Grapefruit-Gurken-Salat mit geeister Gurkenmousse

Freitag das Kochbuch geschenkt bekommen, Samstag ein Rezept nachgekocht, Sonntag noch eins. Gefällt mir bisher sehr gut, das Ding.

Das Samstagrezept war Avocado-Oliventapenade-French-Toast, das ich beim nächsten Mal ohne die French-Variante nachbauen werde – French Toast ist für mich süß, das hat mich hier doch sehr irritiert. Aber sonst: Auf eine Scheibe Toast zermatschte Avocado mit Olivenöl und Meersalz, auf eine zweite Oliventapenade aus Mandeln, schwarzen Oliven und Olivenöl, auf die Tapenade noch eine Runde Bergkäse, zusammenklappen und essen. Oder in Milch und Ei wenden und ausbacken, aber wie gesagt, das war nicht ganz so meins. Aber Avocado und Oliven – hervorragend.

Jetzt aber zum Gurkensalat, der mich nicht nur anlachte, weil ich Gurken so gerne mag, sondern auch, weil da Gin reinkommt. Ãœberzeugt.

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(Dass das kein perfekter Gurkenkreis ist, war eigentlich Absicht, aber jetzt sieht’s doch so aus, als sei mir mein Gemüsetürmchen umgekippt. Auch deswegen eigne ich mich eher weniger zur Foodstylistin.)

Zunächst die Gurkenmousse herstellen, denn die muss sechs bis acht Stunden festwerden.

Wir brauchen 400 g Salatgurke, das waren bei mir zwei Stück, geschält und entkernt. In grobe Würfel schneiden, ab in einen Mixbecher. Dazu noch
40 ml Gin, (bei mir der gute Duke, wenn schon, denn schon)
50 ml Crème double und
den Saft von 2 Limetten geben. Pürieren und mit
Chardonnay-Essig (bei mir schnöder Weißweinessig),
Salz,
Pfeffer und
Zucker abschmecken

Das ganze mit 4–6 TL Agar-Agar oder Gelatine nach Packungsanweisung binden. Sobald die Masse fest zu werden beginnt, noch
150 ml geschlagene Sahne unterheben. Im Kühlschrank festwerden lassen.

Für den Gurkensalat
1 Grapefruit schälen, die Filets auslösen und klein schneiden.
1 Gurke schälen, entkernen und in kleine Würfel schneiden.
1/4 Bund Minze oder Dill (bei mir einfach beides) und
1/4 Bund Basilikum fein hacken und mit
10 ml Gin sowie
5 ml Grand Marnier (bei mir Cointreau) mischen. Ãœber die Grapefruitfilets geben.

Die Gurken leicht salzen, die marinierten Filets darübergeben, von der Mousse Nocken abstechen und alles hübsch mit wenig Dill bestreuen.

Meine Gelatinefähigkeiten sind sehr tagesformabhängig, weswegen ich aus meinem Mousseschüsselchen auch gerade eine Pseudonocke herausbekommen habe. Nach dem Fotografieren habe ich den Rest einfach so als Dressing über den Salat gekippt, das schmeckte auch hervorragend. Ich mochte die Frische der Gurke, die ganz leichte Bitterkeit der Grapefruit, den Hauch von Schnaps im Hintergrund und die Sahnigkeit der Mousse. Eigentlich alles ganz simpel, aber dann doch ziemlich großartig.

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