Friday Five

1) Have you ever bought and/or sold items through an online auction (for example, eBay, Yahoo! Auctions, etc.)? Do you remember the first item that you ever purchased through an online auction (or at an online store)? What do you think of online shopping, and do you plan to shop online for the upcoming holiday season?

Online-Auktionen habe ich bis jetzt nur auf eBay gemacht, und bis auf einmal, wo mir der halbwüchsige Amerikaner die rechtlich erworbene Stabbing Westward-CD nicht geschickt hat, habe ich auch alles bekommen, wofür ich bezahlt hatte. Meistens ersteigere ich alte Videos von Filmen, die ich sonst nirgends mehr finde. Meine halbe Kiefer-Sammlung stammt von eBay. Leider sehen die Tapes auch so aus. Qualitativ kann man von 15 Jahre alten NTSC-Kassetten ja eh nix erwarten, aber die Hüllen sehen zwischen den ganzen schicken DVDs im Regal doch arg schäbig aus.

Meine erste Auktion waren 10 Tempo-Hefte. Ich weiß allerdings nicht mehr, wieviel ich dafür bezahlt habe. Meine eigene, vollständige (!) Tempo-Sammlung habe ich beim ersten Umzug in die Tonne gekloppt und zwei Tage später schon bereut. Deswegen wollte ich den Zauber meiner Jugend zurückkaufen. Hat nicht ganz funktioniert. In meiner verklärten Erinnerung war Tempo ein Meilenstein. Zehn Jahre später war es dann doch nur typisches 80er-Layout mit Inhalten, die keinen mehr interessierten. Bis auf die Kolumnen von Peter Glaser natürlich. Maxim Biller konnte ich noch nie leiden.

Mein erster Online-Kauf war – natürlich – ein Buch. Ich glaube mich zu erinnern, dass es William Goldmans Adventures in the Screen Trade war; ein Buch, das ich seit Ewigkeiten im Buchhandel gesucht, aber nicht gefunden hatte. 1996, als ich meine ersten Streifzüge im Netz unternahm, gab es die Seite buch.de, die den Goldman führten. Todesmutig habe ich auf Rechnung bestellt – und hielt kurze Zeit später das Buch in den Händen. buch.de hat heute den klangvollen Namen amazon.de, und ich bin den Jungs aus alter Verbundenheit treu geblieben. (Gerade geguckt: es gibt ein neues buch.de. Mir egal.)

Online-Shopping für Bücher und Filme finde ich praktisch. Ich muss mich nicht mit anderen Leuten um die besten Plätze am Regal prügeln, ich stehe nicht in der Kassenschlange, ich kann nachts um vier einkaufen uswusf. Bei Klamotten bleibe ich allerdings bis heute beim Präsenzkauf. Anprobieren muss leider sein. Also muss leider auch die Kassenschlange sein. Aber Spaß macht’s nicht.

2) What is your shopping style? Do you prefer to head straight for a specific store and pick up the item that you’re looking for, or do you tend to browse through everything and then narrow down your choices from there? Do you enjoy shopping?

Wie gesagt, ich bevorzuge es, zu überhaupt keinem store zu rennen, aber wenn’s sein muss, gehe ich in die zwei, drei Läden, von denen ich weiß, das sie haben, was ich will. Ich geh rein, greif das Zeug, probiere es an (wenn’s Klamotten sind), blättere kurz rein (wenn’s Bücher sind) oder nehme es unbesehen mit, weil ich ja weiß, was es ist. Dann gehe ich zur Kasse und dann ganz schnell wieder nach Hause. Bloß raus hier.

3) Is there someone in your life who is particularly difficult to buy gifts for? What do you usually end up getting him/her? Why are they so hard to buy gifts for?

Ich finde es schwierig, meinen Eltern was zu schenken. Sie haben seit 20 Jahren die gleichen Hobbys und den gleichen Geschmack. Mal abgesehen davon, dass beides nicht meins ist, finde ich es irgendwann anstrengend, im Prinzip immer dasselbe zu kaufen, nur in anderen Ausführungen. Für Mama: Schach, Ostpreußen und Hautcreme, für Papa: 2. Weltkrieg, Western und Marzipan. Same procedure as every year.

Wobei meine Schwester und ich in diesem Jahr total crazy drauf sind und den beiden zu Weihnachten was geringfügig anderes schenken. Mama kriegt eine neue Teekanne von Hutschenreuther, weil die alte einen Sprung hat („Die ist doch noch gut!“ „Mama, wenn man keinen Tee mehr draus trinken kann, ist die nicht mehr gut!”), und Papa kriegt einen DVD-Player. Und eine John Wayne-DVD. Dann sind wir wieder im Thema.

4) Do you prefer to shop at big-name department stores, small family-owned gift shops, or somewhere in-between? Do you tend to patronize local stores as opposed to store chains? Why?

Mir ist es egal, wo ich was kaufe, Hauptsache der Laden hat das, was ich will. Meistens mag ich große Läden lieber, weil man in Ruhe rumwühlen kann, ohne dass einem ein Verkäufer zuguckt. Außerdem haben die großen Ketten mehr Auswahl. Jedenfalls wenn es um mainstreamige Bücher oder CDs geht. Für „Sonderwünsche“ sind natürlich die kleinen Freakshops klasse, weil da meistens irgendwelche Fachsonderlinge hinter der Ladentheke stehen, die alles Obskure kennen und auch wissen, wo man’s herkriegt. Oder eben der kleine Teeladen an der Ecke, wo einen die Besitzerin probieren und schnüffeln lässt und Empfehlungen abgibt. Oder die Videothek, die einen schon kennt und Filme zurücklegt, von denen sie weiß, dass du sie haben willst, sobald du sie siehst. Hat beides seine Vor- und Nachteile. Jedenfalls gibt es keinen Laden, den ich bewusst boykottiere, weil mir seine Politik nicht gefällt.

5) When’s the last time that you bought something for yourself to enjoy? What was it, and when did you buy it? Do you reward yourself with gifts every so often? Why/why not?

Ich kaufe dauernd Kram, der mir gefällt und den ich genieße. Wer tut das nicht? Bei mir kommen im Monat durchschnittlich drei bis vier Amazon-Päckchen an. Vorgestern gab’s Good-bye, Chunky Rice von Craig Thompson, Angels & Demons von Dan Brown und (musste trotz/wegen Schundtitel sein) Eine Billion Dollar von Andreas Eschbach.

Ich kaufe mir Kram, weil er mich glücklich macht, nicht weil ich mich für etwas belohne. Manchmal warte ich aber auch bis Weihnachten oder bis zu meinem Geburtstag, bis ich was Großes kaufe. So wie jetzt. Seit zwei Jahren steht es auf meinem Wunschzettel, und erst jetzt bringe ich es übers Herz, so viel Geld auszugeben: Talking to myself von Yohji Yamamoto. 138 Euros tun schon ein bisschen weh. Aber es ist ja Weihnachten. Und von meinen Eltern kommt im Austausch für Schachbücher und Marzipanbrote immer ganz gut was zurück.

(FridayFiveforum)

6 Antworten:

  1. soweit ich mich erinnere gab es mal einen laden der abcbuecherservice.de oder so hiess und nach aufkauf durch amazon.com amazon.de wurde.

    weil ich bei denen mal was gekauft habe bevor die zu amazon.de wurden halte ich denen auch bis heute die, äh, stange (me2, me2!).

    kann das sein, dass amazon.com damals alle deutschen online-buchhändler aufgekauft hat?

  2. Könnte sein. Hab mich nicht wirklich mit der Konzerngeschichte befasst. Ich weiß nur, dass meine Buch.de-Zugangsdaten plötzlich Amazon-Zugangsdaten waren.

  3. ix werde mich demnächst mal damit befassen. bin ja ab&an rückwärtsgewand.

  4. Hm, weiss ich auch nicht mehr genau, wie das mit buch.de und amazon.de und so lief. Ich weiss aber auch nicht mehr, wo ich was zum ersten Mal gekauft habe. Ein Freund von mir hat schon 92 oder so das erste Mal was bei books.com gekauft, per Telnet-Interface. Und damit es sich lohnte, waren das dann immer grosse Orders von einigen Freunden mit. Die sind dann aber auch mal von Barnes & Noble aufgekauft worden.

    Aber amazon.de hat IIRC nicht alle deutschen Shops gekauft, da gab es auch schon einige (auch Lehmanns, und die gibts ja noch).

  5. OT: Dieser Forum-link funzt net. Ist das schon aufgefallen? Sprich: Mecker ich hier wieder in offene Wunden hinein? (Lustiges Bild -und so skuril)

  6. Jetzt müsste er gehen. Nee, keine offenen Wunden. Danke für den Hinweis :-)