ey, ich verarsch dich nicht, ich schwör’s dir, aber echt, du“), die sich als einzige beim anscheinend für Girlbands inzwischen obligatorischen FHM-Shooting geweigert hat, im Bikini rumzulaufen. Und über den dusseligen Bandnamen („Monrose“? Porös. Monstranz. Hmpf.) kann man vielleicht auch nochmal nachdenken. Ist ja noch nix entschieden.

Seufz.

(Jetzt wisst ihr auch, warum hier in den letzten Wochen Freitags extrem selten eine Kinokritik zu finden war. Der Donnerstagabend ist noch bis nächste Woche Eigentum von ProSieben.)