Notes on a Scandal

Die ältere Lehrerin Barbara (Judi Dench) beginnt eine für den Zuschauer zunächst unerwartete Freundschaft mit einer jüngeren Kollegin (Cate Blanchett). Als sie diese mit einem ihrer Schüler in einer kompromittierenden Situation erwischt, ändern sich die Machtverhältnisse zwischen den beiden Frauen. Notes on a Scandal fühlt sich angenehm altmodisch an: eine klare Geschichte, straff erzählt und dabei so präzise, dass es eine Freude ist, den Figuren dabei zuzusehen. Die Story wird vor allem durch den Off-Text von Dench unterfüttert, die jede Situation seziert und mit viel zusätzlichem Gefühl ausstattet, wobei diese Gefühle nicht immer positiv sind. Die beiden Frauen verändern sich im Laufe des Films – und bleiben sich doch immer treu. Sie sind absolut glaubwürdig und faszinieren von der ersten bis zur letzten Sekunde des Films. Notes on a Scandal ist einer dieser Filme, die noch lange nachhallen; wegen der Geschichte, aber vor allem wegen der beiden Figuren, die so intensiv sind, dass man kaum glauben kann, dass sie nicht echt sind. Wobei: Vielleicht berührt der Film auch deshalb, weil sie echt sein könnten. Es wahrscheinlich sogar sind.