Kleines Quiz: Künstlerinnen

Neulich hatte ich diesen Tweet in meiner Timeline:

Ich las ihn, überlegte kurz, hatte fünf Namen zusammen, retweetete fröhlich und vergaß den Tweet dann wieder. Nicht so Elefantengehirn F., der gestern wieder daran denken musste und mir irgendwann eine DM schrieb, dass er sich gerade mal hingesetzt hätte und auf über 30 Namen gekommen wäre. Mein sinnloser Ehrgeiz war geweckt, ich gab mir 20 Minuten – und kam auf ähnlich wenige, von denen auch ein paar nur so halb gewusst waren … also eigentlich gar nicht. Ich hatte ein Werk im Kopf, mir fiel der Name der Künstlerin dazu aber nicht ein. Das liegt einerseits daran, dass ich ein fürchterliches Namensgedächtnis habe – ich schreibe mir Dozent*innennamen immer auf meinen Stundenplan und ich bin froh, dass ich es geschafft habe, die Namen meiner Werbekolleg*innen so halbwegs drauf zu haben (bis auf Praktis, sorry, Praktis). Das liegt andererseits daran, dass man in Museen schlicht nicht so oft mit weiblichen Namen konfrontiert wird. Nur drei bis fünf Prozent aller Werke in US- oder europäischen Museen stammen von Frauen.

Und damit wir jetzt alle ein paar mehr Namen lernen, nehmt ihr euch mal einen Stift, gebt euch 15 Minuten und schreibt alle Künstlerinnen auf, die euch einfallen. Und los.
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Ich warte.
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Okay, fertig? Hier ist unsere Liste von Namen, schön mit Links dazu, damit ihr nachgucken könnt, was die Damen so produziert haben. Zunächst kommen alle Namen, die wir beide hatten, dann die Namen, die nur eine*r von uns hatte. Das „AAAAAAAAHHH!“ hinter einem Namen bedeutet übersetzt: „ICH KANN NICHT FASSEN, DASS ICH DIESEN NAMEN VERGESSEN HABE!“

Das Deprimierendste an diesem Spielchen war nicht, dass uns nur so wenig eingefallen ist, sondern dass wir beide wussten, wenn wir jetzt den Timer auf fünf Minuten stellen und männliche Künstler aufschreiben, kommen wir garantiert auf mindestens die doppelte Anzahl, vermutlich noch mehr.