Spaghetti mit gebratenen Zitronen und Chiliflocken

In der Twitter-Timeline ein Rezept von der New York Times gesehen und gleich besternt beherzt, um es schnellstmöglich nachzukochen, denn praktischerweise hatte ich alles im Haus. Bis auf Tageslicht, um ein anständiges Foto zu machen. Wird nachgeholt.

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Für zwei Personen.

Die Schale von zwei Bio-Zitronen reiben.

Die Zitronen dann von ihren Polen befreien, längs vierteln und den mittigen, bitteren, weißen Stengel aus jedem Viertel rausschneiden. Kerne entfernen. Dann die Viertel mundgerecht kleinschneiden. (Im Video der New York Times ist es idiotensicher erklärt.) Die Zitronenstücke in kochendem Wasser für zwei, drei Minuten blanchieren, damit die Bitterstoffe rausgehen. Ich verrate schon mal die Pointe: Das tun sie nicht ganz. Nach dem Blanchieren auf Küchenpapier trockentupfen.

Spaghetti in ordentlich Salzwasser fast al dente kochen, abgießen und dabei ein, zwei Tässchen Kochwasser zurückbehalten.

Die Zitronenstückchen bei starker Hitze für zwei, drei Minuten in Olivenöl anbraten. Noch eine ordentliche Prise Salz sowie eine genau so ordentliche Prise Zucker dazuwerfen, damit das Obst ein bisschen karamellisiert. Aus der Pfanne nehmen, beiseite stellen.

Die Hitze reduzieren und in
2 TL Butter die Zitronenschale und
1/2 TL Chiliflocken anbraten, bis sie duften. Das geht sehr schnell.

Nun die Nudeln,
das zurückbehaltene Pastawasser,
eine gute Handvoll geriebenen Parmesan und
den Saft von ein bis zwei Zitronen dazugeben. Alles leicht einkochen lassen und ordentlich umrühren, bis alle Nudeln was von der wunderbaren Sauce abgekriegt haben.

Zum Servieren die gebratenen Zitronen drüber, Petersilie und/oder Sellerieblätter (letzteres hatte ich nicht, wollte ich auch nicht), Salz, Pfeffer und wer mag, noch mehr Käse und Olivenöl.

Ich werde beim nächsten Mal dringend noch ein, zwei Zehen Knoblauch dazuwerfen und dafür auf die gebratenen Zitronen verzichten. So schick sie auf dem Teller aussehen, so bitter bleiben sie leider.

Ich habe schon öfter Pasta mit Zitronen versucht, fand das aber immer sehr unstimmig. Hier klappt’s endlich: Der Käse macht die Zitronenschale und den Saft würzig statt sauer, sie sorgen dafür, dass es keine pappige Käsebuttersauce gibt, sondern alles schön frisch bleibt, und die Sämigkeit der ganz leicht scharfen Sauce ist auch klasse.