Our Very Own

Sehr bedächtiger Film über fünf Teenager im ländlichen Tennessee in den 70er Jahren. Schon die ersten Szenen machen klar, in welcher Atmosphäre die fünf aufwachsen: Sie borgen sich ein Auto von Vätern, Müttern, Großeltern, um wenigstens ein bisschen aus der Kleinstadt herauszukommen. Sie tanzen auf Parkplätzen von Clubs, in die sie nie hineinkommen würden, und sie haben einen Mordsspaß daran, sich in Einkaufswägen zu setzen und vom Auto schieben zu lassen.

In die typische Kleinstadtenge scheint ein bisschen Glanz zu kommen, als Sondra Locke angeblich nach Shelbyville kommen will – ihrer Heimatstadt, der sie für Hollywood den Rücken gekehrt hat. Melora aus der Gruppe will sie unbedingt kennenlernen, um ein bisschen weite Welt zu schnuppern. Sie ist mit Clancy befreundet, dessen Vater gerade arbeitslos geworden ist, weswegen seine Mutter Abschied von ihrer Esszimmereinrichtung nehmen muss. Glen träumt vom Broadway, Amy davon, Designerin zu werden und Bobbie sucht den richtigen Mann fürs Leben. Alle Geschichten werden angerissen, manche berühren mehr, andere werden widerlich kitschig, und andere versanden leider ohne große Höhepunkte. Trotzdem ist Our Very Own ein charmanter und leiser Film übers Erwachsenwerden geworden und die Hoffnung, dass dann alles anders wird. Was es nicht wird. Auch das zeigt der Film.